30.08.2021

OÖ-Startup Neoom sorgt dafür, dass dem Westbahnhof-Ikea “nicht das Licht ausgeht”

Das Unternehmen aus Freistadt liefert die Batteriespeicher für die große Photovoltaik-Anlage des Gebäudes, das mit Nachhaltigkeit überzeugen soll.
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Ikea: Das Dach der neuen Filiale am Westbahnhof - Neoom liefert die Batteriespeicher für die PV-Anlage
(c) Ikea: Das Dach der neuen Filiale am Westbahnhof

Schon vor ihrer großen Eröffnung Ende vergangener Woche sorgte die neue Ikea-Filiale am Wiener Westbahnhof auch international für Aufsehen. Sie ist gleich in zwei Hinsichten ein Prototyp für den schwedischen Konzern: Erstens ist sie, anders als die bisherigen Filialen, zentral gelegen und dezidiert nicht auf Autofahrer sondern auf Rad- und Öffi-Fahrer ausgelegt. Und zweitens soll sie neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Dabei holte sich die Möbelkette auch Unterstützung der heimischen Startups Greenpass und Storebox, wie der brutkasten bereits berichtete. Und noch ein drittes heimisches Startup ist beteiligt: Neoom aus Freistadt.

Neoom: “Gebäude geht nicht so schnell der Saft aus”

Zum Einsatz kommt der Batteriespeicher “BLOKK” des Unternehmens, der mit der 88 kWp-Photovoltaik-Anlage des Gebäudes verbunden ist. “Unser Gewerbespeicher sorgt nicht nur dafür, dass die hauseigene PV-Anlage bestmöglich ausgenutzt wird, sondern auch, dass im Falle eines Stromausfalls nicht das Licht ausgeht”, heißt es dazu vom Startup. Dank einer Speicherkapazität von 1.2 MWh gehe dem Gebäude “nicht so schnell der Saft aus”. Auch die “Internet-of-energy-Plattform” NTUITY der Neoom Group komme zu Einsatz.

Nicht alle sind von Ikea-Nachhaltigkeit überzeugt

Auch Abseits der Stromerzeugung sieht Ikea seine Westbahnhof-Filiale als nachhaltiges Vorzeigeprojekt. So sind etwa 160 Bäume auf der Dachterasse und den Fassadenseiten eingepflanzt und sollen für ein besseres Mikroklima in der Stadt sorgen. Platz für Vogelnester, Bienenstöcke und Insektenhotels sollen die Biodiversität fördern.

Doch der Möbelriese kann nicht alle von der umweltfreundlichen Ausrichtung überzeugen. Unter dem Titel “Außen hui, innen pfui” fand während der Eröffnung vergangenen Donnerstag auch eine kleine Demonstration einiger Aktivisten statt. “Der weltgrößte Verbraucher von Holz investiert zwar viel in Werbung und PR, aber erfüllt seine Verantwortung für die eigene Lieferkette nicht. Auf diesen Widerspruch sollen Menschen hingewiesen werden”, hieß es dazu in einer Aussendung im Vorfeld. “Illegal gerodetes Holz aus Urwäldern, Landraub und Menschenrechts-Verletzungen” seien seit vielen Jahren dokumentiert, so die Organisatoren.

Ikea wehrt sich gegen Vorwürfe

Ikea möchte das naturgemäß nicht auf sich sitzen lassen und erklärt auf Nachfrage vom brutkasten in einem Statement: “Rund 60 % unseres Umsatzes entfallen auf holzbasierte Produkte. Genau deshalb akzeptiert IKEA unter keinen Umständen illegal geschlagenes Holz. Es liegt in unserer Verantwortung als Unternehmen, die Legalität des gesamten Holzes, das in unsere Lieferketten gelangt, sicherzustellen. Wenn wir Unregelmäßigkeiten feststellen, ergreifen wir sofortige Maßnahmen.” Und weiter meint das Unternehmen: “Ikea ist eines der Gründungsmitglieder des Forest Stewardship Council® (FSC®). Ende 2019 stammten etwa 97 % des in Ikea Produkten verwendeten Holzes aus nachhaltigen Quellen, die derzeit als FSC-zertifiziertes oder recyceltes Holz definiert sind. Wir arbeiten daran, die Lücke bei den verbleibenden 3 % zu schließen.”

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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