27.01.2023

Nächste Besetzung im Top-Management: N26 holt neuen Finanzchef

Die von den Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete Neobank N26 hat einen neuen Finanzchef gefunden. Arnd Schwierholz war zuvor unter anderem Chief Financial Officer (CFO) von Flixbus und Air Berlin.
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Arnd Schwierholz, CFO N26
Arnd Schwierholz | Foto: N26

Erst am gestrigen Donnerstag hatte die Berliner Neobank N26 die Ernennung eines neuen General Managers für die DACH-Region sowie für Nordeuropa kommuniziert. Nun folgt schon die nächste Neubesetzung im Top-Management: Arnd Schwierholz wird mit 1. Februar neuer Chief Financial Officer (CFO). Er kommt von der Venture-Capital-Gesellschaft Iconical, bei der er ebenfalls CFO und zudem Partner war.

Davor war er zwischen 2016 und 2021 Finanzchef des Flixbus-Mutterkonzerns Flix. Zum Mobilitätsanbieter war Schwierholz von der Fluglinie Air Berlin gekommen. Bei dieser war er ebenfalls CFO gewesen.

Vor seinem Wechsel zu Air Berlin hatte Schwierholz zwischen 2002 und 2014 unterschiedliche Führungspositionen bei der Lufthansa innegehabt. In den 1990ern hatte er zudem mehrere Jahre als Associate Director der Schweizer Großbank UBS gearbeitet.

Abgang von bisherigem N26-CFO war im Dezember bekannt geworden

Schwierholz folgt auf Jan Kemper, dessen Abgang im Dezember bekannt geworden war. Kemper war seit Mitte 2021 Finanzchef von N26 gewesen und hatte Anfang 2022 zusätzlich die Rolle des Chief Operating Officer (COO) übernommen. Kempers Ernennung Anfang 2021 war vielfach als Signal für eine Vorbereitung eines Börsengangs interpretiert worden. Ein solcher dürfte bei der Neobank in nächster Zeit aber nicht am Programm stehen.

Schwierholz ist die zweite Besetzung im Top-Management, die N26 diese Woche kommunziert hat. Die Neobank hat auch bereits Daniel Lappas als neuen General Manager für die DACH-Region und für Nordeuropa vorgestellt. Lappas kommt vom Online-Karriere-Netzwerk LinkedIn und hatte zuvor auch für die Boston Consulting Group (BCG) sowie für BMW gearbeitet. Seine Position bei N26 war längere Zeit unbesetzt gewesen, nachdem der Österreich Georg Hauer Mitte 2021 zum Münchner Startup HawkAI gewechselt war.

Produktseitig hat N26 hat vorige Woche sein in Kooperation mit Bitpanda umgesetztes Krypto-Angebot in Deutschland, der Schweiz und weiteren Märkten gestartet. In Österreich ist es bereits seit Oktober verfügbar.

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bee produced, Leiterplattenbestückung, leiterplatten, pcb assembly, Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO).
Das bee produced-Founder:innenteam: Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO) (c) Simon Kupferschmied

Über 2.000 Unternehmen in Europa betreiben Leiterplattenbestückung (PCB Assembly). Knapp 40.000 Unternehmen benötigen genau diese Bestückung mit Bauteilen, können das aber nicht selbst tun. An dieser Schnittstelle setzt bee produced an. Das Wiener Startup hat eine Software entwickelt, die Matchmaking zwischen diesen beiden Seiten betreiben soll.

Dafür wurden auch die Skills des Gründer:innenteams kombiniert: Drei der vier Founder:innen stammen aus dem technischen Bereich. CEO Wilfried Lepuschitz hat beispielsweise in Elektrotechnik an der TU Wien promoviert und lange in der Forschung gearbeitet. Die heutige CMO, Sandra Stromberger arbeite im Online-Marketing und hat zum Beispiel Industry meets Makers aufgebaut – ein Matchmaking-Format, das Inudstrie und freie Entwickler:innen zusammenbringt.

Erster digitaler Marktplatz für Elektronikproduktion

Was ist nun die Idee hinter bee produced? “Wir sind der erste digitale Marktplatz für Elektronikproduktion in Europa”, sagt Lepuschitz. Grundsätzlich ist das Startup ein Software-Unternehmen, dass die europäische Elektronikproduktion stärker vernetzen möchte. Lepuschitz bringt das im brutkasten-Gespräch mit der Biene im Firmen-Logo in Verbindung: Auch Bienen würden nur in einem Netzwerk gut zusammenarbeiten können.

