19.04.2019

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

Das BioTech-Startup myBioma mit Sitz in Langenzersdorf (NÖ) führt DNA-Analysen der Darmflora (Darm-Mikrobiom) seiner B2C-Kunden durch. Kürzlich gab es vom European Super Angels Club (ESAC) eine mittlere sechsstellige Wachstumsspritze.
/artikel/mybioma-esac-investment
Das myBioma Founder-Duo Barbara Sladek und Nikolaus Gasche
(c) Eccli: Das myBioma Founder-Duo Barbara Sladek und Nikolaus Gasche

Eine Probe des eigenen Stuhls, gut eingepackt, in den Briefkasten zu werfen, dürfte bei einigen Menschen durchaus etwas Überwindung kosten. Tatsächlich sei die Hemmschwelle dies zu tun aber kleiner, als jene, eine Stuhlprobe zum Arzt zu bringen, sagt Barbara Sladek. Die Gründerin des niederösterreichischen Startups myBioma setzt gemeinsam mit Co-Founder Nikolaus Gasche auf ein im BioTech-Bereich durchaus unübliches Geschäftsmodell: B2C-Vertrieb.

+++ Life Science & BioTech in Wien: 23 Prozent Umsatzplus seit 2014 +++

Drei Proben im Röhrchen verrühren

Wer ein myBioma Analyse-Kit bestellt, bekommt dieses nachhause gesendet. Dann muss mit einem “Entnahmestab” am WC an drei Stellen Stuhl entnommen werden. Die Proben werden in einem kleinen Röhrchen verrührt, das dann in einem (vorbezahlten) Kuvert ans Labor geschickt wird. Als Partner fungiert dabei die MedUni Wien am Standort AKH. “Dort wird die Stuhlprobe auf ihre Bestandteile hin analysiert. Die tatsächliche bioinformatische Auswertung machen dann wir”, erklärt Sladek. Eine Probe würde dabei mehrere Gigabytes an Rohdaten liefern.

Selbst entwickelte Gensequenzierungs-Software

Denn es sind mehr als 1000 Bakterienstämme mit mehr als 30 Billionen Mikroorganismen, aus denen das Darm-Mikrobiom eines Menschen besteht. Die genaue Zusammensetzung ist dabei bei jedem Menschen unterschiedlich. myBioma schlüsselt dieses Mikrobiom mittels selbst entwickelter Gensequenzierungs-Software auf, und liefert darauf aufbauend über seine App individuelle Empfehlungen, etwa zur Ernährung. “Diese Tipps basieren schon jetzt auf mehr als 1500 wissenschaftlichen Publikationen, wobei wir natürlich immer am neuesten Stand bleiben”, sagt Sladek. Das sei nicht nur für Personen, die Stoffwechsel-Beschwerden haben, relevant. Auch Sportler könnten etwa wichtige Rückschlüsse ziehen. Wichtig sei dabei eine regelmäßige Analyse, um die Maßnahmen zu evaluieren und zu verbessern, daher biete man auch ein Abo-Modell an, sagt Sladek.

Hohe Expertise im Founder-Team

Sie ist als Biochemikerin (Doktorat in Oxford) und Molekularbiologin (Diplom an der Uni Wien) ausgewiesene Expertin ihres Fachs. Co-Founder Nikolaus Gasche liefert als studierter Mediziner und autodidaktischer Coder weitere notwendige Skills. “Nikolaus hat mit neun zu programmieren begonnen”, erzählt Sladek. Kennengelernt haben sich die beiden vor drei Jahren in Ghana. Seit eineinhalb Jahren arbeiten sie gemeinsam an myBioma. “Wir haben uns das am Anfang nach unseren Leidenschaften aufgeteilt. Nikolaus hat Technik und Medizin übernommen und ich Wissenschaft und Wirtschaft. Inzwischen ist unser Team auf sieben Personen angewachsen”, erzählt Sladek.

ESAC-Investment für myBioma

Wachsen soll in nächster Zeit freilich nicht nur das Team. Dazu holte sich myBioma nun in zwei Tranchen ein mittleres sechsstelliges Investment durch den European Super Angels Club (ESAC). Fließen soll das Geld sowohl in die weitere Produktentwicklung als auch in Marketing-Maßnahmen. Denn die Vision ist klar: Man will das Tabu-Thema Darm-Aktivität in die breite Masse bringen.

⇒ Zur Page des Startups

Video: Barbara Sladek pitcht myBioma beim brutkasten meetup #opendata (ca. ab Min. 6:30)

brutkasten Meetup #opendata

Das war das erste brutkasten Meetup im Jahr. #opendata

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 15. Februar 2019

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
15.11.2024

BergWind Energy: OÖ-Startup nutzt Seilbahnen für Windkrafterzeugung

Nach einer erfolgreichen Testphase bringt das oberösterreichische Startup BergWind Energy nun seine Kleinwindanlagen auf den Markt. Ab dem 1. Jänner 2025 sind die neuen Produkte erhältlich.
/artikel/bergwind-energy-ooe-startup-nutzt-seilbahnen-fuer-windkrafterzeugung
15.11.2024

BergWind Energy: OÖ-Startup nutzt Seilbahnen für Windkrafterzeugung

Nach einer erfolgreichen Testphase bringt das oberösterreichische Startup BergWind Energy nun seine Kleinwindanlagen auf den Markt. Ab dem 1. Jänner 2025 sind die neuen Produkte erhältlich.
/artikel/bergwind-energy-ooe-startup-nutzt-seilbahnen-fuer-windkrafterzeugung
CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

myBioma: Sechsstelliges ESAC-Investment für NÖ-Stuhlproben-Startup