21.09.2022

Millionen-Investment für hello again: PlanRadar- & Adverity-Gründer steigen ein

Das Kundenbindungs-Scaleup aus Leonding trotzt den Rezessionsängsten und holt eine Reihe namhafter Investoren ins Boot.
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Das neue B2B-Board (v.l.n.r. Ibrahim Imam, Franz Tretter, Florian Gschwandtner)
Das neue B2B-Board (v.l.n.r. Ibrahim Imam, Franz Tretter, Florian Gschwandtner) | (c) hello again
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Co-Founder Franz Tretter verrät im brutkasten Talk, wieso die Bindung von Kund:innen relevanter denn je ist und wie er neben den Bestandsinvestoren auch Adverity-CEO Alexander Igelsböck und PlanRadar-Mitgründer Ibrahim Imam ins Boot holen konnte.

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Wofür braucht man eigentlich den Kassenbeleg? Auf den ersten Blick ist er für Einkaufende – bis auf eventuelle Garantiefälle – wenig attraktiv. Seit 2016 sind Verkäufer:innen und Gastronom:innen zwar verpflichtet, eine Rechnung auszugeben, die Kund:innen müssen ihn aber nicht nehmen. Gedruckte Belege sind auch in Zeiten mobilen Bezahlens nicht mehr zeitgemäß: sie zerknittern, verblassen oder verstopfen die Geldbörse.

Zunehmend steigen Händler:innen auf digitale Kassenbelege als nachhaltige, smarte Alternative um. Hier kommt hello again ins Spiel: Durch die gesetzliche Verpflichtung, den QR-Code auf den Rechnungen abzudrucken, schafft es das Oberösterreichische Scaleup – ohne große technische Anbindungen an Kassensystemen oder ähnliches – eine umfangreiche Kundenbindungs-Lösung anzubieten.

Die vor fünf Jahren gestartete Loyalty-App-Whitelabel-Lösung macht den Kassenbeleg wieder nutzbar und zählt mittlerweile über 600 Kund:innen, darunter Unternehmen aus Branchen wie Handel und Gastronomie, aber auch Friseure oder Bäckereien. Darüber hinaus machen regionale Verbände, Städte oder Einkaufszentren gemeinsam mit zahlreichen Betrieben von der Möglichkeit Gebrauch, maßgeschneiderte Loyalty-Apps mit automatisierter Kundenkommunikation einzusetzen.

Transaktion, Loyalty und Rechnung verschmelzen miteinander.

Kundenbindungsexperte Franz Tretter im brutkasten Talk

Kundenbindung als Gebot der Stunde – hello again denkt den Kassenbeleg weiter

Die Inflation hat in diesem Jahr Rekordhöhen erreicht und viele Betriebe sind mit einer preissensiblen Kundschaft konfrontiert. Als logische Konsequenz sind viele Unternehmer:innen dazu gezwungen, den Preis ihrer Produkte und Dienstleistungen entsprechend anzupassen. Auch im “Kampf” um Kund:innen möchte hello again Abhilfe schaffen: “Unternehmen, die näher am Kunden sind, tun sich einfacher, Preiserhöhungen durchzubringen”, erklärt Mitgründer Franz Tretter im brutkasten Interview.

Damit trotzt hello again den Rezessionsängsten vieler Investor:innen und schließt eine Finanzierungsrunde im mittleren siebenstelligen Bereich ab. “Wir glauben, dass der Zeitpunkt perfekt für uns ist”, zeigt sich Tretter enthusiastisch. Davon sind auch zwei Soonicorn-Gründer überzeugt: Alexander Igelsböck von Adverity und Ibrahim Imam von PlanRadar investieren nicht nur finanziell in das Scaleup, sondern unterstützen hello again, neben runtastic-Gründer Florian Gschwandtner und Hubert Tretter, auch als neue Board-Member. Aufgrund ihrer Erfahrung im Bereich B2B SaaS Marketing sei der hello again-Mitgründer aktiv auf Igelsböck und Imam zugegangen, verrät er.

