11.02.2020

N26 zieht sich wegen Brexit aus Großbritannien zurück

Aufgrund des Brexit kann die Challenger-Bank N26 nicht mit mehr mit einer europäischen Lizenz in Großbritannien operieren. Das dortige Geschäft wird daher geschlossen.
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N26 nach dem Brexit
(c) N26

Nachdem Großbritannien im Rahmen des Brexit die EU verlassen hat, kündigt die von den beiden Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete deutsche Challenger-Bank N26 an, sich aus dem britischen Markt zurück zu ziehen.

+++ Analyse: N26 und die Brexit-Ausrede – Start einer Konsolidierung? +++

Die Rahmenbedingungen würden es der Bank nach derzeitigem Stand nicht erlauben, mit einer europäischen Bank in Großbritannien tätig zu sein, heißt es von Thomas Grosse, Chief Banking Officer bei N26, in einer Mitteilung: “Obwohl wir die Entscheidung voll und ganz respektieren, die getroffen wurde, bedeutet dies, dass die Bank zu gegebener Zeit nicht in der Lage sein wird, unsere Kunden im Vereinigten Königreich zu bedienen und dass wir den Markt verlassen müssen.”

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N26 hat trotz Brexit 5 Millionen EU-Kunden

Weiters heißt es von N26, dass man zwar das Vereinigte Königreich verlasse, sich aber weiter auf das globale Wachstum und die Entwicklung innerhalb der Europäischen Union konzentriere – erst vor kurzem hat die Challenger-Bank in der EU die Marke von fünf Millionen Kunden durchbrochen, heißt es weiter. Für die USA meldete die Bank Anfang 2020, dort bereits 250.000 Kunden zu haben – das Scale-up war erst im Jahr 2019 in den Vereinigten Staaten gestartet.

+++N26 meldet 43 Millionen Euro Umsatz und eine Verdopplung des Verlusts+++

Dieses globale und innereuropäische Wachstum bedeutet zugleich, dass die derzeit in Großbritannien tätigen Mitarbeiter neue Aufgaben im “wachsenden globalen Team” einnehmen werden. “Wir möchte uns bei allen N26-Kunden für ihre Unterstützung bedanken”, ergänzt Will Sorby, General Manager N26 UK, in der Presseaussendung: Man habe die nächsten Schritte vorsichtig geplant, um sicher zu gehen, dass der Prozess für die britischen Kunden so reibungslos wie möglich läuft.

Die britischen N26-Konten werden am 15. April geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt funktionieren sie weiterhin wie gewohnt. Die Kunden werden gebeten, ihre Guthaben auf andere Banken zu transferieren.

==> Weitere Informationen auf der britischen Website der Bank

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Gründer Oskar Smrzka (vordere Reihe, links) (c) LISAvienna

Das Unternehmen rund um Gründer und Forscher Oskar Smrzka setzt auf eine Lösung für ein bekanntes Problem: Die wiederholte Anwendung von Biologika kann Immunreaktionen auslösen, bei denen Anti-Arzneimittel-Antikörper (ADAs) entstehen. Diese beeinträchtigen die Wirksamkeit der Medikamente erheblich.

Ablevia biotech GmbH, mit Sitz in Wien, entwickelte Therapeutika, um solche unerwünschten und krankheitsauslösenden Antikörper gezielt zu entfernen. Für ihren Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitssystems erhielt das Startup am Samstag den Innovation Prize von Boehringer Ingelheim.

Unterstützung von Life-Science-Unternehmen

Der Boehringer Ingelheim Innovation Prize würdigt die Herausforderungen und das Engagement, die mit der Gründung eines neuen Unternehmens verbunden sind. Ziel der Auszeichnung ist es, den Innovationsprozess zu fördern und herausragende Life-Science-Unternehmer zu unterstützen.

Guido Boehmelt, Leiter von Research Beyond Borders bei Boehringer Ingelheim Wien, sagt zur Auszeichnung: „Ablevia ist ein hervorragendes Beispiel für die Art anwendungsorientierter Forschung, die wir damit gerne unterstützen. Sie haben einen verblüffend innovativen Ansatz ausgearbeitet, der ein sehr wichtiges Problem grundlegend lösen könnte, welches häufig bei der Entwicklung und klinischen Anwendung von therapeutischen Biologika auftritt. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieses Ansatzes, die von Ablevia mit überzeugenden Daten untermauert wurden, hat die Jury beeindruckt“.

