17.04.2023

My Esel: Holzfahrrad-Startup erwartet auch ohne DHDL-Deal Umsatzsteigerung

Es wurde zwar nichts mit einem Deal in der Höhle der Löwen; My Esel setzt aber unbeirrt seinen Weg fort, wie Gründer Christoph Fraundorfer erzählt. Und erwartet für heuer eine Steigerung seines Umsatzes.
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My Esel, Holzfahrad, Holzrahmen, Fahrrad
(c) My Esel/FB - Das My Esel-Team setzt nach dem TV-Pitch seinen Weg fort.

Das Trauner Startup My Esel von Christoph Fraundorfer und Heinz Mayrhofer, ehemaliger Chefentwickler von Fischer Ski, ging zwar – trotz Lob von allen Seiten – in der Höhle der Löwen leer aus, konnte aber den Gründern nach zumindest die Awareness steigern. Und hat unter den Löw:innen Kunden gewonnen.

My Esel zu komplex für Löwen?

“Wir haben leider kein Investment erhalten”, erzählt Fraundorfer, “sind aber die letzten Jahre über organisch gewachsen und konnten 2,7 Millionen Euro Umsatz generieren. Für die Löwen waren wir wohl nicht das klassische Investment-Startup. Unser Produkt ist ein komplexes Mechatronik-Bauteil, während die TV-Investor:innen eher auf einfache Produkte setzen.”

My Esel ist bisher ergebnis- und bankenfinanziert und weiß, dass der eingeschlagene Weg funktioniert. So ist die Fünffach-Absage aus der TV-Show leicht zu verkraften.

“Ein Deal wäre ein Zusatzpush gewesen, mehr Werbung, mehr Marketing, mehr Sichtbarkeit. So wie das Netzwerk der einzelnen Löw:innen, aber es ändert nichts am grundsätzlichen Plan”, beteuert Fraundorfer.

3 Tage wach und Joey Kelly als Testimonial

Der Dreh für den Auftritt fand bereits letzten Sommer statt und ließ dem My-Esel-Team bloß wenige Tage Zeit ihren Pitch einzustudieren. “Wir haben drei Tage vor dem Drehtermin erfahren, dass wir dabei sind”, so der Co-Founder weiter. “Es scheint ein Platz plötzlich frei geworden zu sein.”

My Esel in ein paar Jahren fixer Bestandteil der Branche

Es ging – bis auf den Deal – alles gut und während man sich nun auf die Ausstrahlung vorbereitet hat, inklusive Optimierung und Neuaufsetzung der Website, hat My Esel schon klare Pläne, wie es künftig weitergehen soll. Für heuer wird eine Umsatzsteigerung auf 3,6 Millionen Euro erwartet.

“Und in drei, vier Jahren wollen wir ein fixer Bestandteil der Fahrradbranche sein”, sagt Fraundrofer. “Aktuell wird ein Holzrahmen teilweise noch als Gag gesehen.”

Ein Gag, den die Löwen nicht teilen: Während TV-Investor Carsten Maschmeyer bisher, wie in der Show angekündigt, sieben Räder von My Esel erstanden hat, plant laut Fraundorfer Beauty-Queen Judith Williams gar ihre ganze Firma umzustellen und sie mit My-Esel-Rädern zu bestücken. Ihre Cura Cosmetics Group, mit Sitz in Innsbruck, wurde 1999 gegründet und beschäftigt aktuell über 180 Mitarbeiter:innen.

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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