22.09.2023

Natur statt Synthetik: NÖ-Startup Lignovations gewinnt internationalen Nachhaltigkeitswettbewerb

“Die einflussreichste Entwicklung in der Schönheitsindustrie” - damit gewann das Tullner BioTech-Unternehmen Lignovations Anfang September die internationale IFSCC Sustainability Challenge in Barcelona.
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Das Lignovations Co-Founder Team: Victor Tibo, Angela Miltner, Martin Miltner, Stefan Beisl (c) Lignovations

Die von dem niederösterreichischen Startup Lignovations umgewandelten Ligninpartikel entfalten in Kosmetikprodukten zur Hautpflege, zum Sonnenschutz sowie als Makeup oder Anti-Aging-Produkt schützende Wirkung, die weder Haut noch Umwelt schaden. Sie ersetzen also gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien in Kosmetik, Beschichtungen und Verpackungen. Das BioTech-Startup erzeugt damit eine natürliche Alternative aus Biomasse, womit synthetische oder anorganische Materialien ausgespart werden.

Für diese Innovation holte sich Lignovations schon im Februar des letzten Jahres ein Investment in siebenstelliger Höhe (brutkasten berichtete). Nun gewinnt Lignovations auch einen internationalen Nachhaltigkeitspreis:

Auszeichnung zur “einflussreichsten Entwicklung in der Schönheitsindustrie”

Die IFSCC Sustainability Challenge 2023 zeichnete das niederösterreichische Startup für nachhaltige Innovationen in den Bereichen Sonnenschutz und Makeup aus. Das BioTech-Unternehmen wurde damit für die aktuelle “einflussreichste Entwicklung in der Schönheitsindustrie” ausgezeichnet und gewann – gemeinsam mit der britischen Marke The Unseen Beauty – den internationalen Wettbewerb.

Auf die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen entwickelte das BioTech-Unternehmen den natürlichen Inhaltsstoffe LignoGuard. Ebenso aus dem pflanzlichen Lignin gewonnen, findet der Inhaltsstoff in der Kosmetik vielerlei Anwendung: Einerseits zur besseren Wirksamkeit in Lichtschutzproduketen, andererseits zum Schutz der Hautzellen vor freien Radikalen und damit zur Hautpflege. LignoGuard wird außerdem als Emulsionsstabilisator eingesetzt, der die fett- und wasserlöslichen Teile von Kosmetikprodukten zusammenhalten soll.

Positive Veränderung in Branche vorantreiben

In seiner Entwicklung lege man besonderen Wert auf Wirksamkeit, Nachhaltigkeit und gleichbleibende Qualität. LignoGuard sei zudem “der einzige kommerziell erhältliche kosmetische Inhaltsstoff, der die kolloidale Lignin-Technologie nutzt und die evolutionäre Weisheit der Natur mit wissenschaftlicher Innovation verbindet”, meint Cristina Kaufmann, Business Developer bei Lignovations.

“Die Anerkennung, die wir bei der IFSCC Sustainability Challenge 2023 erhalten haben, bestätigt unser Engagement, positive Veränderungen in einer Branche voranzutreiben, die sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und natürlicheren Hautschutz konzentriert”, ergänzt Julia Tomasich, Senior R&D Engineer des BioTech-Unternehmens.

Wie das Unternehmen kommuniziert, biete LignoGuard sowohl Hersteller:innen als auch Marken eine Lösung, um Leistung und Nachhaltigkeit von Hautpflegeprodukten zu verbessern. Dass diese Leistung auch internationale Anerkennung genießt, zeigt die Auszeichnung im Rahmen der 33. IFSCC (International Federation of Societies of Cosmetic Chemists) Sustainability Challenge, die Anfang September in Barcelona, Spanien, stattfand. Der weltweite Verband widmet sich der internationalen Zusammenarbeit in der Kosmetikwissenschaft und -technologie und zeichnete die relevantesten wissenschaftlichen Innovationen dieses Jahr unter dem Motto “Rethinking Beauty Science” aus.

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Runtastic, Runtastic wird eingestellt, Adidas, Runtastic aus...
(c) Runtastic/FB - Wilde Gerüchte um Runtastic im Netz.

Es ist das Ende eine Ära. Runtastic galt als der “erste große Exit in unserem Ökosystem” (220 Millionen Euro), wie auch Founder Alfred Luger vor wenigen Monaten dem brutkasten erzählte (siehe Video unten). Er selbst hat als letzter Founder das Unternehmen 2022 verlassen.

Nun sperrt der deutsche Konzern adidas, der das Paschinger Startup 2015 übernommen hat, Runtastic zu. Die Büros in Pasching bei Linz, Salzburg und Wien werden gestrichen – 170 Mitarbeiter:innen werden gekündigt.

