24.11.2023

“Möchte beweisen, dass man von überall auf der Welt als digitaler Nomade arbeiten kann”

Tom Kessler ist einer der Founder von re:flair. Das Startup wurde im Sommer 23 gegründet und befindet sich in einer wichtigen Phase seiner Entstehung. Dennoch zog es den Founder ins Ausland, konkret nach Mittelamerika, wo er beweisen möchte, dass "Work & Travel" in heutigen Zeiten kein Problem darstellen.
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re:flair, New Work, work & travel, Textilindustrie, nachhaltige Kleidung
(c) re.flair - Thomas Forster (r.), Konstanze Gruber und Tom Kessler von re:flair.

Das Upcycling-Startup re:flair macht aus u.a. alter Kleidung neue, um die stark klimabelastende Textilindustrie zu verändern, der brutkasten berichtete. Nun vermeldet man eine unkonventionelle Entscheidung des Co-Founders und CEOs Tom Kessler, der sich kurz nach der Gründung (Juli 2023) eine Auszeit für “Work and Travel” im Ausland nimmt.

re:flair-CEO: “Zeit und Raum spielen keine Rolle”

“Nachdem es schon ein langjähriger Traum für mich ist, nach Mittel- und Südamerika zu reisen und damals auf der Fachhochschule Wieselburg mein Auslandssemester nach Uruguay wegen der Pandemie nicht geklappt hat, wurde es irgendwann Zeit für mich. Re:flair ist zwar erst im Aufbau, aber als ich den Entschluss im März 2023 gefasst habe, wusste ich, dass wir im Sommer gegründet haben werden”, sagt Kessler. “Außerdem möchte ich beweisen, dass Zeit und Ort – vor allem in der Akquise – keine Rolle spielen und man von überall auf der Welt als digitaler Nomade arbeiten kann. Bisher behalte ich recht. Ich befinde mich momentan in Mexiko, wo ich auch gestartet und seit 13. Oktober unterwegs bin. Es folgen Länder, wie die USA, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica. Ob ich die Reise bis nach Südamerika schaffe, ist noch unklar.”

Kein Rückzug als CEO

In nicht-westlichen Ländern ist der Lebensstil ein anderer, weiß Kessler, was auch den Reiz ausmache und für ihn vor allem eines bedeutet: raus aus der Komfortzone zu treten: “Wenn man mich kennt, dann weiß man, dass ich durch und durch ein Planer bin und richtig nervöse werde, wenn ich nicht weiß, was als Nächstes passiert. Auf meiner Reise möchte die Gelassenheit lernen. Das bedeutet aber keineswegs, dass ich nicht der Organisationfreak bei re:flair bleibe”, führt der Gründer weiter aus, der auch betont, dass seine Entscheidung in dieser Phase des Unternehmertums keineswegs etwas mit “Burnout-Prävention” zu tun hat. “Im Gegenteil: ‘Work & Travel’ unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer leicht und erfordert viel Disziplin. Es ist auch kein Rückzug als CEO; ich beginne gerade damit.”

Re:flair verfügt insgesamt über drei Geschäftsführer:innen. Während Kessler weiterhin den operativen Part und die Akquisitionen verantwortet, kümmert sich Thomas Forster um das Marketing und Konstanze Gruber ist für die Kommunikation zwischen Partner:innen und alle Designs zuständig. “Es hindert mich nichts daran, einige tausende Kilometer am anderen der Welt unser Startup weiterzuführen”, sagt er.

Zeitverschiebung als “Bauchweh”

Eines der größten Hindernisse, die dem reisenden CEO am meisten Bauchweh bereitet, ist die Zeitverschiebung. Doch auch die wurde gemeistert. Internen Termine sind oft am Nachmittag geplant, was für Kessler bedeutet, zwischen sechs und neun Uhr früh daran teilzunehmen.

“Auch externe Termine funktionieren nachmittags sehr gut. Trotzdem biete ich unseren Kunden natürlich auch vormittags (CET) Termine an. Da ist es bei mir halt Mitternacht oder ein bis zwei Uhr nachts. Doch das wusste ich und es kommt nicht jeden Tag vor. Der Vorteil ist, wenn ich früh beginne oder spät in der Nacht arbeite, habe ich den Nachmittag für Freizeitaktivitäten”, erklärt der Founder.

Auch wenn die Reise eher persönlicher Natur ist und eigentlich unabhängig von re:flair, merkt Kessler, dass sein Kopf bereits klarer und offener für Neues ist. “Ich habe fast jeden Tag Ideen für beispielsweise eine Marketingkampagne oder einen Workshop”, sagt er. Eine Rückkehr nach Österreich ist für Juni 2024 geplant.

re:flair positioniert sich als moderne Unternehmung

Diese Entscheidung des CEOs verdeutlicht, dem Gründertrio nach, das Engagement von re:flair nicht nur für nachhaltige Geschäftspraktiken, sondern auch für die Förderung einer ausgewogenen Lebensweise, die persönliche Entwicklung und beruflichen Erfolg miteinander verbindet.

In einer Zeit, in der Flexibilität und Offenheit für neue Erfahrungen immer wichtiger werden, möchte das Würmla-Startup (NÖ) damit ein weiteres Zeichen für eine moderne und inspirierende Unternehmensführung setzen.

“Wir glauben daran, dass persönliches Wachstum und beruflicher Erfolg Hand in Hand gehen”, sagt Thomas Forster, Co-Founder und CMO. “Die Entscheidung unseres CEOs, ‘Work & Travel’ zu erleben, spiegelt diese Überzeugung wider und zeigt, dass wir als Unternehmen auch außerhalb der traditionellen Geschäftsgrenzen denken.”

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Aurox Temprastones
Anwendung der "Temprastones" (c) Aurox

Das Grazer Startup Aurox erweitert seine Lifestyle-Palette und stellt seine sogenannten “Temprastones” vor – kleine Skincare-Devices, optisch ähnlich den Apple AirPods. Die elektrischen Augenpads sollen gezielt Wärme und Kälte auf die dünne Haut im Augenbereich anwenden lassen, was die Durchblutung und Hautstraffung fördert und damit einen Anti-Aging-Effekt erzeugt.

Laut Europäischem Patentamt meldete Aurox bereits im vergangenen Jahr ein neues thermoelektrisches Modul an. Die “Temprastones” könnten für Aurox eine Weiterentwicklung des 2019 vorgestellten Stirnbands sein (brutkasten berichtete).

Aurox: Steirische Anti-Aging-Innovation

“Temprastones setzt in puncto Anwendung und Wirkung neue Maßstäbe im Anti-Aging Bereich. Es ist exakt auf die Bedürfnisse der sensitiven Haut im Augenbereich abgestimmt”, sagt Geschäftsführer Christoph Schöggler.

(c) Aurox

Die Keramik-beschichtete Augenpads werden laut Unternehmen auf rund 44 °C erhitzt, um die Permeabilität der Haut zu erhöhen. Dagegen soll die kühlende Wirkung bei rund 14 °C, Schwellungen reduzieren. Laut Aurox sollen die “Temprastones” also Produkte für die Morgen- und Abendpflege vereinen.

Das Grazer Unternehmen hält mehrere Patente im Bereich Thermoelektrischer Kühlung und arbeitet mit Dermatologen zusammen. Im Februar dieses Jahres gewann das Startup den European Product Design Award. Die “Temprastones” sollen für rund 150 Euro erhältlich sein.

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