“Unternehmen sitzen auf vielen Daten, die sie im Moment nicht optimal verwerten. Der Markt um den Kunden wird immer kompetitiver. Hello again liefert hier den missing link zwischen Unternehmen und Kunden, um wirklich erfolgreich zu wachsen”, erklärt Imam seine Investmententscheidung. Auch die Bestandsinvestoren sind wieder mit von der Partie: Neben Hansi Hansmann, der 2020 einstieg, haben auch die Runtastic-Gründer “kräftig nachgeschossen”, erklärt Tretter, der einst als Product-Manager bei Runtastic an der Seite von Florian Gschwandtner im Einsatz war.

Wie hello again vom Startup zum Scaleup wurde

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die 2017 mit Tretter und seinen drei Co-Foundern Michael Schöndorfer, Sebastian Auberger und Mario Pecile seinen Lauf nahm. Bis Jahresende soll auf 100 Mitarbeiter:innen aufgestockt werden (brutkasten berichtete). Im vergangenen Jahr startete das Scaleup mit der Expansion nach Deutschland und ist bereits in München, Hamburg, Frankfurt sowie Berlin vertreten.

Mit dem frischen Kapital erweitert hello again nicht nur das Board, sondern auch das Management-Team. Als Spezialist für Geschäftsentwicklung bringt Nermin Adzamija seine Expertise für den Aufbau der europaweiten Sales-Struktur ein. Für die internationale Markterschließung wurde der Marketing- und Growth-Experte Raphael Horvath engagiert.

Gegenüber brutkasten gibt Tretter den Aufbau eines eigenen Marketplaces als nächsten Meilenstein aus, um die mittlerweile 600 Kund:innen aus 25 Ländern untereinander zu vernetzen. Außerdem soll das Abo-Modell weiter ausgebaut werden.

Wie bereits 2021, konnte der Subscription-Umsatz in diesem Jahr verdoppelt werden, erklärt Tretter. “Neben der Markterweiterung kümmern wir uns tagtäglich um unser Credo: unser Produkt so einfach wie möglich zu bauen. Denn wir möchten vor allem Klein- und Mittelbetrieben helfen, indem wir die Kommunikation mit ihren Kunden so einfach wie möglich gestalten”, fasst Tretter die Produktentwicklung zusammen.

Video: So überzeugte hello again-Gründer Franz Tretter die PlanRadar- & Adverity-Chefs

Co-Founder Franz Tretter verrät im brutkasten Talk mit Dejan Jovicevic, wieso die Bindung von Kund:innen relevanter denn je ist und wie er neben den Bestandsinvestoren auch Adverity-CEO Alexander Igelsböck und PlanRadar-Mitgründer Ibrahim Imam ins Boot holen konnte.

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Eine junge Frau sitzt an einem Schreibtisch vor einem Laptop und hält eine Wasserflasche in der Hand. Sie wirkt erschöpft und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Vor ihr steht ein Ventilator, der offensichtlich läuft. Im Hintergrund sind Pflanzen und helle Vorhänge zu sehen, die für eine sommerliche Atmosphäre sorgen.
Ein Sommer in der Stadt heißt für viele auch stickige Luft im Büro. (c) Adobe Stock / StockPhotoPro

Monatelang freut man sich auf den Sommer, sehnt sich nach Tagen im Schwimmbad und im Gastgarten. In Städten bedeutet der Sommer für viele aber auch stickige Luft im Büro, schweißgebadete Menschen in der U-Bahn und die Sehnsucht aufs Land zu flüchten. Für einige dieser Probleme an Hitzetagen haben Startups Lösungen gesucht und gefunden. Eine Rundumschau österreichischer (und eines deutschen) Startups – von Dachbegrünungsanlagen bis zu Antitranspirant.


