Munevo-Gründer Konstantin Madaus und Claudiu Leverenz haben eine Smartglasses-Lösung entwickelt, deren verbaute Sensorik es erlaubt im Zusammenspiel mit der munevo-App, Kopfbewegungen in Steuersignale zu übersetzen. Diese werden mittels eines Adapters an die Kontrolleinheit des Rollstuhls weitergeleitet; nahezu jeder elektrische Rollstuhl am Markt soll kompatibel sein.

“Stück Mobilität zurückgeben”

“Es macht uns glücklich, von Betroffenen zu hören, dass ihnen ‘munevo Drive’ ein Stück ihrer Selbstständigkeit und Mobilität zurückgeben kann”, sagt Leverenz. Bereits 2018, im Jahr der Gründung, erfolgte die Zulassung als Medizinprodukt, was die Kostenübernahme vieler Krankenkassen in Deutschland und Europa zur Folge hatte, wie das Startup mitteilt.

Die Anfänge von Munevo

Den Anfang nahm alles auf der TU München am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik. Der Fokus lag auf die Nutzung von Smartglasses im Mobility-Bereich, hat sich aber auch auf andere Bereiche erweitert. Die Technologie von Munevo fungiert bereits als Maus-Ersatz: User der Software können ebenfalls über Kopfbewegungen einen Cursor über den Bildschirm steuern. “Die Verwendung von Bluetooth macht es möglich, auch auf andere Geräte zuzugreifen, sodass ganzkörpergelähmte Menschen in Zukunft auch Smartphones, Roboterarme oder Smart-Home-Systeme steuern können“ so Leverenz weiter.

Promo-Video Munevo

Zur Kapitalbeschaffung führte Munevo auf der auf Healthcare-Startups spezialisierten Investmentplattform Aescuvest eine öffentliche Finanzierung durch und erhielt über 250.000 Euro an Funding. Daneben haben sich Mitte Februar auch die Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH (BayBG) und mehrere Business Angels am Startup beteiligt. Insgesamt wurden mehr als eine Million Euro in das Unternehmen investiert.

Zu Gast in der Löwenhöhle

Montag Abend wagen sich die beiden Gründer in die “Höhle der Löwen” und hoffen darauf, einen weiteren Investor von ihrer Smartglasses-Steuerung zu überzeugen. Weiters mit dabei: Kulero, Flüwa, easyBeeBox und Pocketsy.