13.03.2024

mo energy: Überdachtes Radeln in Vorarlberg?

Das Voralberger Photovoltaikunternehmen mo energy systems hat Module für den Ausbau von Radwegen entwickelt. Braucht es bald keine Sonnencreme mehr auf Radtouren in Vorarlberg?
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Alexander Moosbrugger (mo energy systems), Peter Gschliesser (PR Stromkreis Elektrotechnik GmbH) und Gerold Strehle (Büro für Architektur und Umweltgestaltung) präsentieren ihre Lösung für PV-Radwege (c) Matthias Weissengruber
Alexander Moosbrugger (mo energy systems), Peter Gschliesser (PR Stromkreis Elektrotechnik GmbH) und Gerold Strehle (Büro für Architektur und Umweltgestaltung) präsentieren ihre Lösung für PV-Radwege (c) Matthias Weissengruber

Das Greentech-Startup mo energy systems aus Lochau, Vorarlberg, hat in Zusammenarbeit mit dem Architekt Gerold Strehle und PR Stromkreis Elektrotechnik modulare Photovoltaik-Systeme entwickelt, die den flächendeckenden Ausbau des Vorarlberger Radwegnetzes ermöglichen sollen. Das 2023 gegründete Unternehmen mo energy systems möchte mit ihren Modulen Fahrradwege überdachen und so die bereits versiegelte Fläche zur Produktion von sauberem Strom nutzen.

So sollen die Fahrradwege mit PV-Überdachung aussehen (c) Pzwei.Pressearbeit

Mit vorgefertigten Standardelementen von zwölf Metern Länge können beliebig lange Radwege zur Stromproduktion genutzt werden. Jedes Element beinhaltet neben PV-Glasmodulen und Halterungen die Stahlunterkonstruktion mit Leitungs- und Kabelstruktur sowie eine Fundierung. Die Verankerung erfolgt dabei ohne Beton- und Grabungsarbeiten. Industrielle Vorfertigung und Steckverbindungen sollen für eine einfache und effiziente Montage sowie Installation sorgen. So sind laut mo energy systems mehr als 100 Laufmeter PV-Radweg in wenigen Tagen realisierbar. Das System kann außerdem rückstandslos ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.

Effiziente Energieproduktion

Ein Kilometer Radweg mit einer Breite von drei Metern produziert nach Angaben des Herstellers jährlich rund 450.000 Kilowattstunden Öko-Strom – und spart somit 58,5 Tonnen CO2. „Allein die Strecke vom Kreisverkehr Dornbirn-Nord bis zum Siedlungsbeginn Dornbirn-Schwefel könnte 860.000 Kilowattstunden pro Jahr liefern. Das reicht für mehr als 200 Einfamilienhäuser“, erklärt CEO Alexander Moosbrugger. „Das Vorarlberger Radwegnetz hat 1.000 Kilometer. Fünf Prozent davon könnten Strom für rund 7.000 Haushalte liefern“, fügt er hinzu.

Nicht nur ökologisch, sondern auch rentabel ist die Stromerzeugung mit den Photovoltaikanlagen laut mo energy Gründer Moosbrugger: „Je nach Verwertungsmodell rechnet sich die Investition von rund drei Millionen Euro schon nach 14 Jahren. Etwaige Förderungen auf Bundes-, Landes- oder EU-Ebene sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.“

Mo energy-Überdachung schützt vor Regen

“PV-überdachte Radwege produzieren sauberen Strom, spenden Schatten und schützen vor Regen“, beschreibt der Hersteller sein Produkt. So motiviert mo energy systems perspektivische Fahrradfahrer:innen, da man mit ihrer Lösung trocken am Arbeitsplatz ankommt. Inwiefern das Produkt im Sommer bei Radler:innen ankommt, bleibt hingegen wohl abzuwarten. Andererseits, wer will sich schon im Sonnenschein abstrampeln?

Auch die österreichische Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) sieht wohl Potenzial. Das Projekt erhielt beim 4. Innovationsaward für integrierte Photovoltaik der TPPV den „Sonderpreis für visionäre Konzepte“.

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02.07.2024

Neues Joint Venture aus Österreich soll künftig Recycling von Matratzen vorantreiben

Der Schaumstoffproduzent Neveon – eine Sparte der Greiner AG aus Oberösterreich – und Brantner green solutions aus Niederösterreich unterzeichneten einen Vertrag zur geplanten Gründung eines neuen Matratzenrecycling-Unternehmens.
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v.l.n.r. Josef Scheidl, Geschäftsführer Brantner green solutions_ Stefan Tollinger, Geschäftsführer Brantner green solutions_ Jürgen Kleinrath, CEO Neveon, Wolfgang Lang

Über eine Million gebrauchte Matratzen werden laut dem Ergebnisbericht Zirkuläre Matratzen jährlich in Österreich entsorgt. Dies führt zur Freisetzung von rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Ein Großteil dieser Emissionen (ca. 80-90 Prozent) entsteht bei der Rohstoffgewinnung und Produktion von Matratzen.

Abhilfe möchte künftig ein neues Joint Venture zwischen dem Schaumstoffproduzenten und -verarbeiter Neveon und dem Kreislaufwirtschaftsunternehmen Brantner green solutions schaffen. Ein entsprechender Vertrag zur Gründung des Joint Ventures wurde Ende Juni unterzeichnet, wie beide Unternehmen am Dienstag bekanntgaben.

Mechanisches Recycling geplant

In einem ersten Schritt soll das neue Joint Venture, das seinen Sitz in Krems an der Donau haben wird, gebrauchte Matratzen in Zusammenarbeit mit Sammelstellen und Wertstoffsammelzentren einsammeln, zerlegen und anschließend mechanisch recyceln.

Die geretteten Rohstoffe sollen in einem weiteren Schritt von Neveon sowie von weiteren produzierenden Unternehmen zu neuen Produkten aus Verbundschaum weiterverarbeitet werden. Als Beispiele werden etwa Kuhstallmatten oder Schalldämmungselemente genannt. Ein konkreter Zeitplan für den Produktionsstart liegt allerdings noch nicht vor, zunächst soll jedoch eine entsprechende Recycling-Infrastruktur aufgebaut werden.

Weiters wird in einer gemeinsamen Aussendung darauf hingewiesen, dass es in Österreich in Bezug auf finanzielle Anreize noch Aufholbedarf gebe. So erfolge die Gründung des Joint Ventures, obwohl hierzulande noch keine entsprechende Inverkehrbringergebühr (EPR) vorliege.

“Die in vielen Ländern vorherrschende Inverkehrbringergebühr bietet einem Recyclingunternehmen finanzielle Unterstützung und schafft Anreize für Hersteller, umweltfreundlichere Produkte herzustellen”, so Stefan Tollinger von Brantner green solutions.

Beteiligung von Greiner an Matratzen-Startup

Neveon ist die Schaumstoffsparte der Greiner AG aus Oberösterreich und erwirtschaftete 2023 einen Jahresumsatz von rund 641 Millionen Euro. Über die hauseigene Innovationsschmiede Greiner Innoventures beteiligte sich die Gruppe 2022 am Wiener Startup MATR, das eine Matratzen-Management-Lösung für Hotels entwickelt (brutkasten berichtete).

Die jüngste Unterzeichnung des Joint Venture-Vertrags stand jedoch nicht in Zusammenhang mit der Beteiligung an MATR, wie eine Sprecherin von Neveon gegenüber brutkasten bestätigt. Dazu heißt es von Neveon: “Wir werden mit MATR im Rahmen der Beteiligung selbstverständlich zusammenarbeiten, sollte es hier Anknüpfungspunkte geben.”

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