28.05.2024
BAFIN-BESCHEID

N26: Deutsche Finanzaufsicht hebt Wachstumsbeschränkung auf

Erfolg für die von den beiden Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete Berliner Neobank N26: Sie kann künftig wieder so viele neue Kund:innen aufnehmen wie sie möchte. Die deutsche Finanzaufsicht hebt ihre Wachstumsbeschränkung für das Fintech auf.
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N26-Cofounder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf
N26-Cofounder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf | Foto: N26

Zweieinhalb Jahre konnte die Neobank N26 nicht so viele neue Kund:innen aufnehmen wie sie wollte. Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte eine Wachstumsbeschränkung verhängt, weil sie bei der Neobank Defizite in der Geldwäsche-Bekämpfung ortete.

Nun ist es damit vorbei: Laut einem Bescheid der Behörde fällt die erstmals im November 2021 verhängte Wachstumsbeschränkung mit 1. Juni komplett weg, wie N26 am Dienstag mitteilte.

Ursprünglich hatte die Behörde im November 2021 der Neobank vorgegeben, nicht mehr als 50.000 verifizierte Kund:innen pro Monat aufnehmen zu können. Mit Dezember 2023 war die Beschränkung auf 60.000 verifizierte Kund:innen angehoben worden. Nun fällt auch diese weg. N26 hat nach eigenen Angaben über 8 Mio. Kund:innen in 24 europäischen Ländern.

N26: Wachstumsbeschränkung nach “intensivem und engen Austausch” mit Behörde aufgehoben

“Diese Aufhebung ist für uns als N26 ein großer Meilenstein und die Folge einer sehr engen Zusammenarbeit und eines sehr engen Austausches mit dem Regulator über die letzten zweieinhalb Jahre”, sagte N26-Co-Founder und Co-CEO Valentin Stalf am Dienstag in einem Pressegespräch. Man werde den intensiven Austausch mit der Aufsichtsbehörde auch in Zukunft fortsetzen.

Neben den Wachstumsbeschränkungen hatte die BaFin im November 2021 außerdem einen Sonderbeauftragten in die Bank geschickt. Dieser werde laut Bescheid noch bis Ende des Jahres bleiben. Stalf kommentierte dies folgendermaßen: “Man muss dazu wissen, dass es ein ganz normaler Vorgang ist, wenn man eine längere und größere Anordnung hat, dass der Sonderbeauftragte auch über die Erfüllung der Anordnung noch einige Zeit bleibt”. Über Ende 2024 hinaus sei ein Verbleib aus jetztiger Sicht nicht geplant.

N26 setzt bei Geldwäsche-Bekämpfung auch auf künstliche Intelligenz

Mitgründer und Co-CEO Maximilian Tayenthal verwies auf die Fortschritte in der Betrugs- und Geldwäschebekämpfung: “Unsere Infrastruktur und der Einsatz fortschrittlicher Technologie ermöglichen es uns, Betrug und Geldwäsche in Echtzeit zu entdecken und zu bekämpfen. Wir wollen auf diesem Feld in den nächsten Jahren eine führende Rolle unter den europäischen Banken einnehmen”.

Eigenen Angaben zufolge hat N26 in den vergangenen zwei Jahren mehr als 100 Mio. Euro in Compliance sowie in die Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche investiert. So habe man sich darauf vorbereitet, eine höhere Zahl neuer Kund:innen aufzunehmen, schreibt das Fintech in der Aussendung.

Die Neobank setzt dabei auch auf künstliche Intelligenz. Mit bestimmten Modellen will sie das Betrugspotenzial einzelner Kund:innen sogar bereits einschätzen können, bevor diese überhaupt ein Konto eröffnen.

Stalf will keine genaue Prognose für künftiges Kund:innen-Wachstum abgeben

Mit wie viel Kund:innen genau man nach Ende der Wachstumsbeschränkungen nun pro Monat rechne, darauf wollten sich die N26-Gründer:innen im Pressegespräch nicht festlegen lassen. “Wenn wir das genau wissen würden, dann könnten wir in die Zukunft schauen”, sagte Stalf. “Was wir aber natürlich wissen, ist, dass es eine deutliche Nachfrage nach unserem Produkt heute schon gibt. Wir mussten in den letzten Monaten immer wieder Märkte auf ausschließlich Premiumprodukte umstellen oder die Kommunikation extrem zurückfahren”.

