24.01.2024

Nach Konkurs: Malaysischer Kunde finanziert Neugründung von Grazer Startup Kilobaser

Kilobaser hat es einst in den Y-Combinator geschafft. Durch den Einbruch am Investorenmarkt scheiterte letzten Sommer eine Finanzierungsrunde und man musste Konkurs anmelden. Doch dann kam Hilfe aus Asien.
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Briefcase Biotec: Grazer bauen ersten DNA-Printer Kilobaser, Mabeal, Malaysia, Monkurs, Insolvent
© Kilobaser - Das Gründer-Team Martin Jost, Alexander Murer und Bernhard Tittelbach.

Kilobaser ist ein Grazer Startup, das mit seinem “DNA-Printer” verhältnismäßig schnell, günstig und einfach sogenannte DNA-Primer herstellt. Dabei handelt es sich um kurze DNA-Stränge, die in der einschlägigen Forschung eine zentrale Rolle spielen. Üblicherweise beziehen Labore diese Primer von großen Anbietern, die diese zentral produzieren. Mit dem DNA/RNA-Synthesizer des Startups können diese sich dagegen die Stränge selbst nach ihren Bedürfnissen drucken.

Mit seinem DNA-Synthesizer schaffte Kilobaser es auch in den renommierten US-Accelerator Y-Combinator. Und gründete danach eine Niederlassung in den USA, die zur Muttergesellschaft wurde. Doch dann schlitterte die österreichische Kilobaser GmbH in Konkurs, wie brutkasten berichtete.

Im Juli des vergangenen Jahres hatte Co-Founder Alexander Murer auf Anfrage gemeint: “Zu den Assets und weiteren Plänen kann ich derzeit nichts sagen”. Nun ist klar, wie es weiterging.

Kilobaser: Vermögenswerte ersteigert

“Kurz nachdem ich Insolvenz und Konkurs beantragen musste, hat mich überraschend ein malaysischer Kunde und Partner, Biogenes Technologies, kontaktiert und gemeint, sie würden eine Rettung der Kilobaser-Produkte finanzieren können”, erklärt Murer, “weil ihre strategische Entwicklung im Diagnostik- und Therapeutika-Bereich eng mit den Kilobaser-Produkten verwoben ist. Sie haben den Vorschlag gemacht, dass ich mit meinen zwei Co-Foundern eine neue Firma [Anm.: Mabeal GmbH] gründen soll, um mit ihrer Unterstützung die Vermögenswerte der Kilobaser GmbH aus dem Konkurs zu ersteigern. Von Insolvenz bis Neugründung hat es einige Monate gedauert. Was mich sehr stolz macht ist, dass trotzdem 18 der 20 ehemaligen Mitarbeiter:innen mitgezogen sind. Die Ersteigerung hat dann auch geklappt.”

Warnung an heimische Startups

Murer erinnert sich an die damalige schwere Zeit und möchte an die heimischen Gründer:innen eine Warnung aussprechen: “Unsere größeren US-VCs haben uns übrigens als erstes fallen lassen – ich erwähne das nur, damit keine falschen Illusionen der lokalen österreichischen bzw. europäischen Szene betreffend Investoren aus Übersee entstehen. Wenn es am Investorenmarkt kracht, versiegen die Geldströme aus dem entfernten Ausland als Erstes. Glücklicherweise ist Biogenes Technologies kein klassischer Investor. Sie haben gleich Entwicklungsprojekte in der Höhe von 500.000 US-Dollar geordert.”

Kilobaser Industrial

Der Firmensitz und alle Mitarbeiter:innen befinden sich heute in Graz. “Den meisten Umsatz machen wir mit Kunden aus den USA. Neben dem Ausbau des Verkaufsteams arbeiten wir an ‘Kilobaser Industrial’, einem Synthesizer mit hohem Durchsatz, der für Synthesedienstleister gedacht ist und dort den Chemikalienverbrauch um mindestens das zehnfache senken soll”, sagt Murer. “Unser momentanes Produkt ‘Kilobaser ONE’ ist ja ein kleines Tischgerät, das primär für Endanwender in der Forschung gedacht ist.”

