24.08.2017

Rekord: Sechsstelliges Investment für myAbility

Das Wiener Social-Business myAbility hat die bisher größte Investmentrunde Österreichs im Social Business Startup Bereich abgeschlossen. Ein Konsortium von Investoren aus der Schweiz und Deutschland steigt mit einem sechsstelligen Betrag bei dem Unternehmen ein, um mit Wachstumskapital die Expansion in den gesamten deutschsprachigen Markt zu finanzieren.
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Gregor Demblin von myAbility und Caroline Wallner-Mikl von der REWE Group
(c) myAbility: Das Team mit Founder Gregor Demblin (rechts vorne)

Es ist österreichweit das bisher größte Investment in ein Social-Startup: Vier Social Impact Investoren aus Deutschland und der Schweiz investierten einen „sehr hohen sechsstelligen Betrag“ in das Wiener Unternehmen myAbility. Die Investoren wollten speziell Unternehmen mit sozialem Input unterstützen und hätten erkannt, dass auch Investment in ein Sozialunternehmen sich finanziell nachhaltig gestaltet, heißt es von myAbility.

Marktführer werden

myAbility ist spezialisiert darauf, großen Unternehmen die Zielgruppe Menschen mit Behinderung als Mitarbeiter und als Kunden zu erschließen. „In den vergangenen Jahren haben wir unsere Stellung als Know-How-Leader in Österreich konsequent ausgebaut. Mit dem Wachstumskapital sind wir gut aufgestellt, um in den kommenden drei Jahren Marktführer in der gesamten DACH-Region zu werden“, sagt Gregor Demblin, einer der Gründer.

Redaktionstipps

Chancengerechtigkeit steigern

Bis 2022 soll durch die Kooperation von myAbility mit den größten deutschsprachigen Unternehmen in der gesamten Wirtschaft ein Bewusstsein und eine Vorbildwirkung erreicht werden, um die Chancengerechtigkeit signifikant zu heben und das Leben von Millionen Menschen mit Behinderung im deutschen Sprachraum zu verbessern. Das Investment soll dazu einen signifikanten Beitrag leisten.

Neue Strategien

„Wir sind weltweit die ersten, die professionelles Beratungs-Know-how mit diesem Thema zusammenbringen. Das Team bietet eine große Breite an Know-How u.a. aus persönlicher Expertise, Recht, Barrierefreiheit, Recruiting und Consulting. So entstehen innovative DisAbility Strategien, von denen die Unternehmen profitieren“ erklärt Rhea Göschl von myAbility.

Aktives Management von Behinderung

Gegründet wurde das Social-Business im Jahr 2014. Das Geschäftsmodell von myAbility basiert auf bezahlten Honoraren für Projektaufträge, Beratungsleistungen und Projektkooperationen. Um das mehrdimensionale Thema Behinderung für Unternehmen wirtschaftlich greifbar zu machen, entwickelte myAbility den weltweit ersten strukturierten Managementansatz. Denn das Team ist sich sicher: „Ein aktives Management von Behinderung wird in Zukunft unerlässlich, wenn Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben wollen.“

Außerdem vernetzt das DisAbility Talent Programm von myAbility Studierende mit Behinderung über ein Semester hinweg mit namhaften Unternehmen. Aufbauend auf das Angebot von Career Moves, der Jobplattform für Menschen mit Behinderung, bietet myAbility: Jobvermittlung, Recruiting, Employer Branding und Onboarding für Mitarbeiter mit Behinderung.

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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