16.03.2022

N26-Österreich-Chef: “Wien hat für uns zwei Vorteile”

Seit 2019 hat N26 in Wien eine Niederlassung – hier werden Produkte für internationale Märkte entwickelt. Österreich-Chef Strobl im Interview.
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Christian Strobl ist Manager N26 Österreich © brutkasten/Dervisevic
Christian Strobl ist Manager N26 Österreich © brutkasten/Dervisevic

Seit 2019 hat die von zwei Österreichern in Berlin gegründete Neo-Bank N26 eine Niederlassung in Wien. Kein Vertriebsbüro, sondern ein Tech-Hub, der Produkte für alle Märkte entwickelt, wie Christian Strobl im Interview mit dem brutkasten erzählt. Strobl war der erste N26-Mitarbeiter in dem neuen Wiener Büro und ist seit 2021 Manager für 26 in Österreich – eine neu geschaffene Rolle, der die Wichtigkeit des Marktes für das FinTech unterstreichen soll. In Österreich hat N26 die größte Kundendichte.

Strobl hat an der WU in Wien studiert, später selbst ein Startup gegründet, ist dann in die Unternehmensberatung gewechselt und schließlich bei N26 gelandet. Der 30-jährige Manager spricht im Interview über den Ukraine-Krieg und die Sanktionen gegen Russland, über den N26-Tech-Hub in Wien, über kommende N26-Produkte, die Bedeutung von Geldanlage, den geplanten Börsengang und den Rückzug von N26 aus den USA.

brutkasten: Wir haben einen Krieg im Herzen Europas. Es ist eine unglaubliche humanitäre Katastrophe. Der aber auch wirtschaftliche Auswirkungen hat. Der Bankensektor war einer der ersten in Europa, den vor allem auch die Sanktionen gegen Russland betroffen haben. Wie sieht N26 die Sanktionen? Hat das Auswirkungen auf euch?

Christian Strobl: Wir stehen natürlich hinter den Sanktionen. Es ist einer der wenigen Lichtblicke, dass Europa in diesem Punkt so geeint ist. Wir sind nicht direkt betroffen, da wir kein Geschäft in der Ukraine oder Russland haben. Wir haben auch sonst keine Geschäftsbeziehungen nach Russland, also etwa russische Investoren. Was wir aber haben sind ukrainische Kolleginnen und Kollegen. Die versuchen wir so gut wie möglich zu unterstützen. Wir haben psychologische Unterstützung, einen schnelleren Recruiting-Prozess für Freunde und Bekannte, die jetzt flüchten müssen. Wir unterstützen außerdem bei Relocation und Visa. Wir haben einen Spenden-Button in unsere App integriert und verdoppeln Spenden von Kund:innen. Die wirtschaftlichen Folgen werden wir aber nur indirekt spüren.

Welche Bedeutung hat Österreich als Markt für N26?

N26 ist sehr eng mit Österreich verbunden. Beide Gründer sind aus Österreich und die ursprüngliche Idee zu N26 hatten sie noch in Wien. Österreich war mit Deutschland auch einer der ersten beiden Märkte, in denen wir 2015 gestartet sind. In Österreich haben wir gemessen an der Einwohnerzahl von allen Märkten die höchste Kundendichte. Wir sehen aber noch immer viel Potenzial. Wir beobachten gerade den Prozess, dass digitales Banking in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Das ist durch Corona beschleunigt worden. Das Durchschnittsalter unserer Kund:innen ist gestiegen. Unsere älteste Kundin in Österreich ist 87 und nutzt N26 täglich. Wir haben noch viel vor, um das Potenzial in unseren europäischen Kernmärkten voll auszunutzen. Eine erste größere lokale Marketingkampagne ist etwa das Sponsoring von Rapid Wien.

Andere Banken haben natürlich auch digitale Angebote und gute Smartphone-Apps. Was wird N26 deiner Meinung nach einen Vorteil verschaffen?

Ein Punkt ist sicher die digitale Nutzungserfahrung. Man ist gewöhnt Musik über Spotify zu hören und Filme über Netflix zu streamen und die gleiche digitale Nutzungserfahrung erwartet man sich auch von seiner Bank. Banken haben das lange verschlafen. Wir sehen in dieser Nutzungserfahrung unsere Stärke. Der zweite Faktor ist sicher, dass wir unser Produkt kostengünstig anbieten können. Wir haben im Hintergrund andere Kostenstrukturen und können daher unser Standardkonto kostenlos anbieten.

Wie hat sich der N26-Tech-Hub in Wien als Standort entwickelt – auch im Vergleich zu anderen N26-Hubs in Europa?

Wir sind 2019 mit dem Vorhaben gestartet, hier wirklich einen globalen Entwickler-Hub aufzubauen. Es ist kein kleines Vertriebsbüro – hier entwickeln wir für alle unsere Märkte Produkte. Wir stehen jetzt bei über 50 Mitarbeiter:innen aus über 20 Ländern. Wien hat für uns zwei Vorteile. Einerseits die geografische und kulturelle Nähe zu Osteuropa, wo es viel Tech Talent gibt. Andererseits ermöglicht uns die hohe Lebensqualität in Wien auch sehr seniores Talent nach Wien zu holen, die mit ihrer Familie hierher ziehen. Aber natürlich gibt es auch Schwierigkeiten. Es ist kein Geheimnis, dass wir gerne schneller hiren würden. Da muss von politischer Seite noch mehr passieren. Die Rot-Weiß-Rot-Karte gehört entbürokratisiert. Wir haben den direkten Vergleich: In Deutschland fallen Entscheidungen in Tagen, die in Österreich oft Monate dauern. Da kann es passieren, dass man gute Leute verliert. Eine erfahrene Produktmanagerin aus Australien hat vielleicht zehn Angebote am Tisch liegen, aus Europa und den USA. Die wird sich das nicht monatelang überlegen.

