24.01.2015

Nach Dating-App für Reiche folgt App für Unternehmer

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Daten von Millionen Kunden wurden bei einem Hackerangriff gestohlen

Das Prinzip Tinder. Die moderne Antwort auf die Partnersuche im digitalen Zeitalter. Die Dating-App ist zwar kostenlos, zahlen tut man aber trotzdem – und zwar mit seinen Daten. Um sich bei der Dating-App anzumelden muss man nämlich sein Facebook Profil mit dem Konto verknüpfen. Nachdem man Fotos von sich selbst ausgewählt hat und individuelle Profilangaben macht, kann man quasi schon loslegen. Vielleicht möchte man noch den geografischen Umkreis angeben, in dem man suchen möchte, das Alter und welches Geschlecht der Partner haben soll.

Tinder-Match

Dann geht es los. Tinder präsentiert einem in der App Profilfotos sowie Vorname und Alter der Person  auf der Bild. Meist wird anhand des ersten Fotos entschieden, ob man an der Person interessiert ist. Je nach dem “wischt” man nach links oder rechts. Sollte der Nutzer ebenfalls Interesse bekundet haben, wir man miteinander “gematcht” und kann eine Konversation beginnen.

Seit 2012 wird “getindert”. Die App kommt aus den USA und verbreitet sich rasant. Laut der Studie “CEO of Love – Trendbericht 2015” von Singleboersen-Experten.at, für die 15 Geschäftsführer von unterschiedlichen Dating Portalen befragt wurden, wollen 33% der User auch tatsächlich “wahre” Liebe per App finden.

© Singleboersen-experten.at

Es gibt bereits einige Nachmacher-Apps. Teilweise sind diese auf gewisse Personengruppen beschränkt.

So hat kürzlich die App “Luxy” auf sich aufmerksam gemacht, indem sie “reiche Männer und attraktive” Frauen adressiert. Während bei Tinder Hobbys eingetragen werden, sind es bei Luxy die persönlichen Lieblings-Luxusmarken (etwa Chanel, Mercedes oder Rolex).

© Luxy

Seit zwei Monaten gibt es nun eine weitere Dating-App, die sich an einen noch einmal spezifischeren Adressatenkreis richtet: The League.

Die Idee: Erfolgreiche, smarte Menschen suchen einen gleichgesinnten Partner. Somit sollen auf der Plattform jene mit gleichem Bildungsgrad zusammen gebracht werden.

Co-Founderin Amanda Bradford scheint damit ins Schwarze getroffen zu haben. Diese Woche wurden 2,1 Mio. US-Dollar in die App investiert. “Ich wollte erst eine kleine Seed Round, aber es gab so großes Interesse, dass wir von den erst angedachten 500.000 USD auf 2,1 Mio. USD aufgestockt haben”, meint sie laut TechCrunch.

© The League App

Die App kann einstweilen nur in San Francisco verwendet werden. Dass die Idee ankommt, soll die lange Warteliste bestätigen. Schließlich kann nicht jeder ein Profil anlegen. Es ist eben auch nicht Tinder.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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