14.12.2020

Multiple Sklerose: Neuer Forschungspreis erstmals vergeben

Gabriel Bsteh wurde als Erster mit dem neuen Karl-Vass-MS-Forschungspreis von der MS-Forschungsgesellschaft und Biogen ausgezeichnet.
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Vergabe des Karl-Vass-MS-Forschungspreis für Forschung im Feld Multiple Sklerose
(c) Biogen: (vlnr.) Thomas Berger, Gabriel Bsteh, Astrid Kaltenböck, Hans Lassmann

Weil sie sehr unterschiedliche Verlaufsformen haben kann, wird sie “Die Krankheit mit tausend Gesichtern” genannt: Multiple Sklerose. Entsprechend vielfältig sind daher auch die Therapie-Ansätze. Dieser großen Herausforderung auf Forschungsseite tragen nun die MS-Forschungsgesellschaft und Biogen mit dem neuen Karl-Vass-MS-Forschungspreis Rechnung, der erstmals vergeben wurde.

Karl-Vass-MS-Forschungspreis: Gabriel Bsteh ist erster Preisträger

Erster Preisträger ist der an der MedUni Wien tätige Neurologe Gabriel Bsteh. “Die MS umfasst ein extrem variables Spektrum – sowohl in Bezug auf den objektiven Krankheitsverlauf und das Therapieansprechen als auch hinsichtlich der Wahrnehmung und des Umganges mit den Folgen der Erkrankung. Daraus ergibt sich der dringende Bedarf nach einer ganzheitlichen und individuellen Diagnostik und Behandlung von MS-Patientinnen und Patienten. Meine Forschung dreht sich daher um verschiedene Aspekte einer individualisierten MS-Medizin”, erläutert der Preisträger. Der Preis sei für ihn “gleichermaßen Ehre, Bestätigung und Ansporn für die Zukunft”.

Die Verleihung fand Mittwochabend als hybrider Event statt. An der Preisverleihung nahmen der Präsident der MS-Forschungsgesellschaft, Thomas Berger, Hans Lassmann und Astrid Kaltenböck von Biogen teil. “Karl Vass hat unvergessliche Verdienste rund um die MS in Österreich geleistet. Um sein Wirken zu würdigen und fortzusetzen, hat die MS-Forschungsgesellschaft mit Unterstützung von Biogen den Karl-Vass-Preis ins Leben gerufen”, erklärt Berger. Der Karl-Vass-Preis wurde von der Firma Biogen finanziell unterstützt, die ein besonderes Augenmerk auf die MS-Forschung in Österreich legt. “Die Forschung muss auch lokal in Österreich passieren. Daher unterstützen wir aus tiefster Überzeugung den MS-Forschungspreis. Nur so können Innovationen und neue Therapien ermöglicht werden”, führt Biogen Medical Director Kaltenböck aus.

“Wichtige Aspekte der MS-Pathogenese bislang ungeklärt”

Die Keynote hielt Hans Lassmann über die aktuellen Entwicklungen in der MS-Forschung. “Die Kombination von Grundlagenforschung, klinisch translationaler Forschung und Therapiestudien auf dem Gebiet der entzündlichen Erkrankungen und speziell der MS haben in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte für die Patientinnen und Patienten erzielt. Heute stehen zahlreiche Therapeutika zur Verfügung, die vor allem im frühen Stadium der Erkrankung den Krankheitsverlauf nahezu vollständig aufhalten können. Trotz dieser Erfolge sind wichtige Aspekte der MS-Pathogenese bislang ungeklärt”, so Lassmann.

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Das Gründerteam von Kern Tec | (c) Kern Tec
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Milchprodukt-Alternativen gibt es inzwischen viele am Markt. Das Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg, das mit seiner B2C-Marke Wunderkern auch direkt im Einzelhandel vertreten ist, hat dafür ein eigenes Verfahren entwickelt – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Und die Produkte auf Marillenkern-Basis sind mittlerweile ziemlich erfolgreich. Zahlreiche Kooperationen und Listungen wurden erreicht, etwa in rund 900 Billa-Filialen. Mit einem 12-Millionen-Euro-Investment im Herbst 2023 wurde auch finanziell eine solide Basis für die Skalierung gelegt.

Wunderkern: Kakao nun bei dm, Käse-Alternative bei Mpreis

Nun vermeldet Kern Tec Listungen mit Wunderkern-Produkten bei zwei weiteren großen Handelspartnern. Bei dm drogerie markt ist in Österreich nun der Kakao des Startups erhältlich – bei Billa ist dieser bereits seit Herbst 2023 gelistet. Bei der westösterreichischen Supermarktkette Mpreis gibt es nun die Käse-Alternativen des Unternehmens in drei Sorten zu kaufen. Ein weiterer Ausbau des Vertriebsnetzes sei geplant, heißt es vom Startup.

Kern Tec: Nutzung von Abfallprodukt spart CO2 und Wasser

Von Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither gegründet, ging Kern Tec mit seiner Technologie 2019 an den Start. Mit dieser werden Öle und Proteine aus Obstkernen gewonnen. Auch deren Schale wird verwertet – etwa zerrieben als Ersatz für Mikroplastik in der Kosmetik. Somit wird ein organisches Abfallprodukt aus der Obstverarbeitung vom Startup als Rohstoff genutzt. Und das soll im Vergleich zum Anbau von Nüssen und Mandeln, die sonst als Rohstoff für Milchprodukt-Alternativen dienen, viel Wasser und CO2 sparen. Das Unternehmen betreibt neben der eigenen B2C-Marke Wunderkern auch ein B2B-Geschäft mit zahlreichen Partnern.

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AI Summaries

Multiple Sklerose: Neuer Forschungspreis erstmals vergeben

  • Weil sie sehr unterschiedliche Verlaufsformen haben kann, wird sie “Die Krankheit mit tausend Gesichtern” genannt: Multiple Sklerose.
  • Dieser großen Herausforderung auf Forschungsseite tragen nun die MS-Forschungsgesellschaft und Biogen mit dem neuen Karl-Vass-MS-Forschungspreis Rechnung, der erstmals vergeben wurde.
  • Erster Preisträger ist der an der MedUni Wien tätige Neurologe Gabriel Bsteh.
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  • Der Karl-Vass-Preis wurde von der Firma Biogen finanziell unterstützt, die ein besonderes Augenmerk auf die MS-Forschung in Österreich legt.

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