Wie stark spürt ihr den Fachkräftemangel?

Wir spüren ihn sehr stark und rekrutieren daher sehr international. In Österreich arbeiten Menschen aus 20 Nationen, an allen Standorten sind es Menschen aus 80 Nationen. Das gelingt uns gut, weil wir eine starke Brand als Arbeitgeber haben. Um dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken, müsste man früh in den Schulen beginnen und Programmieren wie eine Fremdsprache behandeln.

Ihr habt ein sehr internationales Team: Was kann man von N26 in Sachen Remote Work lernen?

Wir haben in Europa mehrere Entwicklerteams, die über Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Bei uns funktioniert das sehr gut und es gibt einige Learnings aus den letzten Jahren: Man braucht die richtigen Tech-Tools für die Zusammenarbeit. Das ist für Startups vielleicht klar, für viele traditionelle Unternehmen aber weniger. Dann muss man auch Flexibilität ermöglichen. Einige fühlen sich wohler im Home Office, andere brauchen vielleicht den persönlichen Austausch im Büro stärker. Die informellen Gespräche müssen auch im Digitalen stattfinden können. Ich blocke mir dafür bewusst Zeit im Kalender. Zumindest einmal im Quartal versuchen wir, Teams auch wirklich physisch zusammenzubringen. Wenn man diese physischen Anknüpfungspunkte hat, tut man sich leichter damit, remote zusammenzuarbeiten.

Das Interview mit N26-Österreich-Chef Chriatian Strobl als Podcast anhören

N26 will Ende des Jahres einen Börsengang wagen? Was bedeutet das jetzt in der Vorbereitung?

Das Ziel ist nicht, dass wir unbedingt heuer an die Börse gehen. Wir arbeiten gerade daran, IPO-ready zu werden. Das wollen wir intern organisatorisch noch heuer schaffen, damit wir in den nächsten Jahren an die Börse gehen können. Die nächsten Schritte hängen dann vom Marktumfeld ab. Ende letzten Jahres haben wir eine 900-Millionen-Euro-Runde gemacht mit einer Bewertung von 9 Milliarden Dollar – da stellt uns ungefähr auf eine Ebene mit der Commerzbank. Wir sind gut durchfinanziert und haben keine Eile an die Börse zu gehen.

Was ist sonst noch für heuer und nächstes Jahr geplant? Wie steht es um Krypto-Trading?

Es gibt zwei große Bereiche, in denen wir uns weiterentwickeln wollen. Der eine Bereich ist Financial Management. Wir haben dafür Tools und Statistiken und Unterkonten, damit man seine Finanzen besser managen kann. Denn zum Investieren braucht man ja erst einmal Geld, das man monatlich weglegen muss. In diesem Bereich kommen von uns noch Neuerungen. Der zweite Bereich ist das Investieren. Wir arbeiten an einem Kryptoprodukt und schauen uns auch Aktien und ETFs an. Wir wollen wirklich zu einem One-Stop-Shop werden, was Finanzen angeht. Mit N26 soll man zukünftig tagesaktuell und in Echtzeit einen Überblick über seine gesamten Finanzen haben – vom Girokonto bis zum Aktiendepot.

Im Unterschied zu anderen Neobanken hat N26 kein Angebot für Firmenkonten. Ist dieses Thema komplett vom Tisch?

Für Selbstständige und Freelancer bieten wir Konten an. Klassische Business-Konten für GmbHs und andere rechtliche Entities bieten wir noch nicht an. Wir schauen uns das an und es wird auch irgendwann kommen. Derzeit sehen wir aber noch so viel Potenzial im klassischen Privatkundengeschäft. Das wollen wir voll ausschöpfen, bevor wir in neue Produktkategorien im B2B-Bereich gehen.

N26 hat sich aus dem US-Markt wieder zurückgezogen: Welche Expansions-Strategie verfolgt ihr?

Dass wir uns vom US-Markt zurückgezogen haben, war am Ende eine Frage der Prioritätensetzung. Um dort langfristig erfolgreich zu sein, hätten wir massiv mehr investieren müssen und auch Teams in die USA verlagern. Wir haben uns entschieden, zuvor das Potenzial in Europa voll auszuschöpfen. Es ist kein Good Bye für immer, aber wir wollen uns jetzt zuerst auf unsere Kernmärkte konzentrieren bevor wir die nächsten großen Expansionsschritte setzen. Derzeit bereiten wir unseren Start in Brasilien vor, aber mit einer ganz anderen Strategie, als wir sie in den USA hatten. In Brasilien ist unsere Strategie sehr lokal, sowohl im Team als auch im Produkt. In Brasilien arbeiten wir mit einer lokalen Lizenz, während wir in den USA mit einer Bank als Partner gearbeitet hatten. Wir nehmen die Learnings aus den USA nach Brasilien mit und generieren dort weitere Learnings für die nächste Expansion.

In Europa gibt es einige starke FinTechs, die teilweise ganz ähnliche Produktstrategien haben als Challenger-Banken – etwa, wenn es um ein Trading-Angebot geht. Wie siehst du die Entwicklung der FinTech-Szene in Europa und wie positioniert sich N26?

Es ist kein “Winner takes it all”-Markt. Der Bankenmarkt ist groß genug für drei und mehr Player wie uns. In unseren Kernmärkten in Europa haben wir einen Startvorteil und im Vergleich zu anderen digitalen Playern die größte Kundenzahl. Die große Challenge für Fintechs wird es, die Menschen weg vom traditionellen Sparbuch oder Bausparer zu bringen und ihr Interesse am Kapitalmarkt zu wecken. Darin liegt das große Potenzial.

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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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