Man stelle sich vor, man hat einen Nachbarn mit einer großen Photovoltaik-Anlage am Dach. Wie kann man Strom von ihm beziehen? Bis vor kurzem lautete die für viele unbefriedigende Antwort: Gar nicht. Das neue Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz schuf dann in Österreich vergangenes Jahr zwar die rechtliche Grundlage. Wer tatsächlich eine sogenannte Energiegemeinschaft gründen wollte, sah sich bislang aber mit einem Bürokratie-Dschungel konfrontiert. Hier setzt die neue neoom APP (iOS und Android) mit ihrem ersten Skill KLUUB an.
KLUUB: neoom übernimmt die komplette Organisation der Energiegemeinschaft
Natürlich können nicht nur Nachbar:innen über die neoom APP gemeinsam solche Energiegemeinschaften starten. Wenn man sich im KLUUB registriert, findet neoom eine passende Gemeinschaft mit Mitgliedern aus der Gegend oder startet eine neue. Und zwar egal, ob man selbst überschüssigen Strom produziert oder – dank der Reduktion von Netzkosten und Gebühren günstigeren – regionalen Ökostrom beziehen will. Auch die Organisation und die Abwicklung in Form der Abrechnung des Stromverbrauchs, des Rechnungsversands und alles weitere übernimmt neoom automatisiert für die User:innen. Dabei spielt Transparenz eine große Rolle: Im KLUUB weiß jedes Mitglied immer Bescheid, woher der Strom kommt und wie viel verbraucht wurde.
Online-Event-Tipp: Heute um 17:00 Uhr könnt ihr bei der #neoomliveX live mehr zum Thema erfahren!
Und der Launch des KLUUB (aufgrund der gesetzlichen Lage vorerst nur in Österreich) ist erst der Anfang. Weitere Skills sollen die neoom APP, deren Basisfunktion es ermöglicht, die Energieflüsse der eigenen Energiesysteme stets im Blick zu behalten, sukzessive zum One-Stop-Shop-Tool für die Enegiewende machen. Der nächste Skill heißt GREEN und soll im ersten Quartal des kommenden Jahres in Österreich und Deutschland gelauncht werden. GREEN ermöglicht es den Nutzer:innen, sich schnell und einfach die Prämie für die CO2-Einsparung des eigenen E-Autos (THG-Quote) zu holen. Dazu reicht es, in der APP ein paar Basisdaten einzugeben und den Zulassungsschein hochzuladen.
Andreas Jäger als neoom Testimonial
Als Testimonial für seine APP und die Skills KLUUB und GREEN holte sich neoom den bekannten Klima-Experten und Fernsehmoderator Andreas Jäger. Er ist auch einer der Speaker beim Launch-Event #neoomliveX, das am 16.11. um 17:00 Uhr live übertragen wird, mit dem Walter Kreisel neben dem deutschen Politiker und Präsidenten der Energy Watch Group Hans-Josef Fell unter der Moderation des Filmemachers Mathias Gruber die brennenden Fragen der Energiewende diskutieren wird.
Wenn OpenAI neue Dinge ankündigt, hört die KI-Szene hin. Klar, nicht jede Ankündigung des US-Unternehmens in den vergangenen zwei Jahren hatte dieselbe Tragweite wie jene vom 30. November 2022, als OpenAI den Start eines Chatbots namens ChatGPT verlautbaren ließ. Aber potenziell könnte jede Mitteilung des Unternehmens rund um CEO Sam Altman bahnbrechend sein. Kein Wunder also, dass es für Aufsehen sorgte, als OpenAI Anfang Dezember verlautbarte, zwölf Tage hintereinander neue Dinge vorzustellen.
Schon in der Ankündigung hatte Altman darauf hingewiesen, dass es neben größeren auch kleinere Neuigkeiten sein würden, die OpenAI liefern würde. So kam es dann auch: Zugang zu ChatGPT über WhatsApp oder die Integration in Apple Intelligence waren eher in die zweite Kategorie einzuordnen. Daneben veröffentlichte OpenAI aber auch das neue Modell o1 für ChatGPT – oder Sora, ein Tool zur Videoerstellung.
Den größten Widerhall in der KI-Szene fand allerdings die Ankündigung am letzten der zwölf Tage. Am vergangenen Freitagabend stellte OpenAI sein neues Modell o3 vor. Wichtig dabei: Das Modell ist noch nicht öffentlich zugänglich. OpenAI stellte zunächst einmal nur vor, wie das Modell in unterschiedlichen KI-Benchmarks abschnitt. Aber diese Ergebnisse hatten es in sich.
o3 zeigt starke Performance bei AGI-Benchmark
Vielbeachtet wurde dabei vor allem die Benchmark namens ARC-AGI (Abstraction and Reasoning Corpus for Artificial General Intelligence), bei der zwei Varianten des o3-Modells deutlich bessere Ergebnisse erzielten als die bisher führenden o1-Modelle. Das Ziel von ARC-AGI ist es zu messen, wie sich eine KI im Umgang mit ihr unbekannten Aufgaben schlägt.
