10.06.2021

MyRide: Wiener Startup vermittelt Chauffeure für’s eigene Auto nach Partynacht oder hartem Arbeitstag

Das Wiener Startup MyRide rund um Co-Founder Jacob Kapsch startet mit Ende Juni in Wien einen neuen Chauffeur On-Demand Service. Kunden können sich nach dem Besuch einer Party von einem Fahrer im eigenen Auto nach Hause führen lassen, der zuvor über eine App bestellt wird.
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MyRide
(c) MyRide

Jeder Autofahrer kennt es. Mit dem Auto zum Restaurant, ein paar Gläser Wein und schon ist die Grenze von 0,5 Promille überschritten. Verantwortungsvolle Menschen lassen das Auto entweder stehen oder sich von einer anderen Person in der Runde nach Hause führen. Doch was machen, wenn sich keine passende Person findet?

Um dieses Problem zu lösen, werden mittlerweile auch hierzulande Services angeboten, die einen Fahrer bereitstellen, um sich im eigenen Auto wieder nach Hause chauffieren zu lassen. Die Services müssen in der Regel über einen Anruf oder online über einen Web-Browser bestellt werden. Eine App-gestützte Variante, die Fahrten intelligent à la Uber & Co bündelt, gibt es in Österreich bislang noch nicht. Geht es nach den Plänen von Jacob Kapsch – er entstammt der gleichnamigen österreichischen Unternehmerdynastie – soll sich dies aber bald ändern

App-gestützte Fahrervermittlung

Noch Ende Juni möchte Kapsch im Großraum Wien mit einem App-gestützten Fahrervermittlungsservice namens “MyRide” an den Start gehen. “Zuvor gab es nur einen losen Zusammenschluss von Taxlern, die diesen Service anbieten. Wir sind mit MyRide angetreten die Vermittlung von Fahrern zu optimieren und smarter zu gestalten”, so Kapsch gegenüber dem brutkasten.

Doch Bestellungen werden nicht nur per App entgegengenommen. Das MyRide Team bearbeitet Anfragen ebenfalls per WhatsApp, SMS und Instagram Nachrichten um Usern bereits bei der Bestellung des Services ein größeres Maß an Flexibilität und Komfort zu bieten.

MyRide möchte Uber-Alternative sein

Kapsch erläutert weiters, dass MyRide nicht nur bestehenden Services in diesem Segment Paroli bieten, sondern auch eine Alternative zu Uber & Co sein soll. “MyRide soll in erster Linie Personen ansprechen, die auf die Vorzüge des eigenen Autos nicht verzichten wollen”, so Kapsch. Als USP nennt er, dass Kunden im eigenen Auto sicher davon ausgehen können, das sie keinen unangenehmen Gerüchen oder Schmutz ausgesetzt sind. Dass die Kunden für die Sauberkeit ihres eigenen Autos selbstverantwortlich sind, versteht sich von selbst.

So funktioniert der Service

Das Prinzip hinter dem Service ist eigentlich sehr simpel: Die Fahrer werden von einem Partnerunternehmen von MyRide zum jeweiligen Fahrzeug der Kunden gebracht. Nach der abgeschossenen Fahrt werden sie wiederum abgeholt und zum nächsten Kunden gebracht.

Das Geschäftsgebiet von MyRide wird in Wien in zwei Zonen unterteilt, um die Wartezeiten der Kunden besser managen zu können. In der Zone 1 sollen die Fahrer anfangs voraussichtlich innerhalb von 30 Minuten eintreffen, in der zweiten Zone hingegen voraussichtlich innerhalb von 45 Minuten.

Die Preisgestaltung

Der Preis wird vor der Fahrt berechnet und anschließend festgelegt. Er basiert aus einer Kombination aus gefahrenen Kilometern und Minuten. Eine Fahrt von einem Lokal in der Wiener Innenstadt bis nach Gersthof in den 18. Bezirk soll beispielsweise 20 bis 30 Euro betragen. Neben Fahrten in der Innenstadt, werden zudem auch Langstreckenfahrten angeboten.

MyRide-Zielgruppe und Preis

Als Kern-Zielgruppe von MyRide nennt Kapsch Personen zwischen Ende 20 bis Ende 50, da diese meist über ein eigenes Auto verfügen und technologieaffin sind. MyRide soll aber nicht nur Partybesucher ansprechen, die zugleich Alkohol trinken und nicht auf die Vorzüge des eigenen PKWs verzichten wollen. “Wir sprechen mit unserem Service auch Geschäftsleute an, die ihre Zeit effizient nutzen wollen”, so Kapsch.

