21.02.2022

N26 soll bei Krypto-Angebot auf Bitpanda setzen

Die Gerüchte um die Partnerschaft zwischen N26 und Bitpanda verdichten sich.
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N26-Cofounder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf
Die N26-Cofounder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf | Foto: N26

Dass die von zwei Österreichern in Berlin gegründete Neobank N26 in diesem Frühjahr auch ein Krypto- und ETF-Trading-Angebot launchen will, ist bereits bekannt. Offen ist noch, wie das FinTech diesen Plan umsetzt. Nun verdichten sich die Gerüchte, dass dabei das B2B-Offering des österreichischen Unicorns Bitpanda zum Einsatz kommt. Das berichtet unter anderem FinanceFWD unter Berufung auf vertrauliche Quellen – auch dem brutkasten ist das bereits von Insidern zu Ohren gekommen. Offiziell hält sich N26 zu dem Thema noch bedeckt: “Obwohl wir Spekulationen niemals kommentieren würden, ist der Kryptohandel ein Bereich, in dem wir ein starkes Interesse von Kunden festgestellt haben. Unsere Teams arbeiten an einem Produkt und wir werden zu gegebener Zeit weitere Informationen zu unserem geplanten Krypto-Handelsangebot mitteilen können”, heißt es auf Nachfrage des brutkastens.

Das White-Label-Angebot von Bitpanda

Das B2B-Angebot von Bitpanda ist eine White-Label-Lösung der Trading-Plattform, die das Unicorn 2021 startete. Banken oder Fintechs können so ihren eigenen Kundinnen und Kunden die selben digitalen Assets anbieten wie Bitpanda. Einer der ersten Partner war der italienischen Open-Finance-Anbieter Fabrick, der zur italienischen Bankengruppe Sella gehört. Im November kam mit Lydia ein französisches Fintech mit 5,5 Millionen Nutzern an Bord.

8 Mio. N26-Nutzer

„Unsere Philosophie war es immer, die Infrastruktur selbst zu stellen, um beste Dienstleistungen anbieten zu können und unsere Expertise im Bereich Digital Finance zu nutzen. Jetzt öffnen wir unsere Infrastruktur für andere Akteure weltweit, damit sie ihren Kunden eine einfache und hochwertige User Experience bieten können“, sagte Bitpanda-Co-CEO Eric Demuth zum Start der White-Label-Lösung zum brutkasten. Die Bitpanda-Plattform wird nach eigenen Angaben aktuell von 3 Mio. Menschen genutzt. Mit N26 könnte Bitpanda diese Basis über den B2B-Umweg potenziell mehr als verdoppeln, denn N26 bringt es auf rund 8 Millionen Nutzer.

Bitpanda hatte im März 2021 eine 170 Mio. US-Dollar schwere Series-B-Runde abgeschlossen und mit einer Bewertung von 1,2 Mrd. Dollar den „Unicorn“-Status erreicht. Anfang Mai wurde die Runde noch einmal erweitert. Bereits Ende April startete das Unternehmen „Bitpanda Stocks“, seitdem kann auf der Trading-Plattform auch in Aktien und ETFs investiert werden. Schon seit Mai 2019 ist auf Bitpanda der Handel mit Edelmetallen wie Gold und Silber möglich, nachdem das Unternehmen zuvor ein reiner Krypto-Broker war.

Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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