Es gibt unterschiedliche Definitionen von AGI. Die meisten davon verstehen AGI aber als ein System, das sämtliche intellektuellen Aufgaben mindestens so gut oder besser als ein Mensch erledigen kann.
Die ARC-AGI-Benchmark wurde von François Chollet konzipiert. Er definiert AGI als ein System, das “in der Lage ist, effizient neue Fähigkeiten zu erwerben und neuartige Probleme zu lösen, für die es trainiert wurde.”
Eine AGI ist also nicht für eine bestimmte Aufgabe trainiert, sondern kann jegliche Aufgaben übernehmen. Es ist weitgehender Konsens in der KI-Szene, dass solche Systeme noch nicht existieren. OpenAI wurde aber beispielsweise explizit mit dem Ziel gegründet, AGI zu erreichen.
Chollet gehört zu den bekanntesten Namen der internationalen KI-Szene. Er hat die bekannte KI-Library Keras entwickelt und seit einigen Jahren für Google tätig. Dem von ChatGPT ausgelösten Hype rund um generative KI steht Chollet seit Anfang an eher kritisch gegenüber, wie beispielsweise auch dieser brutkasten-Bericht wenige Wochen nach Erscheinen von ChatGPT thematisierte.
o3: “Wir befinden uns auf neuem Terrain”
Umso interessanter ist es, was Chollet nun zu den Ergebnissen des o3-Modells bzw. seiner Varianten zu sagen hat. In einem Blogeintrag attestiert er OpenAI, mit dem Modell einen “bedeutenden Sprung nach vorne” erreicht zu haben.
Die Performance des Modells stelle “einen echten Durchbruch” in der Anpassungsfähigkeit und Verallgemeinerung” von KI-Modellen dar”, wenn es darum gehe, wie sich KI-Modelle an neue Aufgaben anpassen könnten. o3 stelle nicht bloß einen “schrittweisen Fortschritt” dar. Vielmehr befinde man sich auf “neuem Terrain”, das “ernsthafte wissenschaftliche Aufmerksamkeit” erfordere.
Aber es ist schon Artificial General Intelligence (AGI)? Hier schränkt Chollet ein: “o3 scheitert immer noch an einigen sehr einfachen Aufgaben, was auf grundlegende Unterschiede zur menschlichen Intelligenz hinweist”. Dennoch befeuerten die Ergebnisse die Diskussion rund um AGI – und manche Stimmen sahen, anderes als Chollet, mit o3 AGI sogar bereits erreicht.
Selbst wenn dem so wäre, wäre es zum jetzigen Zeitpunkt schwer nachzuprüfen: Denn das Modell ist noch nicht veröffentlicht. Forscher:innen im Bereich der KI-Sicherheit können sich für Zugang vormerken lassen. Wann und zu welchen Konditionen das Modell für Endnutzer:innen zugänglich sein wird, ist aktuell noch unklar. Klar ist allerdings schon jetzt, dass die beeindruckenden Ergebnisse bei der ARC-AGI-Benchmark enorme Rechenressourcen erforderten – und dementsprechend teuer waren.
Reasoning-Modelle
Das o3-Modell ist eine verbesserte Version des o1-Modells, welches OpenAI am 4. Dezember veröffentliche und das zuvor bereits in Preview- und Mini-Varianten für ChatGPT-User:innen zugänglich gewesen war. Dieses Modell unterscheidet sich zu dem im Mai 2024 veröffentlichten GPT4o-Modell insofern, als es auf einen “Reasoning”-Ansatz setzt.
OpenAI bezeichnet GPT4o weiterhin als das “vielseitige, hochintelligente Flagship-Modell”, das für die “meisten Aufgaben” die richtige Wahl sei. Die o1-Modelle wiederum referenziert das Unternehmen als “Reasoning-Modelle, die sich bei komplexen, mehrstufigen Aufgaben auszeichnen”.
Enduser:innen von ChatGPT merken dies in der Nutzung vor allem insofern, als sich die o1-Modelle länger Zeit nehmen, Ergebnisse zu produzieren. Diese Modelle “verbringen mehr Zeit mit Nachdenken, bevor sie reagieren”, wie es OpenAI formuliert. In einigen (aber nicht notwendigerweise in allen) Bereichen liefern sie dann deutlich bessere Ergebnisse als die bisherigen Modelle.
Tipp der Redaktion: Die neue brutkasten-Serie “No Hype KI”
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