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Die Gründer von ElephantSkin mit McWin
v. l. n. r. Mario Greis (CPO ElephantSkin), Henry McGovern (Founding Partner McWin) und Raphael Reifeltshammer (CEO ElephantSkin) (c) ElephantSkin

Mit seinen patentierten “WETnDRY-Handschuhen”, die über 30 Waschgänge standhalten sollen, reduziert das Salzburger GreenTech-Scaleup ElephantSkin laut eigener Angabe den CO2-Fußabdruck von Restaurants um durchschnittlich 97 Prozent, den Plastikmüll um 99 Prozent und die Kosten für Unternehmen um mindestens 25 Prozent.

Seit der Gründung 2020 gewann ElephantSkin renommierte Partner für sich, wie die Supermarktkette Lidl, die Pizzakette Domino’s und zuletzt im November 2024, die Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (brutkasten berichtete).

Im Jänner dieses Jahres schloss ElephantSkin eine strategische Partnerschaft mit McWin Capital Partners (McWin). Mit seinem McWin Food Tech Fund I spezialisiert sich das britische Private-Equity- und Risikokapitalunternehmen auf die Lebensmittelindustrie.

Langfristig weg von Plastik

Im Rahmen der Partnerschaft möchte McWin die aktuell in den täglichen Arbeitsprozessen verwendeten Einweg-Plastikhandschuhe bei Restaurants reduzieren und die Einführung der Mehrwegprodukte von ElephantSkin vorantreiben.

In einer strategischen Partnerschaft wird McWin für Umsatz nach dem Sweat-Equity-Prinzip sorgen. McWin wird dabei als “strong industry partner” gesehen. Der McWin Food Tech Fund I erhält laut Vereinbarung die Möglichkeit, eine Kapitalbeteiligung am Unternehmen zu erwerben. Um sich die Minderheitsbeteiligung an der Susta Sustainable Merchandise Handels GmbH “zu verdienen”, soll McWin für Umsätze im zweistelligen Millionenbereich sorgen, heißt es.

McWin hat bereits die Einführung bei führenden, weltweit bekannten Marken wie Popeyes, Subway und Burger King ermöglicht. Im kommenden Jahrzehnt wird ein Anstieg auf 30 Milliarden US-Dollar Gesamtwert im Markt für Einweghandschuhe erwartet. Gründe dafür sind strengere Vorschriften, sowie die Erschließung neuer Marktregionen, insbesondere in Afrika und Südamerika.

ElephantSkin: mehrere Unternehmen standen zur Auswahl

„Nach unserer erfolgreichen Markteinführung haben wir uns mehrere Unternehmen angesehen, um eine strategische Partnerschaft im Lebensmittel Ökosystem beziehungsweise im Hospitality-Sektor einzugehen und sind nach eingehender Analyse zum Entschluss gekommen, dass McWin der richtige Partner für uns ist, um unser Geschäft sehr gezielt zu skalieren”, sagt Raphael Reifeltshammer, CEO von ElephantSkin.

Martin Davalos, Partner und Leiter FoodTech bei McWin Capital Partners, sagt: „Die Partnerschaft mit ElephantSkin markiert den Beginn einer transformativen Ära auf dem Markt für Einweg-Plastikhandschuhe und schafft einen Präzedenzfall für Nachhaltigkeit und Innovation im Lebensmittel-Ökosystem. Wir teilen ein unerschütterliches Engagement für bahnbrechende Lösungen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Arbeitsbedingungen und die Hygienestandards verbessern.“

Über McWin

McWin Capital Partners ist eine spezialisierte Private-Equity- und Risikokapitalgesellschaft, die sich dem Lebensmittel-Ökosystem widmet. McWin verwaltet insgesamt über 1 Milliarde Euro in drei Fonds – McWin Food Ecosystem Fund, McWin Restaurant Fund und McWin Food Technology Fund. Diese Funds unterstützen Gründer:innen und CEOs bei nachhaltigen Veränderungen in der Lebensmittelindustrie.

Seit 2021 hat McWin mehr als 20 Foodservice- und Lebensmitteltechnologieunternehmen in der Wachstums- und Reifephase unterstützt. McWin stellt neben Kapital für Wachstum auch ein Netzwerk an erfahrenen Gründer:innen in der Lebensmittelindustrie bereit.

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