12.08.2019

MyGreta: Gastro-Plattform macht jeden User zum Influencer

Startup-Portrait. MyGreta ist eine Plattform aus Vorarlberg, die User mit Food-Gutscheinen belohnt. Dafür muss der Nutzer ein Foto machen und es in seiner Instagram-Story, inklusive richtigem Tagging, posten. Wir besprachen mit Gründer Julian Egle die Schwierigkeiten das Geschäftskonzept anzubringen und warum man nicht Tausende Follower braucht um ein Influencer zu sein.
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myGreta
(c) myGreta - Lukas Böhler, Julian Egle und Daniel Aichholzer versuchen mit myGreta Gastronomen zu mehr Online-Reichweite zu verhelfen.

Influencer haben gegenüber anderen Menschen den Vorteil, dass sie viele Follower haben, an die sie die Marketing-Botschaften ihrer Werbekunden verbreiten können. Die Gastro-Plattform myGreta sieht jedoch bei jedem einzelnen User Potential in Sachen Online-Reichweite, unabhängig davon, ob er über 700 oder 50 Follower verfügt. Lukas Böhler, Daniel Aichholzer und Julian Egle wollen deshalb mit ihrem early-stage Startup Gastronomen mit fehlenden Online-Marketing-Kompetenzen die Möglichkeit bieten, ihre Präsenz im Netz zu verstärken und User fürs Mitmachen zu belohnen.

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Taggen für Gutscheine

Die Idee: Noch vor Ort wird im ausgewählten Lokal ein Foto des ausgewählten Gutscheins geknipst und im Anschluss  in der eigenen Instagram-Story gepostet. “Natürlich müssen der jeweilige Gastronom sowie myGreta in diesem Post getagged werden. Dadurch generieren wir sehr wertvolle und ebenso authentische Online-Reichweite für die Gastro-Partner. Und im Gegenzug werden User mit den feinsten Gutscheinen gefüttert”, erklärt Egle.

Influencer auch ohne tausende Follower?

Die Idee zu myGreta kam dem Gründer bereits vor ein paar Jahren. Er hatte die Vision, das Reichweiten-Potenzial von jedem aktiven Instagram-User zu bündeln. “Es kennt wohl jeder das Szenario, dass bei einem Restaurant-Besuch sehr viele Leute ihr Handy zücken und ein tolles Bild ihres Essens schießen. Und das alles mit der Absicht, es über die Social-Media Kanäle mit ihren Freunden und Bekannten zu teilen. Wieso also nicht im Gegenzug für die tollen Bilder das abgelichtete Essen in Form eines kostenlosen Gutscheins konsumieren?”, fragte sich Egle: “Bisher war dieses Privileg ausschließlich sogenannten Influencern mit zigtausend Followern vorbehalten. Wir drehen diesen Spieß jetzt einfach mal um und machen jeden zum Influencer. Unabhängig von der Follower-Anzahl und ganz ohne gesellschaftliche Klassifizierung”.

Als die Idee vor ein paar Jahren Gestalt annahm, schien die Zeit jedoch noch nicht reif, so Egle weiter. Gastronomen waren nicht bereit, für Online-Reichweite Gutscheine einzutauschen. “Aber genau jetzt sind wir mit dieser Idee am Puls der Zeit”, sagt er.

“Schwierig, Gastronomen an den Tisch zu bekommen”

Um dahin zu kommen, wo myGreta jetzt ist, mussten einige Hürden überwunden werden, wie der Gründer zugibt. Besonders die Kontaktaufnahme mit Gastronomen erwies sich als schwierig. “Das Konzept ist für die meisten Gastronomen, mit denen ein ‘Face to Face Termin’ arrangiert werden konnte, sehr leicht verständlich. Und sie können schnell überzeugt werden, Teil dieser (Instagram-)Community zu werden. Doch die Gastronomen überhaupt an einen Tisch zu bekommen und die Bereitschaft für ein persönliches Gespräch zu erreichen, ist ein sehr zeitintensives Unterfangen”, erinnert sich Egle.

