06.06.2024
CULTURE TECH

MyCulture: Wiener Startup gewinnt Pitch-Event in den USA und plant Expansion

Die Wiener App myCulture von Vera Grablechner gewann in den USA im Rahmen eines Fellowship-Programms der "Young Transatlantic Innovation Leaders Initiative" (YTILI) einen Pitch-Wettbewerb in New Mexico. Nun soll die Expansion nach Übersee folgen.
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myCulture, USA, New Mexico, Kunst, App
(c) zVg -Die österreichische Botschafterin in Washington DC Petra Schneebauer (l.) und myCulture-Gründerin Vera Grablechner.

Das Wiener Kultur-Startup myCulture ermöglicht personalisierte Empfehlungen für Ausstellungen mittels Machine Learning. Founderin und CEO ist Vera Grablechner, die zugleich Mitgründerin der “Women in Immersive Technologies Europe” ist und zudem drei Jahre lang “Digital Marketing Lead” von female factor war.

MyCulture bei YTILI dabei

Mit ihrem Startup strebt sie danach, einen inklusiven Kunstsektor zu schaffen, der sicherstellt, dass Kunst für alle zugänglich ist, ohne jemanden zurückzulassen. Mit diesem Konzept haben sie und ihr Team die Local Innovation Hub Pitch Competition in Albuquerque (USA) gewonnen.

“Wir haben uns letztes Jahr für das YTILI (Anm.: Young Transatlantic Innovation Leaders Initiative) Fellowship via WorldChicago beworben”, erklärt Grablechner. “YTILI ist das Hauptprogramm des US-Außenministeriums, das den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführer:innen aus Europa und den USA fördert. Nach einem Interview mit der US-Botschaft in Wien wurde myCulture auserwählt, Österreich in dem Programm zu vertreten.”

New Mexico als Kunst-Hub

So flog das myCulture-Team nach einer Serie von Online-Workshops mit Inputs zu “Unternehmertum und Führungsmentalität in den USA” mit 45 Teilnehmer:innen aus 37 Ländern nach Chicago. Nach einer Kick-off Veranstaltung mit Persönlichkeiten aus der US-amerikanischen Geschäftswelt wurden die Teilnehmer:innen auf verschiedene “Hub Cities” verteilt: “Ich kam mit ein paar anderen Unternehmer:innen nach Albuquerque, da New Mexico als der kreativste und künstlerischste Staat der USA gilt. In der Stadt wurden wir mit jeweils einem ‘Placement Host’ gematched”, erinnert sich Grablechner. “In Fall von myCulture war das die Direktorin des Kunst- und Kulturministeriums von Albuquerque. Dort hatten wir Rahmen des Fellowships einen lokalen Pitch und haben diesen Wettbewerb dann auch gewonnen.”

Nach diesem Sieg folgte ein Treffen mit dem “US Department of State” und der österreichischen Botschafterin in Washington DC Petra Schneebauer. Daraus wuchs die Überzeugung, dass die Lösung der Wiener App auch in anderen US-Bundesstaaten für Museen, Galerien, Künstler:nnen und Kunstliebhaber:nnen gleichermaßen eine wertvolle Bereicherung darstellen könne.

“Die positive Resonanz und das Interesse, das wir bereits erfahren haben, bestärken uns darin, unsere Expansion in den USA weiter voranzutreiben. Wir sehen großes Potenzial, kulturelle Erlebnisse durch unsere innovative Plattform zugänglicher und interaktiver zu gestalten und freuen uns darauf, gemeinsam mit Partnern und Unterstützern die Kunst- und Kulturszene in den USA nachhaltig zu bereichern”, präzisiert Grablechner.

MyCulture-Gründerin: “Menschen in den USA offener für Veränderung”

Ihrer Einschätzung nach sind die Menschen in den USA offener für Veränderung als etwa in Österreich. “Wir haben sehr schnell Termine mit diversen Entscheidungsträger:innen in der Kunst- und Kulturszene in Albuquerque erhalten und konnten so wertvolle Einblicke gewinnen”, so die Foudnerin weiter. “Die amerikanische Mentalität zeichnet sich durch eine hohe Bereitschaft aus, neue Ideen auszuprobieren und innovative Ansätze zu unterstützen.”

Nach dem großen Zuspruch für myCulture, wird Grablechner künftig Gespräche mit US-Stakeholdern intensivieren, um konkrete Partnerschaften zu schmieden, so das Ziel. Eine detaillierte Marktanalyse soll dabei helfen, die spezifischen Bedürfnisse im US-Markt besser zu verstehen. Gleichzeitig möchte man das eigene Netzwerk vor Ort ausbauen und nach Investitionsmöglichkeiten suchen, wie Grablechner erklärt: “Pilotprojekte unter realen Bedingungen sollen uns helfen, unsere Lösung zu verfeinern. Letztlich planen wir den Aufbau eines lokalen Teams in den USA, um langfristigen Erfolg sicherzustellen.”

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Vizzard: Wiener VR-Startup holt sich Großauftrag in Deutschland

Vizzard-Gründerin Jana Sabel konnte mit ihrem Startup im Nachbarland einen Großauftrag an Land ziehen. Sie erzählt von der Bedeutung dieses Deals und legt dar, welche Vorteile 3D-Rundgänge für Unternehmen haben können.
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Vizzard360, Peter Pane
(c) zVg - Das Vizzard360-Team mit Founderin Jana Sabel (2.v.l.).