70 Jobs schon im Vorjahr gestrichen

Diese Entwicklung hatte sich schon länger abgezeichnet: Im März 2023 hieß es bereits: “Runtastic möchte sich zukünftig auf seine App ‘adidas Running’ fokussieren und wird die aktuell zusätzlich bestehende App ‘adidas Training’ in den kommenden Monaten einstellen. Zudem werden die Unternehmensstrukturen ‘effizienter’ ausgerichtet sowie Projekte und Teams verkleinert”. Damals wurden bereits 70 von 250 Jobs gestrichen.

Zudem hatte es seit vegangenem Freitag Gerüchte auf der Plattform reddit über ein All-Hands-Meeting am heutigen Montag (konkret eine Betriebsversammlung) gegeben, für das auch “Leute aus dem Urlaub ins Büro gebeten wurden” (inkl. NDA-Erklärungen), wie es dort heißt. Ein User namens “bjorn_gulden”, der sich nach dem Vorstandsvorsitzenden von adidas benannt hat und seit dem 13. September existiert, war bei dieser Diskussion federführend.

Verzahnung mit anderen Digitalangeboten von adidas

Zur Einordnung: Runtastic wurde 2009 von Florian Gschwandtner, René Giretzlehner, Christian Kaar und Alfred Luger gegründet. Vier Jahre danach stieg der Axel Springer-Verlag ein und sicherte sich 50,1 Prozent Anteile. 2015 übernahm adidas das ehemalige österreichische Vorzeige-Startup.

Nach der Übernahme erfolgte eine immer stärkere Verzahnung mit anderen Digitalangeboten des Unternehmens. Die Mitarbeiter:innen von Runtastic brachten etwa ihr Know-how auch in anderen Digitalbereichen des Konzerns ein, beispielsweise bei der Weiterentwicklung der adidas App, der adidas Confirmed App oder in die Kooperation mit dem Fitnessanbieter LesMills.

Offizielle Mitteilung von adidas

Laut offizieller Pressemittelung wird die Running App “adidas Running” künftig aus den bestehenden zentralen Unternehmensstandorten in Herzogenaurach, Amsterdam und Saragossa betrieben werden.

Ziel der Entscheidung sei es, das Know-how und die digitalen Kompetenzen an weniger Standorten zu bündeln, so effektiver am Digitalangebot des Unternehmens arbeiten zu können und gleichzeitig Strukturen an Marktbedingungen und die strategische Ausrichtung des Unternehmens anzupassen.

“Infolge der Entscheidung werden die Runtastic-Standorte in Österreich – Pasching, Wien und Salzburg – von denen aus zuletzt schwerpunktmäßig an der Running App gearbeitet wurde, bis Mitte 2025 schrittweise geschlossen. Davon betroffen sind derzeit rund 170 Runtastic Mitarbeiter:innen. Für diese besteht die Möglichkeit, sich auf Positionen an den adidas Standorten Herzogenaurach, Amsterdam oder Saragossa zu bewerben”, heißt es per Aussendung.

Runtastic-Geschäftsführer Dunlap: “Unterstützen bei einem Wechsel”

Scott Dunlap, Geschäftsführer von Runtastic erklärt den Schritt: “Wir bedauern die Auswirkungen der Entscheidung sehr und setzen alles daran, den Veränderungsprozess für alle Betroffenen respektvoll und fair zu gestalten. Wir sind im Austausch mit den Mitarbeitenden dazu, wie wir in dieser Situation unterstützen können, sei es bei einem Wechsel an einen anderen adidas-Standort oder bei einer beruflichen Neuorientierung. Wir bedanken uns bei allen Runtastic-Mitarbeiter:innen für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie hatten in den vergangenen zehn Jahren einen wesentlichen Anteil daran, die digitalen Kompetenzen bei adidas auf- und auszubauen, und haben die adidas Running App zu einem zentralen Bestandteil des Digitalangebots des Unternehmens entwickelt.”

Tobias Seemann, bei adidas Senior Vice President Global Digital & eCommerce, ergänzt: “Die Bündelung unserer digitalen Kompetenzen an wenigen Standorten ist ein wichtiger Schritt, um unser Digitalangebot zielgerichtet weiterzuentwickeln, unseren Kunden die bestmöglichen digitalen Erlebnisse zu bieten und uns gleichzeitig stärker auf die Kernkompetenzen von adidas zu fokussieren. Wir verstehen, dass diese Entscheidung für viele unserer Mitarbeiter:innen eine Herausforderung darstellt. Deshalb werden wir alles tun, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und umfassende Unterstützung anzubieten.”

In Österreich bleibt adidas trotz der Entscheidung verwurzelt. So plant das Unternehmen seinen Marktanteil in Österreich in diesem und im kommenden Jahr auszubauen, sowohl durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern im Einzelhandel als auch über eigene Geschäfte.

Aus dem Archiv: “Adidas war die Kür” – Alfred Luger von Runtastic

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