26.01.2021

Mjam startet in Österreich mit “Online-Supermarktkette” zu Supermarktpreisen

Die Lieferplattform mjam eröffnet mit "mjam market" eine eigene "Online-Supermarktkette" in Österreich. Konsumenten können Lebensmittel, Getränke, Haushaltsartikel und Drogerieprodukte erwerben und bekommen diese innerhalb von 30 Minuten nach Hause geliefert.
/artikel/mjam-market
mjam wird Foodora
(c) Mjam

Österreich ist bald um einen Lieferservice für Lebensmittel und Non-Food-Produkte reicher: Wie mjam am Dienstag in einer Aussendung bekannt gab, startet die Essens-Bestellplattform in Österreich mit einem neuen “Online-Supermarkt” namens “mjam market”.

Über die Plattform sollen Konsumenten neben Lebensmitteln auch Getränke, Haushaltsartikel oder Drogerieprodukte bestellen können. Die Lieferzeit beträgt laut mjam nicht mehr als 30 Minuten und die Preise sollen sich an herkömmlichen Supermärkten orientieren.

30 Minuten Lieferzeit & Supermarktpreise

“Unsere Vision ist es, in ganz Österreich die 30-minütige Lieferung von Lebensmitteln zu Supermarktpreisen zu ermöglichen – wir starten zuerst mit Wien und rollen das Service nach und nach in weiteren großen Städten in den Bundesländern aus”, so Artur Schreiber, Geschäftsführer von mjam zum Marktstart, der am 1. Feber in Wien erfolgen wird.

Bereits 2020 startete mjam neben der großen Auswahl an Restaurants (knapp 4.000) mit der Lieferung von Produkten aus Tankstellen, wie etwa OMV & bp Merkur Inside oder auch Shops, wie zum Beispiel Lindt sowie kleineren Supermärkten.

Das Liefergebiet von mjam market in Wien

Der erste mjam market startet mit 1. Feber mit einem bezirksübergreifendem, breitem Liefergebiet in Wien. Zum Start werden die Postleitzahlen 1050 bis 1070 und 1150 zur Gänze sowie angrenzende Teile von 1040, 1080, 1100, 1120 und 1160 beliefert. Eine Ausweitung des Liefergebiets auf die restlichen Wiener Bezirke soll in den nächsten Monaten folgen.

Das Angebot setzt sich aus Lebensmitteln und Artikeln aus dem Non-Food-Bereich zusammen, die zu Supermarktpreisen erhältlich sind. Die Plattform greift hierfür auf ein eigenes Warenlager samt Logistiknetzwerk zurück.

Sortiment soll laufend erweitert werden

Das Start-Sortiment aus circa 1000 Artikel, darunter auch eine kleine Auswahl an Frischeprodukten, wird laufend erweitert und soll in den nächsten Monaten auf 2000 bis 3000 Artikel ausgebaut werden.

Zukünftig soll alles geliefert werden – von der Lieblingsschokolade für den gemütlichen Filmabend bis zum gesamten Wochenendeinkauf, so Mjam in einer Aussendung. Die Liefergebühr für die erste Lieferung soll laut Mjam gratis sein. Zudem erhalten die ersten 500 Kunden ein Goodie Bag mit Produkten geschenkt. 


Archiv: Gurkerl.at: Österreichs größter Online-Supermarkt startet bald

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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