“Paid Kampagnen” für Leads

Da die Plattform und die dazugehörenden Apps in erster Linie in Kombination mit Instagram funktionieren, arbeitet das Startup dort entsprechend viel mit ‘Paid Kampagnen’, um neue Leads zu generieren. “Dies hat sich in dieser kurzen Zeit schon extrem bewährt, und wir konnten die myGreta-Waitlist binnen kürzester Zeit füllen. Darüber hinaus werden mittels User-Interaktionen und Engagement-Aktionen potenzielle neue Nutzer kontaktiert”, erklärt Egle. Dies ziele sowohl auf Gastronomen als auch auf Endverbraucher ab.

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Erster Monat kostenlos auf myGreta

Der erste Monat von myGreta ist sowohl für Nutzer als auch für Gastronomen kostenlos. Anschließend wird für User eine Abo-Gebühr in Höhe von 4,99 Euro fällig – dafür bekommen sie bis zu fünf Gutscheine pro Monat. “Auf der Gastronomen-Seite werden erst Einnahmen generiert, wenn wir wirklich durch unsere Plattform User in das Lokal bringen konnten und ein Gutschein konsumiert wurde. In diesem Fall bezahlt er eine Gebühr pro verbrauchten Gutschein an uns”, sagt Egle.

Wien im Visier

Aktuell besteht das Team aus drei Köpfen, Eglemöchte aber im Bereich Sales und Expansion aufstocken. Das Ziel ist es, noch heuer mehrere tausend User zu generieren. “Unser wichtigstes kurzfristiges Vorhaben ist es natürlich, eine erfolgreiche Markteinführung in Wien zu realisieren. Darauf wird jetzt auch zu Beginn der komplette Fokus gelegt. Denn nur dadurch kann mittelfristig die Erschließung neuer Märkte und Städte anvisiert werden. Diese werden neben den größten österreichischen Städten aber auch ausländische Großstädte inkludieren”, sagt Egle: “Darüber hinaus liegen schon weitere Visionen für die Weiterentwicklung der Plattform in den Schubladen bereit”.

Der Zugang zu myGreta ist vorerst limitiert. Aktuell sind noch acht von 300 Plätzen verfügbar. Interessierte können sich auf eine Warteliste setzen lassen.  “Derzeit stecken wir mitten in den Vorbereitungen für den Launch für Wien”, sagt Egle: “Bis dato läuft aber alles sehr gut und die Akquise geht ebenfalls vielversprechend von statten. Noch im Sommer zu launchen wäre wohl zu optimistisch, aber kurz danach sind wir garantiert in Wien online.”


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AR, Augmented Reality, Marketing, Werbung, Pizzy Hut, Samsung
© ICanva/ IP Österreich/Raphael Fasching - Cornelia Hartl, Head of Innovation Lab bei IP Österreich GmbH (RTL Deutschland).

Statista prognostiziert, dass der AR-Werbemarkt in Österreich im Jahr 2024 voraussichtlich einen Umsatz von rund 24,2 Millionen Euro erzielen wird. Die Prognosen deuten darauf hin, dass das Marktvolumen bis 2029 auf 38 Millionen Euro ansteige, was einem erwarteten jährlichen Umsatzwachstum von 9,48 Prozent entspricht.

AR-Interesse steigt

“Es zeigt sich ein wachsendes Interesse der österreichischen Verbraucher an AR-Werbung. Sie schätzen, die durch Augmented Reality, bereitgestellten interaktiven und immersiven Erfahrungen und sind bereit, sich auf Marken einzulassen, die AR in ihre Werbekampagnen einbinden”, weiß Cornelia Hartl, Head of Innovation Lab bei IP Österreich GmbH (RTL Deutschland).

Besonders für Startups sei es, der Media Spezialistin nach, wichtig, sich von der Masse abzuheben, und genau hierbei könne Augmented Reality helfen, sich von anderen abzugrenzen und potenziellen Kund:innen ein “unvergessliches Erlebnis” zu bieten.

