05.09.2022

Mödlinger Brief-Startup rekrutiert Kinder als Detektive

Das Mödlinger Startup „Brief-Detektiv“ möchte Kinder mit persönlich adressierter Post für das Lesen begeistern. Die Detektiv-Geschichten werden in Briefform erzählt und wöchentlich an die jungen Leser versendet.
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Brief Detektiv, Brief-Detektiv,
(c) Brief-Detektiv - Brief-Detektiv-Gründerin Elisabeth Kromer verschickt Krimi-Fälle an Kinder per Brief.

Lesekompetenz ist die zentrale Grundlage für Bildung und erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft erheblich. Das weiß Elisabeth Kromer, Gründerin von Brief-Detektiv.

“Lesen zu lernen ist schwierig und kann mitunter auch frustrierend sein. Es ist wichtig, eine Motivation für Kinder zu schaffen, damit sie nicht aufgeben“, sagt sie.

Brief-Detektiv setzt auf “altes Medium”

Damit dies gelingt, setzt ihr niederösterreichisches Unternehmen auf ein Medium, das Kinder auch noch im digitalen Zeitalter begeistert: eigene Post.

“Wer hat als Kind nicht seinen Eltern beim Öffnen von Rechnungen zugesehen und sich sehnlichst gewünscht, selbst auch einen Brief zu bekommen?“, erklärt die ausgebildete Pädagogin ihr Konzept. “Wir nutzen diese Begeisterung, um Kindern zu zeigen, wie schön Lesen sein kann. Mit lebendigen Illustrationen regen wir ihre Fantasie an. Außerdem binden wir die jungen Brief-Detektive mit kleinen Rätseln und einfachen Tricks zum Nachmachen aktiv ein. Das Lesen wird damit ein Spiel und fühlt sich nicht wie Lernen an.”

Die Absender der Briefe, mit denen vor allem Kinder im Volksschulalter angesprochen werden sollen, sind die beiden fiktiven Geschwister und Hobby-Detektive Leni und Leo. Sie schildern in den Schriften an die Kleinen gruselige, spannende und lustige Erlebnisse, die sich auf ihrer Ganovenjagd ereignen.

Illustrationen selbst gemacht

“Die beiden sind die imaginären Vorbilder meiner eigenen Kindheit. Auch ich war früher eine mutige und abenteuerlustige Detektivin, immer auf der Suche nach dem nächsten geheimnisvollen Rätsel”, so Kromer weiter. “Alle Motive, die wir auf unseren Briefen verwenden, illustrieren wir in liebevoller Handarbeit. Die Geschichten entwickle ich gemeinsam mit meinem Mann.”

Seit Kurzem ist der erste Brief-Detektiv-Fall “Der Museums-Spuk” über die Webseite erhältlich. Leni und Leo nehmen darin die Spur eines Geistes auf, der im Wachsmuseum sein Unwesen treibt.

Sechs Brief-Detektiv-Geschichten

Die Fortsetzungsgeschichte umfasst gesamt sechs Briefe, die im Wochenrhythmus an die jungen Leser verschickt werden. Sie enthalten außerdem einen Detektivausweis, einen Steckbrief der beiden Hauptcharaktere und Sammelkarten mit Detektivtipps und -tricks, die mit einfachen Mitteln zu Hause nachgemacht werden können.

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(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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