01.03.2022

MovieShots: Startup bringt “Lola rennt” als NFT – Florian Wimmer als Advisor

Ein von Österreichern gegründete Unternehmen namens MovieShots ermöglicht es Filmliebhabern, einen Teil ihres Lieblingsfilms ihr Eigen nennen zu können. Damit sollen die beiden Welten Film und NFT miteinander verknüpft werden.
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MovisShots, NFT, KLIMT, Lola Rennt, Franka Potente, Beta, Filmmuseum, Metaverse, Startup
(c) MovieShots - EIn Stück "Lola" rennt zu besitzen, wird durch das Startup MovieShots möglich.

Sammler sammeln. Früher Comics, Karten, Actionfiguren oder analoge Kunstwerke. NFTs haben jedoch diesem Bereich in den letzten Jahren eine neue Ebene eingeführt, wie etwa das Klimt-Beispiel gezeigt hat. Mittlerweile sind viele aus anderen Gebieten auf den Token-Zug aufgesprungen. Auf Sorare findet man etwa über 220 lizenzierte Fußballclubs, darunter Bundesligisten wie Flyeralarm Admira, Austria Wien, Rapid Wien, LASK oder Sturm Graz, sowie internationale Größen wie Inter Mailand, FC Barcelona oder Bayern München. Hinlänglich bekannt ist, dass auch die Kunst mit Blockchain, NFT und Co. neue Wege der Erstellung, Verbreitung und Vermarktung gegangen ist und Marktplätze wie Opensea boomen. Nun wagen sich zwei Österreicher mit ihrem Liechtensteiner Startup MovieShots in die Gefilde des Filmes.

Die eigens entwickelten Software von Jan Leitenbauer und Bernd Ranzenmayr macht aus einzelnen Standbilder der Filme Originale. Durch die NFT-Technologie können diese Inhalte als digitale Unikate mit garantiertem Eigentumsnachweis auf der Blockchain besitzbar gemacht werden, beispielsweise als Sammlerstück und zum Handeln auf verschiedenen NFT-Marktplätzen. Die ersten MovieShots werden auf der Blockchain Ethereum erzeugt, welche in Zukunft “Proof of Stake” verwenden wird.

Limitierte MovieShots

“Mit einem MovieShot wird man konkret zum exklusiven Besitzer eines Ausschnitts seines Lieblingsfilms, so als hätte man ein Stück der originalen Filmrolle”, erklären die Gründer. Die Auflage pro Film setzt sich aus der Anzahl der Schnitte zusammen und ist dadurch streng limitiert. Jeder Schnitt markiert das Ende eines MovieShots und den Beginn des nächsten. Die Founder wählen aus diesen Segmenten jeweils ein Standbild aus, das den Filmabschnitt auf der Blockchain repräsentiert.

Zusätzlich wird jedes NFT mit individuellen Eigenschaften wie Schauspielern, Kostümen oder Requisiten ausgestattet. Mit diesen Daten ermöglicht das Startup einen Transfer ins Metaverse, beispielsweise Decentraland. Dort wird es dann unter anderem möglich sein, die Haare eines Schauspielers als dreidimensionale Frisur tragen zu können.

Rechtliche Nutzung

In den Terms & Consitions steht konkret: “Jeder Movieshot ist ein NFT auf einer Blockchain. Wenn der Kunde ein NFT erzeugt oder ein Dritterwerber das NFT über den Sekundärmarkt kauft, besitzt er das jeweilige NFT vollständig. Das heißt, er hat die vollen Eigentumsrechte und kann sein NFT verkaufen oder verschenken. Mit dem Eigentum erhält der Kunde allerdings nicht die Rechte an den zugrunde liegenden Medieninhalten.”

