24.03.2022

Hilfspakete mit Post und Amazon kostenlos in die Ukraine senden

Von Lebensmitteln über Decken bis hin zu Matten können nun kostenlos an Ukrainer:innen gesendet werden. Das bieten die Österreichische Post und Amazon.
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Post Amazon Ukraine Hilfe
Mit der Post und Amazon kostenlos Pakete in die Ukraine senden. | © Österreichische Post

Rund 6.5 Mio. Menschen sind in der Ukraine durch russische Angriffe vertrieben worden, verkündet die UN-Organisation für Migration (IOM) in einem Bericht. Um diese Menschen mit humanitärer Hilfe zu versorgen, sammeln viele Unternehmen und Hilfsorganisationen aus Österreich Spenden und Hilfeleistungen. Auch die österreichische Startup- und Tech-Szene engagiert sich fleißig mit unterschiedlichen Aktionen – der brutkasten berichtete. Mit weiteren Maßnahmen folgen nun die Österreichische Post sowie der Tech-Riese Amazon. 

Post unterstützt mit kostenlosen Paketen

Die Österreichische Post hat kürzlich eine Aktion gestartet, die das Senden von kostenlosen Paketen in die Ukraine ermöglicht. Um von dieser Aktion gebrauch zu machen, müssen die Pakete sichtbar mit der Aufschrift “HUMANITARIAN AID UKRAINE“ bezeichnet werden. 

Sender:innen können Hilfsgüter an Angehörige, Verwandte und an soziale Einrichtungen adressieren und österreichweit in allen Postfilialen abgeben. Die Pakete dürfen höchstens 30 Kilogramm wiegen. Zudem sollte der Inhalt einen Wert von 100 Euro nicht übersteigen, um Zollgebühren für Empfänger:innen zu vermeiden. Den Sendungen müssen – zusätzlich zum Inhalt – ausgefüllte Zollformulare beigelegt werden. 

Folgende Hilfsgüter seien in der Ukraine besonders gebraucht: 

  • Lebensmittel (Konserven, Nudeln, Mehl, Trockenwürste, Kaffee, Zucker)
  • Kleidung (Damen- und Kinderbekleidung, Schuhe, Hosen, Pullover, Handschuhe)
  • Haushaltsgegenstände (Isomatten, Decken, Thermoskannen)
  • Hygieneprodukte (Zahnpasta, Zahnbürsten, Seife, Shampoo, Feuchttücher)
  • Medizinische Produkte und Medikamente (Verbandsmaterial, Antibiotika, Schmerzmittel)

Amazon möchte Lieferzeiten von Hilfsgütern kürzen 

Innerhalb von zehn Tagen hat Amazon eine seiner Lagerflächen in der Slowakei in ein Logistikzentrum für humanitäre Hilfe verwandelt. Als Drehkreuz für die Beförderung von Hilfsgütern nach Polen, Ungarn, der Slowakei, Rumänien, Moldawien und der Tschechischen Republik soll das neue Logistikzentrum Menschen in Not schnellstmöglich helfen. Aktuell werden von Vertriebszentren in ganz Europa mehr als vier Mio. Hilfsgüter, die von Amazon und seinen Käufer:innen gespendet wurden, bearbeitet. “Kund:innen in Europa können über spezielle Wunschlisten in unseren europäischen Stores spenden, um diese Bemühungen zu unterstützen”, so Amazon. 

Für die Auslieferung der Hilfsgüter arbeitet der Tech-Riese in der Slowakei mit Hilfsorganisationen wie “Save The Children” und “Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften“ zusammen. 

Post-Logistikzentrum als Unterkunft für Flüchtlinge

Zusätzlich zu den kostenlosen Sendungen wird die Österreichische Post gemeinsam mit “Nachbar in Not” und “UNICEF” Zuschlagsbriefmarken als Hilfeleistung für die Ukraine anbieten. Der Zuschlag beträgt 2 Euro und geht gänzlich an die beiden Hilfsorganisationen. Die Briefmarken werden mit dem Aufdruck “HILFE für die UKRAINE” sowie der ukrainischen Flagge bedruckt. Ihre Anzahl ist limitiert auf 200.000 Stück. Ab nächster Woche können die Ukraine-Briefmarken in allen Postfilialen, Sammler-Service-Stellen und online erworben werden. 

Auch Überweisungen über die bank99 und Ria Money Transfer in die Ukraine und nach Polen werden vorläufig bis Ende März kostenlos bleiben. Aktuell transformiert die Österreichische Post das in Linz leerstehende Post-Logistikzentrum in Unterkünfte für rund 300 ukrainische Flüchtlinge. Die dadurch anfallenden Betriebskosten wird die Post mit der Stadt Linz teilen.  

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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