07.10.2024
INVESTMENT

Münchner KI-Startup mit Grazer Co-Founder holt Investment aus Linz

Die Zero Workarounds Solutions GmbH, die das KI-basierte Projektmanagement-Tool "BestCase" entwickelt hat und vertreibt, teilt mit, dass man im Rahmen einer Angel-Runde eine sechsstellige Finanzierung einwerben konnte.
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BestCase, Jira, Asana, Notion, Projekt-Managment
(c) Zero Workarounds Solutions - Markus Hofer und Patric Betz von Zero Workarounds Solutions.

Zero Workarounds Solutions wurde im September 2023 von CEO Patric Betz und dem Grazer Markus Hofer (CFO und CSO) gegründet. Nun vermeldete man für seine Software BestCase eine sechsstellige Finanzierungsrunde. Kapitalgeber ist die Techsoft Invest GmbH aus Linz.

BestCase als KI-gestützte Plattform

Hinter dem Gründerduo, das sich vor über einem Jahr auf einer Veranstaltung kennenlernte, stehe “ein Team aus Visionären, Technikern und Strategen, die die gemeinsame Mission verfolgen”, heißt es vom Startup. Nämlich die Art und Weise, wie IT-Projekte geplant, umgesetzt und erfolgreich abgeschlossen werden, zu transformieren.

Dafür wurde BestCase entwickelt, eine Plattform, die durch KI-gestützte Automatisierung die Komplexität von IT-Projekten vereinfachen soll.

180 Sekunden

“Die Herausforderung bei IT-Projekten ist es, dass die Planung Wochen braucht”, erzählt Hofer gegenüber brutkasten. “Mit unserer Software steht der IT-Projektplan in rund 180 Sekunden.” Diese Lösung stelle, dem Founder-Team nach, einen deutlichen Kontrast zu zeitintensiven Prozessen dar, die bei herkömmlichen Tools wie Jira, Asana, ClickUp oder Notion erforderlich seien.

Dies geschieht mithilfe von AI-unterstütztem “Requirements-Engineering” und Lösungsvorschlägen per Klick. Zudem soll durch unter anderem automatisierte Vorplanung, klaren Aufgabenfokus und One-Klick-Lösungen der Workload und das Stress-Level minimiert werden – unter anderem durch Zeitersparnis beim Tool-Setup, beim Workflow-Anlegen und -Ändern, dem Onboarding aktueller wie auch neuer Mitwirkender, sowie der Bereitstellung und Durchführung der IT-Projekte.

BestCase-Team wird ausgebaut

Zusätzlich dazu biete BestCase Funktionalitäten, die “Marktbegleiter noch nicht auf dem Schirm haben”: Präsentation ganzer Lösungsansätze nach der Projektanlage, Optimierungen und Bereitstellen ganzheitlicher Machbarkeitsanalysen.

Mit dem frischen Kapital soll das Team verstärkt werden sowie auch der Sales-Bereich, mit dem Ziel, die Präsenz im DACH-Markt auszubauen.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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