13.03.2024

“Dann schiebe ich die zusätzlichen 15.000 Euro auch auf mein N26-Konto”

N26 startet sein Zins-Angebot nun auch in Österreich. Wir sprachen anlässlich des Launches mit Gründer und CEO Valentin Stalf.
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N26-CEO Valentin Stalf | (c) N26
N26-CEO Valentin Stalf | (c) N26

Spanien war vergangenes Jahr der erste Markt, im November kam der Heimatmarkt Deutschland dazu, nun gibt es bei N26 auch in Österreich und zwölf weiteren EU-Ländern ein Sparkonto mit Zinsen. Das N26 Tagesgeldkonto werde in den kommenden Wochen schrittweise für berechtigte Kund:innen eingeführt, heißt es vom Scaleup.

“Damit sind wir der beste Anbieter im österreichischen Markt”

Konkret bietet die Berliner Neobank der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal bis zu vier Prozent Zinsen – allerdings nur den Premium-Kund:innen mit N26 Metal Konto. “Damit sind wir der beste Anbieter im österreichischen Markt”, sagt Gründer und CEO Stalf im Gespräch mit dem brutkasten. Doch auch mit den 2,8 Prozent Zinsen, die Inhaber:innen von N26-Gratiskonten (“Standard”), sowie den Modellen “Smart” und “You” nun in Österreich bekommen, sei man “immer noch gut, verglichen mit den traditionellen Banken”, so Stalf.

N26-Sparkonto soll “nachhaltiges Angebot” sein

Das soll auch so bleiben. “Wir glauben daran, dass wir nachhaltige Angebote machen müssen. Es ist auf jeden Fall kein Angebot, das nur für sechs Monate gilt oder nur für einen fixen Zeitraum und dann automatisch zurückgesetzt wird”, sagt Stalf. Natürlich passe man die Zinsen aber an das Zinsniveau bzw. an den Leitzins der EZB an. Es könnte also – folgt man den Erwartungen bezüglich Entwicklung des EZB-Leitzins – schon bald eine Anpassung nach unten geben. “Wenn es nach oben geht, werden wir sie aber auch nach oben anpassen”, stellt der N26-Gründer klar.

Kund:innen verschieben Geld von traditionellen Banken zu N26

In Spanien habe man mit dem kompetitiven Zinsprodukt bereits gute Erfahrungen gemacht. Viele Kund:innen hätten neben dem N26-Konto auch eines bei einer traditionellen Bank. “Und die sagen dann: Hey, bei meiner anderen Bank kriege ich nur ein Prozent Zinsen oder gar nichts. Dann schiebe ich die zusätzlichen 10.000 oder 15.000 Euro, die dort noch liegen, auch auf mein N26-Konto.”

Punkten mit großer Produktpalette

Generell wolle man mit der großen und immer größer werdenden Produktpalette bei den Kund:innen punkten. Neben dem Sparkonto seien das etwa auch das Trading-Produkt, ETF-Sparen oder das Krypto-Angebot. Letzteres, das in Kooperation mit Bitpanda umgesetzt wird, gibt es etwa schon seit längerem in Österreich, es wurde dafür erst jetzt in Spanien eingeführt.

“Als Gesamtunternehmen im zweiten Halbjahr profitabel”

Im Gespräch mit brutkasten gibt Valentin Stalf auch ein Update zu den Profitabilitäts-Plänen des FinTech-Unicorns: “Unser Ziel – und das werden wir auch erreichen – ist, dass wir als Gesamtunternehmen im zweiten Halbjahr profitabel sind”, so der Gründer. Man könne das auch gut vorhersagen. N26 werde jeden Monat profitabler. Entsprechend könnte sich auch die Frage weiterer Investments zukünftig nicht mehr stellen.

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Venturecake, neuer Accelerator, weXelerate
(c) weXelerate - (vlnr) Hubert Wackerle (CEO IT-Services der Sozialversicherungs GmbH), Marco Masia (Head of Entrepreneurship, University of Vienna), Max Schausberger (Managing Director Elevator Ventures), Sabine Walch (Payment Pioneer P19), Patricia Domenti (Speedinvest Portfolio Controlling Manager), Domagoj Dolinsek (Founder PlanRadar), Philipp Draxler (Startup-Investor) and Awi Lifshitz (CEO weXelerate).

Es war 2017. Das weXelerate in Wien begann seine Reise als Startup-Hub, um Startups und Konzerne zusammenzubringen. Sechs Batches später wurde 2020 das Geschäftsmodell neu konzipiert, der Fokus stark auf Corporates gelegt und das Startup-Accelerator-Programm abgedreht. Nun vier Jahre später, wird mit Venturecake aber ein neuer Accelerator ins Leben gerufen.

“Startups leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Volkswirtschaft und schaffen Arbeitsplätze, Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit. Wir brauchen mehr Erfolge in Serie, um den Standort Österreich und Europa nachhaltig zu stärken. Genau dafür bauen wir mit Venturecake einen leistungsfähigen Accelerator auf”, erklärt Awi Lifshitz, CEO von weXelerate.

Venturecake: Kooperationen im Fokus

Venturecake verfolgt ein Modell, das auf Zusammenarbeit und gemeinsamen Erfolg setzt. “Startups profitieren nicht nur von on-demand Mentoring, Co-Working Ressourcen und Netzwerk, sondern auch vom potentiellen Erfolg des gesamten Batch – ein Ansatz, der das Teilen von Erfahrungen und Erfolg fördert”, erklärt Philipp Draxler, Investor und Mit-Gründer von Venturecake.

Dabei setzt der Accelerator auf ein Ökosystem, das Hochschulen, Unternehmen und Investoren miteinander verbindet:

  • Universitäten: Venturecake arbeitet mit führenden Universitäten und Fachhochschulen zusammen, wie etwa dem Entrepreneurship Hub der Universität Wien und der WU Wien, um vielversprechende Startups auf die nächste Stufe zu bringen.
  • Investoren: In diesem Bereich kooperiert der Venturecake mit Investoren wie Speedinvest, Elevator Ventures, Push Ventures und i5invest.
  • Corporate Ecosystem: Hierbei geht es um Zugang zu über 80 Unternehmen im weXelerate- Netzwerk, darunter Branchenakteure wie OMV, Infineon, IT-SV, Blum, Uniqa, ORF, Caritas oder u.a. Greiner. Diese Partner seien entscheidend für Startups, um Ihre Produkte und Dienstleistungen am Markt zu validieren und erproben, sowie neue Kunden zu gewinnen.

Bewerbung gestartet

“Langfristig hat Venturecake die Vision, ein zentraler Baustein zur Sicherung der Innovationskraft des Standorts Österreich und Europas zu werden. Damit soll ein positives Umfeld geschaffen werden, das Innovation ermöglicht und die wirtschaftliche Zukunft nachhaltig stärkt”, heißt es per Aussendung.

Die Bewerbungsphase für den ersten Batch startet ab sofort, der Programmbeginn ist für März 2025 geplant. Interessierte Startups können sich über die Website informieren und bewerben.

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