09.08.2022

Wiener Ärzte-Startup bringt Ayran aus Salzburger Alpenmilch in den Handel

Der Protein-Drink "mucki Protein Ayran" des Startups AnovonA ist ab sofort bei Billa Plus in Wien, Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark erhältlich.
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© Astl & Mucki GmbH

Das Startup AnovonA wurde ursprünglich 2014 von vier Wiener Ärzten gegründet und hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Protein-Pulver spezialisiert. Mit seinen Produkten positionierte sich das Unternehmen in den letzten Jahren erfolgreich im Bereich der Premium Sportnahrung. Bis 2020 finanzierte sich das Startup via Bootstrapping. 2021 entschloss sich das Unternehmen, das mittlerweile auch über eine eigene GmbH in Deutschland verfügt, Biogena rund um Albert Schmidbauer als strategischen Key-Investor an Bord zu holen.

AnovonA entwickelt Protein-Drink

Zudem arbeitete das Startup an der Verbreitung seines Produkt-Portfolios und entwickelte gemeinsam mit Salzburg Milch den Protein-Drink “mucki Protein Ayran”. Der Drink wird aus Alpenmilch in Österreich hergestellt. Das Besondere: Das im Ayran enthaltene Protein wird laut dem Startup in einem besonderen Verfahren durch Aminosäuren biologisch aufgewertet und kann somit vom Körper besser aufgenommen und verwertet werden.

AnovonA Geschäftsführer, Alexander Novotny, erläutert den USP des Drinks: “Durch die exakt abgestimmte Zugabe der Aminosäuren erreichen unsere Protein-Drinks einen Chemical Score von 198 bezogen auf das Referenzprotein der WHO. Somit kann das Protein ganz überwiegend als wertvoller Baustoff verwendet werden und wird kaum als Kalorien verbrannt und über die Nieren ausgeschieden.” Ausschlaggebend sei nämlich nicht die Menge des enthaltenen Proteins, sondern die Höhe des Chemical Score, so Novotny weiter.

mucki Protein Ayran im Einzelhandel gelistet

Mit dem neuen Produkt schaffte AnovonA nun den Sprung in den Einzelhandel. Laut einer Aussendung von Rewe ist der Protein-Drink auf Basis von Ayran ab sofort bei Billa Plus in Wien, Niederösterreich, im Burgenland und der Steiermark erhältlich. Aktuell wird Mucki Protein Ayran in der 500 ml Verpackung um 1,49 Euro pro Stück angeboten. Neben der Natur-Variante ist der Drink zudem in weiteren Geschmacksrichtungen erhältlich – angefangen von Ananas-Guave-Hanföl Geschmack bis hin zum ausgefallenen Drachenfrucht-Pfirsich-Eistee Geschmack.


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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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