Im Rahmen der Auszeichnung stellt Boehringer Ingelheim dem Startup kostenfreie Büro- und Laborflächen sowie Mentoring-Programme zur Verfügung. Diese Unterstützung bietet Ablevia „wertvolle Ressourcen, um seine vielversprechenden Ansätze weiterzuentwickeln“, heißt es in der Aussendung.

Entwicklung von Medikamenten im Fokus

Der Boehringer Ingelheim Innovation Prize entstand im Jahr 2015 in Boston. Er verfolgt das Ziel, das Wachstum junger Unternehmen zu fördern und ihnen zu ermöglichen, sich auf die Entwicklung bahnbrechender Medikamente zu konzentrieren. Seit 2020 wird dieser renommierte Preis auch in Österreich verliehen. Weltweit wurden seither über 20 Unternehmen mit Preisen im Gesamtwert von mehr als 1 Million US-Dollar ausgezeichnet.

Oskar Smrzka, Gründer von Ablevia, zeigte sich dankbar für die Anerkennung: „Wir sind davon überzeugt, dass unser Ansatz der selektiven und schnellen Entfernung von schädlichen und unerwünschten Antikörpern den Patientinnen und der Wissenschaft in vielen therapeutischen Bereichen dienen kann: von der präklinischen Prüfung menschlicher Biotherapeutika im Tierversuch bis hin zur Behandlung seltener Krankheiten und Krebs. Das Unternehmen widmet sich der kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit von Biotherapeutika für Patientinnen, die mit ADA-Problemen konfrontiert sind, sowie den Bemühungen, den Zugang zur Gentherapie zu verbessern“.

Ablevia entwickelt SADC-Technologie

Das 2018 gegründete Startup Ablevia spezialisiert sich auf präklinische Forschung und Entwicklung. Gemeinsam mit Co-Founder Christof Paparella entwickelte Oskar Smrzka peptidbasierte Verbindungen namens SADC (Selective Antibody Depletion Compounds). Diese ermöglichen es, schädliche Antikörper gezielt zu entfernen, ohne dabei das Immunsystem zu beeinträchtigen. Ziel des Unternehmens ist es, ein therapeutisches Verfahren zu etablieren, das krankheitsverursachende und medikamentenneutralisierende Antikörper schnell und präzise beseitigt.

Das Startup erhielt private Investitionen durch Bundesinstitutionen, die Ablevia dabei unterstützten, seine “SADC-Technologie und Unabhängigkeit in der frühen Seed-Phase aufzubauen”. Ablevia erhielt in der Vergangenheit Förderungen von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Wirtschaftsagentur Wien. Darüber hinaus wurde es durch eine Seed-Finanzierung der österreichischen Förderbank aws unterstützt.

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N26 zieht sich wegen Brexit aus Großbritannien zurück

Nachdem Großbritannien im Rahmen des Brexit die EU verlassen hat, kündigt die von den beiden Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete deutsche Challenger-Bank N26 an, sich aus dem britischen Markt zurück zu ziehen. Die Rahmenbedingungen würden es der Bank nach derzeitigem Stand nicht erlauben, mit einer europäischen Bank in Großbritannien tätig zu sein, heißt es von Thomas Grosse, Chief Banking Officer bei N26, in einer Mitteilung: “Obwohl wir die Entscheidung voll und ganz respektieren, die getroffen wurde, bedeutet dies, dass N26 zu gegebener Zeit nicht in der Lage sein wird, unsere Kunden im Vereinigten Königreich zu bedienen und dass wir den Markt verlassen müssen.” Weiters heißt es von N26, dass man zwar das Vereinigte Königreich verlasse, sich aber weiter auf das globale Wachstum und die Entwicklung innerhalb der Europäischen Union konzentriere – erst vor kurzem hat N26 in der EU die Marke von fünf Millionen Kunden durchbrochen, heißt es weiter. “Wir möchte uns bei allen N26-Kunden für ihre Unterstützung bedanken”, ergänzt Will Sorby, General Manager N26 UK, in der Presseaussendung: Man habe die nächsten Schritte vorsichtig geplant, um sicher zu gehen, dass der Prozess für die britischen Kunden so reibungslos wie möglich läuft. Die Kunden werden gebeten, ihre Guthaben auf andere Banken zu transferieren.

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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