18.10.2023

Mindestgehalt nach Kollektivvertrag hält hochqualifizierte Kräfte von Bewerbung ab

Zudem würden laut einer Befragung neun von zehn Mitarbeiter:innen ihren aktuellen Job für mehr Gehalt verlassen, ein Teil jedoch auf höheres Gehalt verzichten, wenn andere Faktoren stimmen.
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Gehalt, Hokify, Edlbauer
(c) hokify - Karl Edlbauer, Co-Gründer und Geschäftsführer von hokify, untersuchte aktuelle Gehaltstendenzen.

Viele Employer-Branding-Ratschläge drehen sich nicht bloß darum, sich als moderne Firma in einer neuen Arbeitswelt zu positionieren, um Fachkräfte anzulocken und essentielle Mitarbeiter:innen zu halten, sondern auch darum, klar zu kommunizieren, was Bewerber:innen erwartet. Vor allem, wenn es um Stellenanzeigen und Gehalt geht.

Studie: Mehr als die Hälfte möchte 2024 höheres Gehalt

Wie die Job-Plattform hokify.at nun mittels Befragung von 1.050 Teilnehmenden herausgefunden hat, ist jede:r Zweite unzufrieden mit dem eigenen Gehalt; nur ein knappes Drittel der Befragten hat im letzten Jahr eine Gehaltsanpassung bekommen. Knapp 60 Prozent streben im nächsten Jahr eine Gehaltsverhandlung an.

Auch bei der Jobwahl spielt das Gehalt eine Rolle: Neun von Zehn würden sich nur für einen Job bewerben, der ein höheres Gehalt bietet als die letzte Stelle, wie die Umfrage zeigt. Während 22 Prozent der Befragten mit ihrem derzeitigen Gehalt sehr zufrieden sind, ist knapp die Hälfte der Befragten unzufrieden. 23 Prozent aller Befragten geben zudem an, sehr unzufrieden mit ihrer Entlohnung zu sein.

Dies kommt wenig überraschend. Auch nicht, dass der Faktor “anhaltende Teuerung” diese Einschätzung beeinflusst: Hohe Lebenshaltungskosten führen zu einer stärkeren finanziellen Belastung für Arbeitnehmer:innen. Die Gehälter bleiben aber größtenteils auf demselben Niveau: Laut Bericht haben nur 31 Prozent der Befragten 2023 eine Gehaltserhöhung bekommen, 69 Prozent gingen dieses Jahr leer aus.

Geschlechter-Unterschiede bei Gehalt

Hierbei zeigt sich auch ein Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während nur 29 Prozent der befragten Frauen eine Gehaltserhöhung erhielten, war das für 34 Prozent der befragten Männer der Fall.

Um die eigene finanzielle Situation zu verbessern, streben demnach konkret 58 Prozent der Befragten im nächsten Jahr Gehaltsverhandlungen an, obwohl 38 Prozent angeben, dass sie sich bei Gehaltsverhandlungen unsicher fühlen.

Die Alternative dazu ist meistens die Suche nach einem neuen Job. Neun von zehn Teilnehmer:innen der Studie bewerben sich nur auf offene Stellen, die ein höheres Gehalt bieten, als ihr derzeitiger Job.

Problem Gehaltsklassen

Das Problem dabei: Oft werden besonders in großen Unternehmen Gehaltsklassen festgesetzt, in denen es wenig Spielraum für individuelle Verhandlungen gibt. Klassische Gehaltsverhandlungen sind dann weder beim Einstieg noch während des Arbeitsverhältnisses möglich. Gerade deswegen seien, hokify nach, Abschlüsse der KV-Verhandlungen so wichtig für viele Arbeitnehmer:innen.

“Ob man im nächsten Jahr mit einer Gehaltsanpassung rechnen kann und wie hoch diese sein wird, kann für viele Arbeitnehmer:innen den entscheidenden Anstoß zum Jobwechsel geben. Gibt es keinen Verhandlungsspielraum und ist keine Gehaltserhöhung in Sicht, kann die Konsequenz sein, sich einen besser bezahlten Job zu suchen, um die erhöhten Kosten zu decken” kommentiert Karl Edlbauer, Co-Gründer und Geschäftsführer von hokify.

Reale Gehälter essentiell

Gehalt ist zwar der wichtigste Aspekt bei der Jobsuche, trotzdem nur einer von vielen Faktoren, die einen Einfluss auf die Jobwahl haben. Bemerkenswerte zehn Prozent der Befragten können sich vorstellen, einen Job mit niedrigerem Gehalt anzunehmen, wenn dafür andere Faktoren, wie ein erfüllender Tätigkeitsbereich, eine gute Arbeitsatmosphäre und gute Work-Life-Balance gegeben sind.

Fest steht jedoch: Gehalt bleibt der ausschlaggebende Faktor, wenn es um die Frage geht, ob der Job gewechselt wird oder nicht.

“Unzufriedenheit mit dem Gehalt kann die Jobwechselbereitschaft, besonders in Zeiten der Teuerung, anfeuern und dazu führen, dass Jobsuchende noch stärker auf die Gehaltsangaben achten”, erklärt Edlbauer. “Für Unternehmen ist es dementsprechend wichtig, klare und reale Gehälter in den Stelleninseraten zu nennen. Das Mindestgehalt laut Kollektivvertrag kann einen falschen Eindruck vermitteln und hält hochqualifizierte Kandidat:innen oft von der Bewerbung ab.”

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wunschbox Startup-Weihnachtsgeschenke 2021
(c) Adobe Stock - imynzul

Einander zu Weihnachten etwas zu schenken, ist bekanntlich ein schöner Brauch, der viel Freude bereitet. Wenn man allerdings ohnehin schon genügend Dinge zuhause herumliegen hat, sollten jene, die man geschenkt bekommt, schon solche sein, die man tatsächlich haben will. Dafür gibt es eine traditionelle Lösung: den Brief ans Christkind. Aber den will man dann vielleicht doch nicht in mehrfacher Ausführung Familie und Freunden zukommen lassen. Hier kommt das Startup Wunschbox ins Spiel.

Wünsche online und bei lokalen Geschäften

Die App des Unternehmens aus Haag in Niederösterreich ist quasi die Digital-Version des Briefs ans Christkind – brutkasten berichtete bereits. Sie bietet eine Wunschliste, die mit Familie und Freunden etwa über WhatsApp geteilt werden kann. User:innen können dabei aus mehr als 500 Geschenkvorschlägen auswählen, die auch online bestellt werden können. Zudem kann man Wünsche, die man in einem Geschäft sieht, mit Foto und Angaben zum Ort in die Liste aufnehmen, wodurch lokale Geschäfte profitieren sollen.

Wunschbox-App soll auch Umwelt helfen

“Kleine Geschäfte aus der Umgebung finden in der App ihren Platz, und Nutzer können sich bewusst für regionale Produkte entscheiden. Dadurch wird nicht nur die heimische Wirtschaft gestärkt, sondern auch der Umwelt geholfen: Wer lokal kauft, verkürzt Transportwege und unterstützt nachhaltiges Handeln”, heißt es dazu vom Startup. Zudem führe die App zu weniger Umtausch.

Nicht nur Weihnachten relevant

Obgleich das Weihnachtsgeschäft für Wunschbox wichtig ist, funktioniere die App auch das restliche Jahr über, betont man beim Unternehmen. “Ob Geburtstage, Jahrestage, Hochzeitstag oder andere besondere Momente” – wünschen könne man sich auch da etwas – und es mit Familie und Freunden teilen.

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