“Path to Purchase”

Passend dazu hat der Harvard Business Report einen Bericht veröffentlicht, der die Vorteile von AR für Marken aufzeigt. Besonders der Punkt “Path to Purchase” zeigt bei über 160.000 Kunden eine positive Steigerung in Käufen – bei der Customer Journey mit AR im Vergleich zur Customer Journey ohne AR.

Konkret heißt es darin: “Kunden, die AR nutzten, verbrachten 20,7 Prozent mehr Zeit in der App und sahen sich im Durchschnitt 1,28 Mal mehr Produkte an. Noch wichtiger ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie während der Sitzung einen Kauf tätigen, um 19,8 Prozent höher war, als bei Kunden, die AR nicht nutzten, was darauf hindeutet, dass AR Unternehmen helfen kann, ihren Umsatz zu steigern.”

“Generell deutet die technologische Entwicklung im Bereich der Extended Reality (XR) darauf hin, dass sich unsere Interaktion mit Medien in der Zukunft verändern wird”, sagt Hartl. “Dies wird definitiv nicht nur auf einer 2D-Ebene bleiben, was auch Produkte wie die Apple Vision ‘Pro’ bestätigt. Oder Google, das kürzlich angekündigt hat, sein AR-Angebot zu erweitern. Daher gehen wir nicht davon aus, dass Augmented Reality nur ein vorübergehender Trend ist, sondern eine nachhaltige Entwicklung aufweist.”

“AR besonders im E-Commerce geeignet”

Der Frage auf den Grund gehend, für wen Augmented Reality-Marketing eigentlich zielführend sei, meint Hartl, dass grundsätzlich jeder Bereich davon profitieren könne. “Unser Ziel ist es, eine Dimension anzubieten, die viele Möglichkeiten bietet. Im Wesentlichen haben wir eine leere Leinwand, die uns erlaubt, kreativ auszutoben, und sind nicht streng limitiert wie in anderen klassischen Werbeformaten. Wenn man sich jedoch auf bestimmte Bereiche festlegen muss, eignet sich AR-Marketing besonders für E-Commerce und insbesondere für Bekleidung & Online-Möbelhäuser”, meint sie. “Sie können damit dem Mangel an physischer Präsenz entgegenwirken, beispielsweise wenn kein physisches Geschäft existiert. Der Wunsch, Produkte in einer realen Umgebung zu erleben, bevor eine Investition getätigt wird, ist stark. AR-Marketing ermöglicht es den Kund:innen, sich davon zu überzeugen, dass das jeweilige Produkt perfekt zu ihnen passt.”

Pizza Hut und Samsung

Ein Beispiel einer erfolgreicher AR-Kampagne findet sich etwa bei Pizza Hut. Der Pizzaanbieter hat eine interaktive Pizzabox gestaltet, die sich in ein AR-Spielfeld umwandeln konnte. In Österreich hingegen nennt Hartl die Samsung-Kampagne als gelungener Augmented Reality-Beispiel. Der südkoreanische Konzern hat am Wiener Riesenrad ein digitales Portal eigenrichtet, womit das Unternehmen seine neuen Smartphones beworben hat.

“Besonders mit Web-AR gelingt es eine verbesserte Zugänglichkeit zu schaffen”, sagt Hartl abschließend. “Anwender:innen sind nicht mehr an Apps gebunden. Jede AR-Experience kann bequem über den Smartphone-Browser aufgerufen werden, was die Barriere für die Nutzung erheblich reduziert und dadurch auch die Reichweite der AR-Werbung erweitert. Wir selbst befinden uns gerade am Startpunkt unserer AR-Werbungsinitiative und möchten diese Marketingtechnologie auf den Markt bringen. Dafür suchen wir einen First Mover, der bereit ist gemeinsam mit uns neue Wege zu gehen.”

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