14.02.2023

MyFlexBox: 75 Millionen Euro Investment für Salzburger Corporate-Startup

Das Corporate-Startup der Salzburg AG sichert sich ein 75 Millionen Euro schweres Investment. Mit seiner Arbeit will MyFlexBox einen Beitrag für den Ausbau von Smart-City-Logistik leisten.
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V.l.: Lukas Wieser (Co-CEO), Jonathan Grothaus (Co-CEO) und Peter Klima (CTO) von MYFLEXBOX © Foto Flausen/MYFLEXBOX
V.l.: Lukas Wieser (Co-CEO), Jonathan Grothaus (Co-CEO) und Peter Klima (CTO) von MYFLEXBOX © Foto Flausen/MYFLEXBOX

Das Salzburger Corporate-Startup MyFlexBox, das aus dem Gründungsgesellschafter Salzburg AG hervorging, sichert sich ein Investment in Höhe von 75 Millionen Euro vom Star IV Fonds, der durch Star Capital Partnership LLP verwaltet wird. Die MyFlexBox-Abholstationen für Pakete und Waren sieht man bereits in mehreren österreichischen Städten. Mit dem Smart-Locker-Netzwerk möchte das Tech-Unternehmen die Logistik in Städten modernisieren.

Nächster Schritt: Internationalisierung von MyFlexBox

Das Unternehmen plant mit dem Investment einen verstärkten Fokus auf Skalierung und Internationalisierung. “Dieses Investment von Star Capital hebt uns auf die europäische Bühne. Stakeholder, die die Smart Cities der Zukunft bauen und den CO2-Ausstoß in den Städten nachhaltig minimieren wollen, werden an unserer Lösung für die innerstädtische Logistik nicht vorbeikommen”, meint Mitgründer Jonathan Grothaus. Ein hohes Interesse an ihrem Angebot hätte sich demnach bereits bei diversen Gesprächspartner:innen aus Wohnungsbaugesellschaften und Co. bestätigt. Der deutsche Markt ist laut MyFlexBox ein naheliegender Fokus, wo bald weitere Standorte ausgebaut werden sollen.

Das Corporate-Startup rund um Co-CEO Lukas Wieser, Co-CEO Jonathan Grothaus und CTO Peter Klima bezeichnet sich als Smart-City-Unternehmen und wurde 2018 gegründet. In ihrer Arbeit verfolgt das Gründungsteam das Ziel, den CO2-Ausstoß zu minimieren, indem eine Lösung für erfolglose Haustürzustellungen geboten wird. Endkund:innen können ihre Pakete in MyFlexBoxen abholen bzw. versenden.

Darum hat sich Star Capital für das Investment entschieden

Investor Star Capital werde zukünftig stark an der Wachstumsstrategie mit dem Corporate-Startup und der Salzburg AG mitarbeiten. Star-Capital-Partner Philipp Gensch betont seine Überzeugung vom Geschäftsmodell des Unternehmens: “Der Fokus auf ein offenes Smart-Locker-Netzwerk in Kombination mit cleveren Software-Lösungen kreiert eine hoch effiziente Logistik-Infrastruktur für Kund:innen und Paketdienstleister, die eine Reduktion in CO2 und innerstädtischem Verkehr ermöglicht. Der Fokus auf Logistik und Infrastruktur passt sehr gut zu Star.” Durch die Vermeidung unnötiger Fahrtwege erkennt auch Star-Capital-Principal Philipp Moy einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung.


Video-Tipp aus dem Archiv | My Flexbox zu Gast im brutkasten-Talk

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Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger verkündete heute den Ausstieg aus den Koalitionsverhandlungen | Screenshot: https://youtu.be/YhTQASb6eoM
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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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