06.05.2022

Diese 19 Investoren zahlen Elon Musk mehr als 7 Mrd. Dollar zu Twitter dazu

Elon Musk stemmt die mehr als 40 Milliarden US-Dollar für die Twitter-Übernahme nicht alleine. Auf einer Liste der US-Börsenaufsicht scheinen 19 Investoren auf.
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Wiferion Tesla-Gründer Elon Musk - Twitter-Deal Jack Sweeney - Twitter-Übernahme
Tesla-Gründer Elon Musk | (c) Steve Jurvetson via Wikimedia Commons

Dass Elon Musk, obwohl er der reichste Mensch der Welt ist, die 41 Milliarden US-Dollar für die Twitter-Übernahme nicht in der Porto-Kasse verfügbar hat, wurde bereits mehrmals geschrieben. Der Grund liegt auf der Hand: Sein schier unglaubliches Vermögen ergibt sich primär durch den mittlerweile bereits Jahre andauernden Höhenflug der Tesla-Aktie. Auch sein zweites Unternehmen SpaceX steht bekanntlich in Sachen Bewertung nicht schlecht da. Und Unternehmen Nummer 3, The Boring Company, wurde kürzlich immerhin schon mit 5,7 Milliarden Dollar bewertet. Liquide sind diese Anteile aber eben nicht.

So wird Elon Musk liquide

Musk erschien daher schon mit Kreditzusagen in der Tasche zu den Übernahme-Verhandlungen mit dem Twitter-Aufsichtsrat. Auch verkaufte er kürzlich Tesla-Aktien im Wert von 8,4 Milliarden US-Dollar, um etwas flüssiger zu werden. Und er organisierte einige Investoren, die mitzahlen. Wie nun aus einer Unterlage der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, sind es 18 Kapitalgeber, die gemeinsam rund 5,2 Milliarden US-Dollar beim Musk-Twitter-Deal einzahlen, sowie ein bestehender Großaktionär, der an Bord bleiben will.

Vom saudischen Prinz über Sequoia bis Binance

Unter ihnen ist die Krypto-Börse Binance, die mit 500 Millionen US-Dollar einen der höheren Beträge einzahlt, ebenso wie Sequoia Capital, einer der größten und aktivsten VCs der Welt, mit 800 Millionen Dollar. Die Top-Plätze komplettieren VyCapital mit 700 Millionen und der Lawrence J. Ellison Revocable Trust von Oracle-Gründer Larry Ellison mit einer ganzen Milliarde. Zudem will der saudische Prinz Alwaleed Bin Talal Bin Abdulaziz Alsaud, der bereits Groß-Aktionär ist, laut SEC-Bericht seine fast 35 Millionen Aktien im aktuellen Gegenwert von rund 1,9 Milliarden US-Dollar einbringen – somit der höchste Einzelbetrag. Dadurch ergibt sich ein Gesamtbetrag von mehr als sieben Milliarden US-Dollar Kapital anderer Geldgeber neben Musk.

Diese Investoren ziehen laut SEC-Bericht beim Musk-Twitter-Deal mit

InvestorBetrag in Millionen US-Dollar
1HRH Prince Alwaleed Bin Talal Bin Abdulaziz Alsaud (Kingdom)ca. 1900 (in Aktien)
2Lawrence J. Ellison Revocable Trust1000
3Sequoia Capital Fund, L.P.800
4VyCapital700
5Binance500
6AH Capital Management, L.L.C. (a16z)400
7Qatar Holding LLC375
8Aliya Capital Partners LLC360
9Fidelity Management & Research Company LLC316,1
10Brookfield250
11Strauss Capital LLC150
12BAMCO, Inc. (Baron)100
13DFJ Growth IV Partners, LLC100
14Witkoff Capital100
15Key Wealth Advisors LLC30
16A.M. Management & Consulting25
17Litani Ventures25
18Tresser Blvd 402 LLC (Cartenna)8,5
19Honeycomb Asset Management LP5
Quelle: SEC
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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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