02.06.2020

MLReef: Plattform von NÖ-Startup soll KI barrierefrei für alle zugänglich machen

Das niederösterreichische Startup MLReef will über seine Open Source-Plattform den Austausch im Bereich Machine Learning ermöglichen und damit einen Beitrag zur Massentauglichkeit von Künstlicher Intelligenz (KI) leisten.
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MLReef: Gründer Camillo Pachmann
(c) MLReef: Gründer Camillo Pachmann

Für Tech-Startups mag es inzwischen völlig normal sein, Künstliche Intelligenz (KI) da und dort einzusetzen. Für eher traditionelle Unternehmen wirken Machine Learning (ML) und Co dagegen oftmals noch wie ferne Zukunfstmusik. Dabei ist die reine Nutzung von KI-Elementen für die eigenen Zwecke heute keine Hexerei mehr – man muss das Rad nicht jedes Mal neue erfinden sondern kann auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen. Noch einfacher und barrierefreier will diesen Prozess das niederösterreichische Startup MLReef gestalten.

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MLReef: Machine Learning-Austausch für Synergieeffekte

“MLReef ist eine Open-Source-Plattform für effiziente, kollaborative und replizierbare Arbeit an Projekten des Maschinellen Lernens. Es ist weltweit die erste end-to-end MLOps-Plattform mit dem Kernelement der Nutzer- und Anwendungsvernetzung”, heißt es vom Startup. Die Plattform ermögliche den direkten Austausch von ML-Inhalten und Know-how, und soll damit Synergieeffekte zwischen den Nutzern erzeugen. Auf der Plattform können öffentliche Inhalte, wie Daten, KI-Modelle, Datenvisualisierungs- und Datenbearbeitungsquellcode von jedem Nutzer in einer einheitlichen Umgebung genutzt werden.

Für KMU, Universitäten und KI-Einsteiger, aber auch Großkonzerne

Konkret richtet man sich an KMU, Universitäten und KI-Einsteiger, denen man neben der notwendigen Infrastruktur auch Know-how und KI-Technologien “möglichst barrierefrei” zur Verfügung stellen will. Damit will man auch einen Beitrag zur Massentauglichkeit von KI lesiten. Auch für den Bedarf von Großkonzernen biete man “gesonderte Funktionen”, heißt es vom Startup, “darunter fallen Nutzer- und Rechtemanagement, Gruppenmanagement, Ressourcenallokation, eine ‘on-premises’ Variante oder ein Audit-Trail.

Testphase mit renommierten Unis und unterschiedlichen Unternehmen

MLReef wurde von Camillo Pachmann gegründet. Die Technische Leitung hat Rainer Kern, Manfred Prantl ist als Angel Investor beteiligt. Das Startup hat zwar seinen formellen Sitz in Niederösterreich, ist jedoch “all-remote” aufgebaut – das zehnköpfige Team ist auf mehrere Länder aufgeteilt. Gerade einmal vor etwas mehr als einem Jahr gestartet, kann das Startup nun in der aktuellen Testphase schon auf Testnutzer aus einigen renommierten Institutionen verweisen, etwa der TU Berlin, der TU Wien, der University of Oslo und dem Imperial College of London, der ESA, dem CERN und dem Max-Planck-Institut. Zudem habe man Firmen “in diversen Branchen und Größen” und Non-Profit-Organisationen als Test-User.

MLReef in Inkubatoren von ESA, NVIDIA, Amazon und Accent

MLReef wurde in mehrere Inkubatoren aufgenommen, konkret etwa bei ESA BIC , dem Inkubationsprogramm der Europäischen Weltraumorganisation. Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, die einfache Integration von ESA-Satellitendaten (“Earth Observation” der Copernicus Mission) für landwirtschaftliche Anwendungen, Logistik- oder Stadtentwicklungsbereiche zu ermöglichen, heißt es vom Startup. Auch in den Programmen NVIDIA Inception, Ammazon Activate ist das Startup dabei. Bereits seit einer frühen Phase wird es vom niederösterreichischen Inkubator Accent unterstützt, etwa im betriebswirtschaftlichen Bereich sowie mit finanziellen Mitteln.

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v.l.n.r. Lisa Spöck, Bernhard Sagmeister, Kathrin Zenker, Alfred Luger Christiane Holzinger und Jakob Seybold | (c)fabianklima

Am Mittwochabend fand im prachtvollen Palais Ferstl in Wien der „Business Angel Day 2024“ statt – einer der bedeutendsten Treffpunkte für die österreichische Angel-Investor:innen-Szene. Höhepunkt der Veranstaltung war traditionsgemäß die Verleihung des begehrten Awards “Business Angel of the Year.”

Bei der Bewertung wurde erstmals der Beitrag der nominierten Investor:innen im Startup-Ökosystem sowie die Unterstützung bei der Entwicklung ihrer Portfolio-Startups mit der Investmentaktivität gleichgesetzt. Zudem wurden neuere Investments stärker gewertet als ältere, um besonders aktive Angels in den Vordergrund zu stellen.

Die Jury setzte sich in diesem Jahr zusammen aus Hannah Wundsam von AustrianStartups, Patrik Cesky vom aws Grüdungsfonds, Lisa Spöck von AplusB sowie die beiden Business Angels of the Year 2023 Berthold Baurek-Karlic und Christiane Holzinger.

Alfred Luger wird Business Angel of the Year in der Kategorie “male”

Seit 2021 wird der Award in den Kategorien “female” und “male” vergeben. In der Kategorie “male” schafften es dieses Jahr Alfred Luger, Kambis Kohansal Vajargah und Philipp Kinsky unter die Finalisten. Schlussendlich konnte sich Alfred Luger durchsetzen und darf somit den Titel “Business Angels of the Year” 2024 tragen.