Aus diesem Grund wisse man, dass die Nachfrage höher sei als die bisher von der Behörde erlaubten 60.000. “Ob es jetzt aber 70.000, 80.000, 90.000 oder sogar noch mehr sind, das kann ich heute noch nicht sagen”, schränkte Stalf ein.

“Werden nachhaltig pro Monat profitabel sein”

Anlässlich der Aufhebung der Wachstumsbeschränkung bekräftigte N26 sein in der Vergangenheit bereits mehrfach kommuniziertes Ziel, im zweiten Halbjahr 2024 profitabel zu werden. Dies bezieht sich auf Monatsbasis: “Gleichzeitig ist es so, dass wir kein saisonales Geschäftsmodell haben”, erläuterte Stalf im Pressegespräch. “Wir werden dann auch nachhaltig pro Monat profitabel sein”.


Aus dem Archiv: Valentin Stalf im brutkasten-Videotalk (März 2023)

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Klarischt.online, Investment
(c) Alexander Zillbauer - Gabriela Colic und David Gevorkian von Klarsicht.online.

Klarsicht.online, ein Wiener Startup, das eine Online-Plattform für Brillen und Optiker:innen bietet, gibt eine Seed-Runde in Höhe von insgesamt 900.000 Euro unter der Führung von mpoweru und Seven Ventures bekannt. Es wurde im Mai 2021 von Gabriela Colic und David Gevorkian gegründet und stellt Kunden unter anderem ein digitales Schaufenster, virtueller Anprobe und Telemedizin sowie Social-Media-Management und einen Verkaufsassistenten mit Echtzeit-Dashboards zur Verfügung.

Klarsicht.online: Digitalisierung der Optikerbranche als Ziel

Das strategische Investment soll nun dazu dienen, die ausgerufene Mission voranzutreiben, die Optikerbranche am DACH-Markt zu digitalisieren und die Marktexpansion anzugehen.

“Startups zu unterstützen, die österreichischen Betrieben zu mehr Digitalisierung verhelfen und damit die heimische Wirtschaft fördern, ist uns ein besonderes Anliegen. Unser Ziel ist es, Österreich und Europa mit unseren Partnern in eine digitale Zukunft mit all ihren Innovationen zu führen – visionäre Unternehmen wie Klarsicht.online sind dabei ein tolles Vorbild, wie das in allen Bereichen, auch in traditionellen, funktionieren kann”, sagt Ronald Rapberger, DACH-Regionalmanager von SeedBlink, über die Zusammenarbeit.

Bereits namhafte Business Angels beteiligt

An der vorherigen Finanzierungsrunde beteiligten sich bereits bekannte Business Angels wie die Familie Gomernik, Markus Weiss, Managing Partner von Minted, und Amir Preindl. Auch Kambis Kohansal Vajargah stiegt 2022 in Klarsicht.oline ein. Darüber hinaus wurde auch Ali Rezaei Ashtiani, Mitbegründer des iranischen Unternehmens Digikala und derzeitiger Entwickler von Private-Equity-Fonds, mit an Bord geholt.

“Unsere Mission ist es, den Brillenkauf zu erleichtern und der weltweit führende Marktplatz für Brillen zu werden. Wir bieten eine umfassende digitale Plattform und einen Marktplatz, der es Optiker:innen und Eyewear-Brands ermöglicht, sich erfolgreich zu präsentieren, während Shopper einfacher Brillen kaufen können. Letztlich wollen wir den Endkund:innen ein begeisterndes, schnelleres und besseres Einkaufserlebnis bieten, indem wir innovative Technologien und Lösungen in der Branche einführen”, sagt Colic.

Gevorkian ergänzt: “Wir verbinden mit unserem Angebot die Qualität und den Service lokaler Optikermeister:innen mit den Vorteilen und dem Komfort des Online-Shoppings.”

Zusätzlich über 20 Mio. Euro Medienvolumen

Das beim EY Scale Up of the Year Award 2024 in der Kategorie Software & Digital Transformation Consumer prämierte Unternehmen ist derzeit in Österreich und Deutschland tätig und plant, mit der neuen Finanzierungsrunde bis 2026 in der gesamten DACH-Region zu expandieren.

Klarsicht.online hat sich mit mpoweru, Seven Ventures und GMPVC zusätzlich ein Medienvolumen von 20,8 Millionen Euro gesichert. Die Plattform umfasst aktuell 189 Anbieter, eigenen Angaben nach, über eine Million Nutzer:innen und erwartet 2024 den Kostendeckungspunkt zu erreichen. Zudem möchte man die besten Optiker in Deutschland für sich gewinnen und die Händlerbasis ausbauen.

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