Jana Sabel ist einmal im Monat in Wien. Sie pendelt zwischen Hamburg und der österreichischen Hauptstadt hin und her, um zu netzwerken, wichtige Events zu besuchen und sich um den Wiener Standort ihres Startups Vizzard zu widmen. Wie sie Kind und Karriere unter einen Hut bringt, hat sie bereits berichtet – hier nachzulesen.

Dieses Mal erzählt sie von einem großen Deal ihres Startups, der zugleich den Eintritt in den deutschen Markt bedeutet. Und weitere Vorteile bietet.

Vizzard erstellt digitale Zwillinge

Vizzard ist spezialisiert auf die Erstellung von virtuellen Rundgängen. Jeder, der in oder mit Immobilien arbeitet, könne mit VR-Erlebnissen des Startups Prozesse vereinfachen, Mitarbeiter:innen einschulen, Gäste begeistern oder den aktuellen Bestand einer Immobilie erfassen. Dafür erstellt das Startup digitale Zwillinge, die “zeitlos sind”, wie Sabel erklärt. Die Gründerin hat bereits Investitionsangebote ausgeschlagen und konnte dennoch mit Vizzard seit 2021 jedes Jahr den Umsatz verdoppeln.

Dem offiziellen Eintritt in Deutschland am ersten Jänner 2024 folgte kurz danach ein Großauftrag von der Restaurantkette Peter Pane. Es handelte sich um einen sechsstelligen Auftrag um 60 Restaurant-Filialen aufzunehmen und in 3D zu erfassen.

“Besser als jeder Kredit”

“Das ist besser als jeder Kredit oder Investor”, meint Sabel. “So kann man das Team wachsen lassen. Ich habe viel über Skalierung gelernt, wie man Mitarbeiter schult, wie man Konzepte aufsetzt. Und wir haben viel mehr unseren eigenen USP erkannt. Dadurch, dass wir Wissen über die Hotellerie und Tourismus besitzen, haben wir ein gutes Auge für Details.”

Genau aus diesem Know-how entstand schlussendlich das Konzept für den Großauftrag aus Deutschland. Es wurde etwa jedes Detail im Restaurant derart verarbeitet, sodass es im gleichen Licht dasteht, wie das nächste. Zudem wurde jeder Tisch wurde gleichsam hergerichtet. Bis dato konnte Vizzard bereits über 50 Restaurants von Peter Pane scannen.

Vizzard360, Peter Pane
(c) zVg – 3D-Erfassung von Peter Pane in Osnabrück.

Der Effekt von diesem Deal war neben dem Durchstarten im deutschen Markt die Entwicklung einer internen Organisationsroutine, “um größer rauszukommen” in den Branchen, die das Startup als Zielgruppen ausgemacht hat: Immobilien, “Short und Long Stays”, Alters- und Studentenheime.

Bei Peter Pane war vorrangig das Dogma die Gemütlichkeit zu transportieren und auf Google Maps die Sichtbarkeit zu steigern bzw. ihre Website zu pushen. Denn: “Die Verweildauer bei 3D-Rundgängen ist länger”, weiß Sabel zu berichten.

3-fach längere Verweildauer

Die US-All-in-One-Plattform für die 3D-Raumerfassung Matteport zeigt in diesem Sinne ein Beispiel eines Immobilienhändlers, bei dem es eine deutliche Steigerung der Buchungen gab: “Fast 90 Prozent der Vacasa-Immobilienangebote sind mit Matterport verknüpft. Und die Ergebnisse sprechen für sich: Bei Angeboten mit digitalen Zwillingen von Matterport haben wir unsere Buchungsrate um fast zwölf Prozent gesteigert. Die Gäste verbringen auch dreimal so viel Zeit damit, sich diese Häuser anzusehen”, heißt es dort.

Glaube an Österreich

Sabel selbst erwähnt, dass ihr Startup nun stärker in Deutschland tätig ist, da der österreichische Immobilienmarkt schwieriger sei. In der Republik würden “alle das Geld noch zusammenhalten”. In der Bundesrepublik erkenne man bereits die Möglichkeiten, sich durch 3D-Rundgängen zu positionieren.

“Wir glauben weiter an Österreich”, so Sabel, “und wollen auch hier große Kunden erreichen. Wir befinden uns in Gesprächen zu virtuellen Ausstelllungen, wo man weiter Tickets verkaufen könnte, auch wenn sie in der realen Welt nicht mehr da sind. So könnte man andere Märkte erreichen. Zum Beispiel mit einer Seite für US-Kunstliebhaber, die ihre 20 US-Dollar zahlen, um virtuell durch Ausstellungen zu laufen, als wären sie vor Ort. Es hat ja nicht jeder hat die Möglichkeit zu reisen.”

Vizzard mit Zukunftsideen

Zwar noch Zukunftsmusik, aber bereits in den Köpfen des Vizzard-Teams sind zudem Ideen, wie Tisch-Reservierungen im virtuellen Raum zu ermöglichen, bei dem sich User:innen ganz genau umsehen und den Wunsch-Tisch reservieren können.

“So etwas hat den Vorteil, dass im Vergleich ein Promo-Video irgendwann endet. Nach wenigen Sekunden vielleicht. Der virtuelle 3D-Rundgang endet erst, wenn das Interesse vorbei ist”, sagt Sabel.

Sie selbst möchte im nächsten Jahr weiterhin den Umsatz ihres Startups verdoppeln und weiter Akquise betreiben.

“Wir haben monatlichen Cash-Flow und die Ausgaben sind gedeckt”, so die Gründerin. “Wenn man nur ‘bootstrapped’ ist, hat man normalerweise nicht die Zeit, mit jenen Kunden zu sprechen, die man haben möchte. Wir aber haben jetzt einen langen Atem.”

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