Als Co-Founder von Runtastic hat Luger eine der großen Erfolgsgeschichten im österreichischen Startup-Ökosystem geschrieben. Zudem ist Alfred Luger Partner bei Calm/Storm, unterrichtet Fachhochschulkurse für angehende Entrepreneure und ist für seine Expertise und Erfolge als Role Model weit über die Grenzen der Startup-Szene hinweg bekannt.

“Der ‘Business Angel of the Year’-Award bedeutet für mich auch eine Anerkennung für meine Startups und Co-Investoren. Ich möchte hiermit einfach nur Danke sagen”, so Alfred Luger gegenüber brutkasten.

Laudatorin Christiane Holzinger hob hervor: “Er ist jemand, der sich selbst nie in den Vordergrund stellt, sondern pragmatisch und lösungsorientiert agiert. Genau das macht ihn so besonders und zum verdienten Träger des Titels ‘Business Angel of the Year 2024′”.

(c) fabianklima

Kathrin Zenker wird Business Angel of the Year in der Kategorie “female”

In der Kategorie “female” konnte sich Kathrin Zenker gegenüber den Finalistinnen Katarzyna Pichler und Laura Raggl durchsetzen. Zenker ist seit Jahren als erfolgreiche Unternehmerin und Investorin tätig. Mit der ZEN 11 Holding liegt ihr Fokus unter anderem auf Impact-Investments in Startups, die ökologische und/oder soziale Ziele verfolgen. Gerade in der Steiermark und Kärnten nimmt sie laut der Austria Wirtschaftsservice durch ihre Aktivitäten im Startup-Ökosystem und ihren Einsatz eine entscheidende Vorbildfunktion ein.

Laudator Berthold Baurek-Karlic zitierte im Rahmen der Award-Show ein Statement eines Startups, in das Zenker investiert ist. “Neben finanzieller Unterstützung bringt sie wertvolles Wissen und Erfahrungen ein, deren klarer Weitblick und konstruktives Feedback uns regelmäßig dabei helfen, Entscheidungen mit Zuversicht zu treffen.”

(c) fabianklima

Business Angel Day

Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der aws, unterstrich in seiner Rede beim Business Angel Day 2024 die zentrale Rolle der Business Angels für den Innovationsstandort Österreich. Seit 16 Jahren begleitet die aws die Veranstaltung und setzt damit ein klares Zeichen der Wertschätzung für die Investor:innen, die gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Lage eine entscheidende Funktion erfüllen. „Wir wissen alle, dass wir besser sein müssen in dem, was wir tun, weil wir teurer geworden sind. Das bedeutet, dass Innovation für uns noch wichtiger wird – und genau das repräsentieren die Business Angels hier“, erklärte Sagmeister.

Bernhard Sagmeister | (c) martin pacher / brutkasten

Er hob hervor, dass es erfreuliche Entwicklungen in der Startup-Landschaft gebe: Immer mehr Gründer:innen würden ihre Geschäftsmodelle nachhaltig gestalten und Kapital effizient einsetzen, anstatt es über lange Zeiträume hinweg zu verbrennen. Dies sei eine positive Entwicklung, die nicht nur den Startups selbst zugutekomme, sondern auch dem gesamten Innovationsstandort. „Die Startups, die in letzter Zeit gefördert wurden, werden uns noch viel Freude machen. Heute aber feiern wir vor allem die Business Angel-Szene und die Ausgezeichneten – ihre Erfahrungen und ihr Engagement sind für die Community von unschätzbarem Wert,“ schloss Sagmeister seine Rede.

Tanja Spennlingwimmer moderierten zudem das Panel “Vom Gründen zum Investieren” mit Sok-Kheng Taing (Co-Foudnerin von Dynatrace), Martin Donald Murray waterdrop® Alexander Valtingojer (Co-Founder von Coinpanion, Heizma, morgen ventures) und Tim Moser (Co-Founder von TM Group). Das Event wurde von der Austria Wirtschaftsservice GmbH gemeinsam mit den akademischen Gründungszentren (AplusB) organisiert und von Erste Bank und AKELA unterstützt.


Tipp der Redaktion

Alfred Luger war auch in der brutkasten-Serie “Das Leben nach dem Exit” zu Gast.

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AI Summaries

MLReef: Plattform von NÖ-Startup soll KI barrierefrei für alle zugänglich machen

  • Für Tech-Startups mag es inzwischen völlig normal sein, Künstliche Intelligenz (KI) da und dort einzusetzen.
  • Für eher traditionelle Unternehmen wirken Machine Learning (ML) und Co dagegen oftmals noch wie ferne Zukunfstmusik.
  • Dabei ist die Nutzung heute keine Hexerei mehr – man muss das Rad nicht jedes Mal neu erfinden.
  • Noch einfacher und barrierefreier will diesen Prozess das niederösterreichische Startup MLReef gestalten.
  • Die Plattform ermögliche den direkten Austausch von ML-Inhalten und Know-how, und soll damit Synergieeffekte zwischen den Nutzern erzeugen.
  • MLReef wurde in mehrere Inkubatoren aufgenommen, konkret jene von ESA, NVIDIA, Amazon und Accent.

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MLReef: Plattform von NÖ-Startup soll KI barrierefrei für alle zugänglich machen

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  • Noch einfacher und barrierefreier will diesen Prozess das niederösterreichische Startup MLReef gestalten.
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