Bisher machen sich Firmen mithilfe von Google-Suchen und Eigenrecherche auf die Suche nach dem passenden Elektronikproduzenten für die gewünschte Leiterplattenbestückung. Bis hier die richtige Lösung gefunden wird, dauert es. Emails werden ausgetauscht, Excel-Listen hin- und hergeschickt, Anrufe getätigt. Kurzum: Ein oft langwieriger und unstrukturierter Prozess, der auf beiden Seiten Arbeitszeit kostet.

Ein Matching-Algorithmus bringt beide Seiten zusammen

Bei bee produced können Unternehmen ihre Stücklisten (BOM), Bestückungskoordinaten (CPL-Daten), Gerber-Dateien und andere relevante Dokumente hochladen. Die Software erkennt die Daten dann automatisch und macht daraus standardisierte Daten für die Abstimmung mit Produzenten, die zuvor einen Onboarding-Prozess mit bee produced durchlaufen haben.

Der Matching-Algorithmus des Startups findet dann über den Elektronikmarktplatz genau die europäischen, lokalen Produzenten, die optimal zu den Anforderungen passen. Über ein Kollaborationstool können danach Details abgestimmt und Angebote verglichen werden. Der Fokus auf lokale Produzenten sei wichtig gewesen, sagt Lepuschitz. Immer mehr Unternehmen wollen weltweiten Supply-Chain-Krisen entgehen und wieder lokaler produzieren. Auch der Umweltfaktor spiele hier eine Rolle.

Im besten Fall endet dieser Prozess in einer Bestellung von Leiterplatten bei dem so gefundenen Produzenten. War die Vermittlung erfolgreich, erhält bee produced eine transaktionsabhängige Gebühr. Alternativ kann die Software auch als White-Label-Lösung in eine bestehende Unternehmenslösung integriert werden, um die Kundenkommunikation zu verbessern. Dann wird eine Lizenzgebühr verlangt.

Drei Jahre Forschung

Das Team von bee produced kennt sich teilweise schon seit Jahren. Wilfried Lepuschitz und Munir Merdan (heute CSO) arbeiten bereits seit 2005 zusammen, damals noch an der TU Wien. Seit 2015 war Timon Höbert (heute CTO) Mitarbeiter in dem Robotik-Forschungsinstitut von Lepuschitz und Merdan. Sandra Stromberger kam dann über Industry meets Makers mit den dreien in Kontakt.

Zu viert gründeten sie 2021 bee produced, seitdem wurden drei Jahre in die Forschung gesteckt. “Wir wissen mittlerweile, warum das bisher niemand in Europa macht. Die Elektronikproduktion ist echt die komplexeste Domäne”, sagt Sandra Stromberger im brutkasten-Gespräch. Man kenne zwar ähnliche Produktionsmarktplätze bereits von 3D-Druckern, dort sei die Digitalisierung des Produktionsprozesses aber wesentlich einfacher. Mittlerweile hat das Unternehmen neben den Gründer:innen fünf angestellte Mitarbeiter:innen.

Sechsstelliges Investment

In der Forschungsphase habe man sich durch eigene unentgeltliche Arbeit und Förderungen finanziert, vor allem von der Wirtschaftsagentur Wien. Im Rahmen von F&E-Projekten arbeite man bereits an weiteren Features, diese werden von der EU und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Anfang des heurigen Jahres konnte bee produced außerdem ein Investment im höheren sechsstelligen Bereich abschließen. Beteiligt waren die Investmentgesellschaften Montefiore, Blue Wonder Ventures, SweeNo Invest, Würth Real Consulting, die Lieber.Group und Zamani. Außerdem investieren einzelne Privatpersonen wie i5invest-CEO Herwig Springer und der Comedian Gernot Kulis. Rechtlich begleitet wurde die Finanzierungsrunde von der Kanzlei Taiyo Legal.

Im Juni startete die Soft-Launch-Phase der Software, die wiederum wertvolles Feedback aus dem Live-Betrieb lieferte. Mit September wurde sie nun offiziell gelauncht. Der Plan für die Zukunft ist groß: “Wir wollen in ganz Europa Fuß fassen”, sagt Wilfried Lepuschitz. Allein dieser Markt umfasse rund 50 Milliarden Euro. Derzeit fokussiere man sich aber auf den DACH-Raum und will bee produced hier zu einem “funktionierenden Unternehmen ausbauen”.

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