Start Ende Juni

Ende des Monats soll der Myride-Service im Großraum Wien samt App live gehen. “Unsere Fahrer und das Marketing stehen bereit”, so Kapsch. Für das Bewerben von MyRide setzt das Startup auf Social-Media-Kampagnen und Influencer-Marketing. Zudem sind Werbemaßnahmen in Restaurants und Bars geplant. 

(c) One

Die Fahrer und rechtliche Absicherung

Der Start Ende Juni soll mit zehn Fahrern erfolgen. Für dieses Jahr plant Kapsch mit seinem Team auf bis zu 30 Fahrer aufzustocken. Dabei setzt MyRide auf die Kooperation mit Partnerunternehmen. Kapsch über die Auswahl der Fahrer:  “Wir suchen persönlich die besten Fahrer aus. Sie müssen über fortgeschrittene Fahrkenntnisse und strenge Kriterien erfüllen.” Für MyRide-Fahrer ist ein Strafregisterauszug verpflichtend. Nachdem sie ausgewählt wurden, durchlaufen sie zudem ein eigenes Ausbildungsseminar. 

Rechtlich gesehen fällt der MyRide-Service laut Kapsch nicht unter das Mietwagengesetz. Zudem ist das Auto der Kunden während der gesamten Fahrt versichert.

Finanzierung und Proof of Concept

Wie Kapsch abschließend erläutert, besteht sein Management-Team aus derzeit vier Leuten, die über das nötige wirtschaftliche aber auch technologische Know-How verfügen. Wie viel Geld in die Entwicklung geflossen ist, möchte er allerdings nicht verraten. Zudem agiert sein Startup unabhängig des global agierenden Kapsch-Konzerns, der sich auf das Kompetenzfeld “Digitalisierung & Mobilität” spezialisiert hat. 

Eine Ausweitung des Service auf andere Städte ist geplant. In diesem Zusammenhang nennt Kapsch unter anderem London. Zunächst soll aber am österreichischen Markt das Proof of Concept erarbeitet werden.


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Laura Raggl | (c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer:innen, Technikbegeisterten und Vertreter:innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor:innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer:innen

Unter den Investor:innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Feber den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor:innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivsten HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

(c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer:innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor:innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer:innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer:innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor:innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor:innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter:innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

© Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Lead Today. Shape. Tomorrow, Manufacturing Day, Impact Days und Tipps zum Networking

Weiters empfiehlt Raggl für Gründer:innen auch das zweitägige Event Lead Today. Shape Tomorrow., das vom 5. Juni bis zum 6 Juni im Wiener MAK von Female Founders organisiert wird. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Startups, Investor:innen und Vertreter:innen aus dem Innovationscommunity zusammen. Neben Workshops und Roundtables wird es auch hier die Möglichkeit für 1:1 Meetings geben.

Zudem rät die Investorin Gründer:innen: “Mit einer guten Vorbereitung kann man am Event zielgerichteter Investor:innen ansprechen. Zudem sollte man darauf achten, welchen Investmentfokus die jeweiligen Investor:innen haben, mit denen man in Kontakt treten möchte.” Und sie merkt an: “Investor:innen kann man auch schon vor den Events anschreiben. Man muss dabei nicht unbedingt sofort das ganze Pitch Deck mitschicken, jedoch sollte man einen kurzes Umriss des Startups geben.”

Weitere Veranstaltungen, die Gründer:innen im Blick behalten sollten, sind laut Raggl die Impact Days, die vom 5. bis 7. Juni in der Hofburg stattfinden und der Manufacturing Day. Dieser geht am 6. Juni in der Aula der Wissenschaft über die Bühne. Auch hier werden internationale Investor:innen und Startup-Gründer:innen vor Ort sein, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

“Bei der ViennaUP kommen immer auch internationale Startups nach Wien. Als Investorin ist dies ein großer Mehrwert, um mit Gründer:innen hier in Wien direkt in Kontakt zu treten. Dazu zählen auch einige unserer Portfolio-Startups”, so Raggl.

Homebase und Wiener Kaffeehäuser vermitteln das Wiener Lebensgefühl

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt bietet auch abseits der ViennaUP für Gründer:innen eine idealen Nährboden, um sich ein Business aufzubauen. Davon ist auch Raggl überzeugt: “Wien ist ein unfassbar attraktiver Standort. Die Büroflächen sind im internationalen Vergleich noch relativ günstig, aber auch die Lebenskosten sind niedriger als in anderen europäischen Metropolen. Das wirkt sich schlussendlich auch auf den Runway von Gründer:innen aus”. Abschließend verweist sie auf die Programme der Wirtschaftsagentur Wien, die Gründer:innen ganzjährig unterstützen. Mehr darüber könnt ihr auch auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien erfahren.


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