Zur weiteren Nutzung, etwa bei einer Ausstellung im Metaverse, gibt es jedoch rechtliche Dinge zu beachten. Leitenbauer erklärt: “Wenn der Galerie-Betreiber ein Dritter ist – also nicht der NFT-Erwerber selbst -, ein Entgelt für eine potentielle Leihgabe nicht als NFT über die Blockchain erworben wird und nur der MovieShot temporär in eine Galerie eingestellt wird, würde sich das als Promotion qualifizieren, nicht als kommerzielle Nutzung. Dies wäre folglich noch vom Vertrag gedeckt.”

“Wenn allerdings”, so der Founder weiter, “der NFT-Erwerber nun selbst eine Galerie betreibt und die MovieShots als ‘Originale’ dort gegen Gebühr zur Besichtigung anbietet, dann nutzt und kommerzialisiert er die MovieShots über den ihm eingeräumten Umfang hinaus. Für ein derartiges wohl öffentliches Vorführen oder zugänglich machen können wir die Rechte leider nicht zur Verfügung stellen.“

MovieShots von “Lola rennt”

Durch eine Kooperation mit der Beta Film GmbH konnte das Unternehmen den deutschen Kultfilm “Lola rennt” exklusiv für die NFT-Aufbereitung als Sammlerstück ergattern. In dem vielfach ausgezeichneten Action-Thriller ist Franka Potente ständig auf der Jagd nach den verloren gegangenen 100.000 DM. Die MovieShots zum Film sollen noch dieses Jahr erscheinen und werden für einen Kaufpreis von ungefähr 200 Euro angeboten werden.

Jan Leitenbauer selbst war seit 2014 mit der Filmindustrie verbandelt. Für verschiedene Fernsehsender arbeitete er als Cutter und schnitt privat auch Kurzfilme. 2017 entdeckte er sein Interesse für die Blockchain und absolvierte 2019 einen Online-Kurs zu diesem Thema an der University of Nicosia.

Als, wie er sich selbst bezeichnet, leidenschaftlicher Filmliebhaber und Mitbegründer des österreichischen NFT-Projekts CryptoWiener wollte der Erfinder der MovieShots die beiden Welten NFT und Film miteinander kombinieren. Und eine Brücke zwischen dem Liebhaber und dem Filmemacher schlagen und dadurch die Wertschätzung über die Entstehung des Kunstwerks in eine neue Zeit bringen.

Blockpit-Gründer Florian Wimmer im Advisory Board

Früh schon wurde Leitenbauer die Größenordnung seines Vorhabens klar, für die er nun ein ganzes Team an seiner Seite hat: “Es gibt viele Bereiche, an die man denken muss. Neben der Programmierung auf der Blockchain, der NFT-Erstellung sowie der Definition der Eigenschaften von rund 1.400 Einzelbildern muss eine Community aufgebaut und betreut werden. Das Design soll natürlich perfekt sein, das schafft man nur mit einem sehr motivierten Team. Ich bin froh, dass ich die richtigen Menschen zur richtigen Zeit gefunden habe”, sagt er.

Dazu zählen neben dem Co-Founder Ranzenmayr auch Florian Wimmer, Gründer von Blockpit: “Ich sehe das Thema Community ganz stark, wenn es um NFTs geht. Einen NFT zu kaufen bzw. zu besitzen ist nochmal ein größeres ‘Commitment’ zu einem Thema, als einfach nur sein Interesse zu bekunden. Ich sehe auch den Trend dahin, dass NFTs abseits der reinen Darstellung, wie etwa Video oder Bild, auch ‘Utility’ für ihre Besitzer liefern. Zum Beispiel Einladungen zu Veranstaltungen, limitierter Zugriff, Rabatte, Gewinnspiele und vieles mehr”, sagt er.

Weiter Klassiker der Filmgeschichte geplant

Die Partnerschaft von MovieShots mit Beta Film geht inzwischen über “Lola rennt” hinaus. So wurden andere internationale Filme bereits exklusiv lizenziert, die das Team vorerst nicht offiziell bekannt geben will. Weiters besteht eine laufende Partnerschaft mit dem österreichischen Filmmuseum in Wien, in welcher historische Filmklassiker für MovieShots digitalisiert werden und auch schon im 2. Quartal 2022 als NFTs erscheinen sollen.

