05.01.2021

MyPlatzerl: Werden aus einem (TV)-Investor gleich vier?

MyPlatzerl ist eine Plattform, die nur heimische Urlaubs-Unterkünfte listet. Damit möchte man den österreichischen Tourismus stärken. Dieses Vorhaben hat den neuen TV-Investor Bernd Hinteregger bei "2 Minuten 2 Millionen" begeistern und zum Einstieg ins Startup bewegen können. Womöglich bringt er "Gäste" mit.
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© MyPlatzerl - MyPlatzerl-Gründer Matthias Leitner und Jessica Reitzer glauben, dass Urlaub in Österreich auch nach Corona beliebt sein wird.

Bei “2 Minuten 2 Millionen” konnte die Urlaubsbuchungs-Plattform MyPlatzerl Hotelier Bernd Hinteregger als Investor und 70.000 Euro für 26 Prozent Beteiligung gewinnen. Der Deal ist laut Mit-Gründerin Jessica Reitzer fix, jedoch möchte der TV-Juror zur weiteren Unterstützung noch bis zu drei weitere Kapitalgeber ins Boot holen, “die auch im Bereich Touristik sowie ‘Web & App’-Development und Marketing tätig sind. Die ersten Gespräche verliefen gut und es ist bald mit einem Ergebnis zu rechnen”, erklärt Reizer gegenüber dem brutkasten.

Touristik und Investments

Das neue Kapital wird ins Marketing und die technische Weiterentwicklung des Urlaubsportals fließen. “Von Bernd Hinteregger erhoffen wir uns Erfahrung im Bereich Touristik und Investments. Sehr wichtig für uns sind auch seine Kontakte. Er ist wahnsinnig gut vernetzt. Zusätzlich brennt er wie wir für den Tourismus und bringt eine große Portion Motivation und positive Energie für das Projekt mit”, so Reitzer weiter.

MyPlatzerl: Über 400 heimische Urlaubs-Destinationen

Das Startup, das auf seiner Plattform nur heimische Betriebe listet, listet aktuell 427 Unterkünfte. Durch den Auftritt bei “2 Minuten 2 Millionen” und nach der Wiedereröffnung des Tourismus im Jänner erhoffen sich Jessica Reitzer und Mit-Gründer Matthias Leitner einen starken Zuwachs an Partnern.

Kriterienkatalog

Mit der Prämisse nur heimische Unterkünfte anzubieten, möchte MyPlatzerl den Inlands-Tourismus beflügeln. Deshalb verzichtet man im Gegensatz zu internationalen Plattformen auf eine Vermittlungsprovision, die im Normalfall 20 Prozent beträgt und auf Kosten der Unterkünfte geht. Partner bezahlen stattdessen monatliche Mitgliedsbeiträge.

Um auf der Plattform zu landen, muss man die Punkte eines strikten Kriterienkatalogs erfüllen. Darunter: “Das zu listende Unternehmen darf nicht Teil einer Konzern- oder Hotel-Gruppe sein.”

Keine Großkonzerne

“Uns ist sehr wichtig, dass unsere Plattform auch wirklich den heimischen Betrieben und Privatvermietern hilft und nicht ausländischen Großkonzernen oder Besitzern von Zweitwohnsitzen. Daher ist unser Kriterienkatalog auch ziemlich streng definiert und wir mussten auch schon einige Absagen erteilen”, erklärt Reitzer.

MyPlatzerl-Gründer: Lust auf Österreich bleibt

Dass der Trend zum Österreich-Urlaub auch nach der Pandemie bleibt, davon sind beide Gründer überzeugt. “Urlaub in Österreich war schon immer angesagt und das wird auch so bleiben. Gerade in der ersten Post-Corona-Phase wird das Thema Heimaturlaub voraussichtlich erneut stark an Präsenz gewinnen. Österreich ist als Urlaubsland so vielfältig und braucht sich definitiv auch im Sommer gegenüber typischen Urlaubsdestinationen nicht verstecken”, sagen sie.

MyPlatzerl gibt seit April 2020. Das Startup verzeichnet seit dem ersten Tag positive Zahlen, da die Founder die ganze Programmierung und das Marketing bis heute selber machen und daher viele Kosten sparen.

40.000 Euro Umsatz

“In den ersten sechs Monaten haben wir etwas über 40.000 Euro an Umsatz erwirtschaftet. Und wir kommen auf unserer Seite auf 35.000 Urlaubssuchende pro Monat. Das Wachstumspotential ist natürlich sehr groß und skalierbar. Wir glauben daran, dass MyPlatzerl sich weiter etablieren und zur zukünftigen Steigerung der Wertschöpfung im heimischen Tourismus einen großen Beitrag leisten wird”, meint Reitzer.

Mit MyPlatzerl “SIHA” Urlaub finden

Bei “2 Minuten 2 Millionen” wurde die MyPlatzerl-Version 2.0 präsentiert. Mittlerweile wird jedoch bereits intensiv an der nächsten Version gearbeitet: “Uns ist mit der 3.0-Version in der Weiterentwicklung ein großer Schritt gelungen, um Gäste noch mehr zu begeistern. Der firmeninterne technische Projektname hinter der neuen Variante heißt ‘Siha’, was die Abkürzung für ‘Super Intelligent Holiday Advisor’ ist”, erklärt Reitzer kryptisch. “Wir können nur sagen, ‘So einfach war Urlaub suchen noch nie’.”

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Der vegane „Camembert“ des Wiener Startups Freundeskreis ist seit Juni dieses Jahres in ausgewählten veganen Supermärkten erhältlich. Co-Gründerin Mona Heiß gibt im Interview mit brutkasten einen Einblick in die nächsten Schritte des Unternehmens.
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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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AI Summaries

MyPlatzerl: Werden aus einem (TV)-Investor gleich vier?

  • Bei “2 Minuten 2 Millionen” konnte die heimische Urlaubsbuch-Plattform für Urlaub in Österreich MyPlatzerl von Hotelier Bernd Hinteregger den Investor und 70.000 Euro für 26 Prozent Beteiligung gewinnen.
  • Das neue Kapital wird ins Marketing und die technische Weiterentwicklung des Urlaubsportals fließen.
  • Das Projekt ist im ersten Lockdown entstanden, um die heimischen Unterkünfte zu unterstützen und vor allem deren Wertschöpfung bei Buchungen zu steigern.
  • In den ersten 6 Monaten hat das Startup etwas über 40.000 Euro  an Umsatz gemacht.

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  • Bei “2 Minuten 2 Millionen” konnte die heimische Urlaubsbuch-Plattform für Urlaub in Österreich MyPlatzerl von Hotelier Bernd Hinteregger den Investor und 70.000 Euro für 26 Prozent Beteiligung gewinnen.
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  • Das Projekt ist im ersten Lockdown entstanden, um die heimischen Unterkünfte zu unterstützen und vor allem deren Wertschöpfung bei Buchungen zu steigern.
  • In den ersten 6 Monaten hat das Startup etwas über 40.000 Euro  an Umsatz gemacht.

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