07.10.2021

Mobilitäts-Geschichte: woom hat es ins Technische Museum geschafft

Das Kinderfahrrad-Startup woom ist in der Pandemie um 63 Prozent gewachsen. Das woom 3 ist jetzt ein Fall fürs Museum.
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V.l.: TMW-Direktor Peter Aufreiter und Sammlungsleiterin Anne-Katrin Ebert mit dem woom 3 als Museums-Exponat © woom
V.l.: TMW-Direktor Peter Aufreiter und Sammlungsleiterin Anne-Katrin Ebert mit dem woom 3 als Museums-Exponat © woom

Das Klosterneuburger Jungunternehmen woom hat in der Pandemie mit einem Kinderfahrrad eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die es international bekannt gemacht hat. Und nun ist das leichte Rad in dem bekannten Rotton quasi offiziell Teil der Mobilitäts-Geschichte Österreichs. Das Modell woom 3, ein Rad für Kleinkinder, wurde vom Technischen Museum Wien als Exponat aufgenommen. Es ist das 500.000ste Fahrrad, das woom produziert hat.

“Die Sammlung im Bereich Mobilität umfasst rund 14.500 Objekte”, erklärt Anne-Katrin Ebert, die den Bereich Verkehr und Mobilität im TMW leitet: “Vom Laufrad aus dem 19. Jahrhundert bis zum E-Bike haben wir alles: Ein-, Zwei und Dreiräder, Lastenräder und Rikschas, Mietfahrräder und High Tech-Rennräder. Das woom ist unser aktuellstes Objekt.” Derzeit kann das neueste Exponat im Rahmen der Mitmachausstellung “In Bewegung” betrachtet werden – aufmerksame Eltern werden dort zum Beispiel auch ein Puky-Laufrad erkennen, das allerdings von einem deutschen Hersteller stammt.

Emanzipation des Kinderfahrrads

Für TMW-Direktor Peter Aufreiter ist woom auch ein spannendes Stück Startup-Geschichte: “Das woom Fahrrad ist eine spannende Ergänzung unserer Sammlung, weil es die verschiedenen Aspekte rund um Mobilität und Fahrradproduktion in sich vereint. Es erzählt die Geschichte eines erfolgreichen Startup-Unternehmens in Österreich; es zeigt globale Produktionszusammenhänge und es verdeutlicht eine technologische Entwicklung: Die der Emanzipation des Kinderfahrrads als eigenständiges Produkt, das mehr ist als bloß ein ,verkleinertes` Erwachsenenfahrrad.”

Christian Bezdeka hat woom 2013 gemeinsam mit Marcus Ihlenfeld gegründet. Im ersten Jahr verkauften die beiden bereits 287 Kinderräder, 2020 waren es mehr als 200.000 Räder – im ersten Jahr der Pandemie schaffte das Startup damit ein Wachstum von 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Woom-Founder Ihlenfeld im Interview

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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