28.05.2018

Mösl’s Bio-Smoothie: Crowdfunding für “Obstverweigerer”-Drink

Reinhard Mösl produziert bereits seit einer Dekade Smoothies und wurde damit zum größten Smoothie-Produzenten Österreichs. Nun möchte er mit der Eigenmarke "Mösl's Bio Smoothie" einen weiteren Meilenstein setzen und das Fruchtsaftgetränk ins Glas bringen. Private Investoren können ihn dabei mittels Crowdinvesting-Kampagne auf Conda unterstützen.
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Bio-Smoothie
(c) Mösl GmbH - Ab Herbst wird es die Möglichkeit geben Reinhard Mösl's Bio-Smoothie frei Haus geliefert zu bekommen.

Es begann vor zehn Jahren im niederösterreichischen Haag. Reinhard Mösls Sohn Julian sei, wie viele Kinder, ein “Obstverweigerer” gewesen, erzählt der Gründer. “In Australien entdeckten wir dann ‘nudies’ für uns. Überraschenderweise liebte mein Sohn diese Mischung aus Fruchtsaft und Fruchtpüree zum Trinken. Als wir zurückkamen, war für uns klar: Wir bringen Smoothies nach Österreich”, erzählt Mösl. Zurück aus Australien gründete er 2006 das Unternehmen jucyou. Heute erzeugt Mösl 400.000 bis 500.000 Flaschen Smoothies monatlich für in- und ausländische Handelsketten. Aufbauend auf diesem Know-how gründet er 2014 das Unternehmen Mösl’s. Das Ziel: einen Bio-Smoothie unter eigener Marke in der nachhaltigen Verpackung Glas auf den Markt zu bringen.

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Bio-Smoothie direkt ins Haus geliefert

Den Bio-Fruchtdrink, für den extra ein individuelles Flaschendesign entwickelt wurde, wird es zunächst in drei Geschmacksrichtungen geben – Birne, Himbeere und Mango. Die Rohstoffe dafür kommen aus der Region und aus kontrolliert biologischen Betrieben. Statt wie bisher auf den klassischen Vertriebsweg Großhandel zu setzen, ist beim Bio-Smoothie ein Direktvertrieb mittels Biokistl und Biohandel geplant, erklärt Mösl. “Das Bio-Kistl ist mittlerweile ein Geschäftsmodell, das in ganz Europa erfolgreich gelebt wird. Unser Marketing funktioniert so, dass jeder Bio-Kistl-Kunde ein Fläschchen gratis ins Kistl bekommt und uns so kennenlernt. Wir treffen damit zu 100 Prozent unsere Zielgruppe und der Kunde kann unkompliziert bei der nächsten Lieferung seine Bestellung machen”, führt der Smoothie-Produzent weiter aus. Gemeinsam mit dem Anbieter Adamah wird es ab Herbst die Möglichkeit geben, Mösl’s Bio Smoothie direkt ins Haus geliefert zu bekommen.

Smoothie
(c) Mösl GmbH – Zu Beginn soll es den neuen Bio-Smoothie in den drei Geschmacksrichtungen Birne, Himbeere und Mango geben.

Crowdfunding auf CONDA: Ab 100 Euro dabei sein

Im Rahmen der aktuellen Crowdfunding-Kampagne auf Conda.at haben Investoren die Chance, das Vorhaben von Mösl in Form von Nachrangdarlehen zu unterstützen. Versprochen werden Zinsen zwischen 4,5 und sechs Prozent, sowie Goodies vom Partnerbetrieb Adamah Biohof.  Ab 100 Euro kann man mit dabei sein. Die Mittel aus der Crowdinvesting-Kampagne würden primär für die Vorfinanzierung der Glasflasche und Rohware verwendet, heißt es.

Bio-Kistl als wachsender Markt

Im Bereich Bio-Kistl, Biohandel und Bio-Hotellerie – mit dem Fokus Export – sieht Mösl einen lukrativen Markt. “Unser Startmarkt ist Österreich mit etwa 15 Biokistl-Vertreibern. In Deutschland gibt es dieses Geschäftsmodell mehrfach in jeder großen Stadt. Mit dem stark wachsenden Zustellmarkt und einer sehr kaufkräftigen, treuen Kundschaft wollen wir mitwachsen und hoffen dabei auf tatkräftige Unterstützung von Menschen, die an unsere Idee glauben”, sagt er. Seit start vor einigen Tagen kamen bei der Kampagne 27.000 Euro herein (Fundingziel: 300.000). Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis zum 6. Juli 2018.


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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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