In naher Zukunft wird es in diesem Sinne einen weiteren Filmdrop geben, bei dem die Community abstimmen darf, um welchen es sich handelt. Leitenbauer spricht von einem Stummfilm-Klassiker in Schwarz-Weiß und von einer der ersten Kopien, die “abgetastet” werden, um sie in NFTs zu wandeln. Mit dem Charme eines Kunstwerkes, wie der Gründer sagt. “Hier geht es um einen Film auf Zelluloid. Mit Kratzern und dergleichen. Wenn Sammler das mögen, planen wir in Zukunft noch mehr.”

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(c) brutkasten/Marko Kovic

Es war ein Abend voller Energie und Inspiration, bei dem die führenden Köpfe der Innovations-Szene gemeinsam mit brutkasten rund um Gründer und CEO Dejan Jovicevic auf eine Dekade voller Höhen und Tiefen anstießen. Signature-Cocktails, eine mitreißende Live-Band und eine meterlange Food-Tafel luden zum Networken ein.

Rückblick auf 10 Jahre brutkasten

Moderiert wurde der Abend von einem weiteren Dejan – dem Gründer der Fuckup Nights, Dejan Stojanovic. Im offiziellen Teil ließ brutkasten-Gründer Jovicevic die vergangenen zehn Jahre mit einer sehr persönlichen Keynote Revue passieren: Angefangen bei der Gründung im Jahr 2014 als Teil der Tageszeitung “Die Presse”, über den Management-Buyout im Jahr 2017 und die Übernahmen von StartingUp sowie Venture Capital Magazin bis hin zur strategischen Mehrheitsübernahme durch die VGN im Jahr 2023. Ein Jahr nach der damit verbundenen Umstrukturierung blickt Jovicevic positiv in die Zukunft: „Als Team sind wir stärker denn je und voller Tatendrang, die Welt zu erobern“.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die neue brutkasten-Initiative “Austrian Innovators” vorgestellt. Deren Ziel ist, Österreichs Gestalter:innen der Zukunft zu vernetzen, um die Wirtschaft zukunftsfit zu machen. Die Initiative richtet sich dabei nicht nur an Startup-Founder:innen, sondern auch an Gründer:innen aus der traditionellen Wirtschaft, an Innovator:innen in etablierten Unternehmen und an Investor:innen, die die Transformation der Wirtschaft finanzieren werden. Interessierte können sich auf dieser Website vormerken lassen.

Founders4brutkasten als Unterstützung und Wertschätzung

Als Hauptsponsoren Tribe.Land und We\R unterstützen den Abend. Tribe.Land – The Co-Creation Collective – gegründet von Braintribe-Founder Stefan Ebner steht für einen innovativen Ansatz im Company Building und trat bei dem Jubiläumsevent erstmalig an die Öffentlichkeit. Das erste Co-Creation-Venture ist die gemeinsam mit Börsianer-Gründer Michael Berl ins Leben gerufene Co-Investment-Plattform We\R, die bei dem Event ihren Product Launch feierte.

Der Abend hielt aber auch unerwartete Überraschungen für den brutkasten-Gründer Dejan Jovicevic bereit. Neben einer pinken Geburtstagstorte von seinem Team sorgte auch Moderator Dejan Stojanovic mit der Ankündigung der Founders4brutkasten-Aktion für eine Überraschung. Diese wurde von österreichischen Gründer:innen ins Leben gerufen, um brutkasten zu unterstützen.

Über diese Website können Unterstützer:innen ein “I love brutkasten”-T-Shirt kaufen und damit brutkasten unterstützen. “Brutkasten hat uns 10 Jahre lang zusammengebracht, auf die Bühne geholt, informiert und inspiriert. Wir wollen, dass etwas von diesem unbezahlbaren Wert an den brutkasten zurückfließt”, heißt es in der Ankündigung der Aktion.

Fotos vom Event: brutkasten/Marko Kovic

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