Kühlere Häuser mit Plantika

Ein Weg, Städte zu kühlen, ist Begrünung – nicht nur am Boden. Auch begrünte Dächer und Fassaden können einen großen Unterschied machen. Dort kann gezielt Wasser zurückgehalten werden, das Gebäude darunter wird gekühlt und Bewohner:innen profitieren von einem angenehmeren Klima.

Das Wiener Startup Plantika hat sich daher der Dachbegrünung verschrieben. Ein Großteil der städtischen Häuser haben Blech- und Ziegeldächer, für die es bislang keine Möglichkeiten zur Begrünung gab. Plantika hat dafür eine modulare Unterkonstruktion aus Mineralwolle entwickelt.

Ein Blick über die Dächer einer Stadt zeigt moderne Gebäude mit schwarzen, metallenen Dächern. Im Vordergrund ist ein Gebäude mit begrüntem Dach zu sehen, auf dem verschiedene Pflanzen wachsen. Der Balkon des Gebäudes ist mit einem kleinen Tisch und Pflanzen dekoriert. Im Hintergrund sind weitere Gebäude mit ähnlichen Dächern zu sehen, die eine urbane Landschaft bilden. Der Himmel ist klar und blau, was auf schönes Wetter hinweist.
(c) Plantika

Je nachdem, wie zugänglich das jeweilige Dach ist, können verschiedene Gewächse gepflanzt werden. Sehr widerstandsfähige Hartlaubgewächse kommen mehrere Wochen ohne Wasser aus, auf leicht zugänglichen Dächern können hingegen Blumenwiesen gepflanzt werden.

Für sein Konzept erhielt Plantika 2021 den Titel “Greenstar” vom Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium (BMK) – brutkasten berichtete.

Routen planen mit Bikemap

Wer mit dem Rad aus der Stadt flüchten will, aber die richtige Strecke noch nicht gefunden hat, findet bei Bikemap Hilfe: 2014 gegründet, hat sich das Wiener Startup mittlerweile zum größten Anbieter vom Community-basierten Routen für Radfahrer:innen entwickelt.

Praktisch überall weltweit findet man Radrouten, die User:innen erstellt haben. Das kann besonders im Urlaub nützlich sein. Eine Übersichtseite klärt auch über Verkehrsregeln in dem jeweiligen Land auf, in dem man eine Tour plant.

Das Bild zeigt drei Smartphone-Bildschirme mit einer Kartenanwendungs-App.
Der erste Bildschirm auf der linken Seite zeigt eine Karte mit einem blauen Positionsmarker, der sich in einem Parkbereich befindet. Oben ist eine orangefarbene Schaltfläche mit der Aufschrift
(c) Bikemap

Die ausgewählten Strecken lassen sich auch nach Schwierigkeit oder Dauer an die eigenen Vorlieben anpassen. Auf der Strecke können nützliche Stops wie E-Bike-Ladestationen oder Werkstätten angezeigt werden. Offline-Karten sind allerdings nur in der Premium-Version der App verfügbar.

Don’t Call it Deo: Hilfe gegen Schweiß

Nicht nur beim Radfahren, auch im Alltag sorgen Hitzetage vor allem für eines: Schweiß. Das Salzburger Startup Don’t Call it Deo möchte jenen helfen, die übermäßiges Schwitzen und den Geruch als Problem empfinden. Founder Stefan Steiner ist ehemaliger Diplom-Gesundheits- und Krankenpfleger und selbst Betroffener.

Founder Stefan Steiner (c) Don’t Call It Deo

Mit dem Antritranspirant Fluid will man Menschen unterstützen, sich wieder “wohl und selbstbewusst zu fühlen”, sagt Steiner. Seit März ist das klinisch und dermatologisch getestete Produkt auch im stationären Handel bei dm erhältlich.

Erfrischung mit Wonderful Drinks

Gekühlte Getränke sind wohl der schnellste Weg, gefühlte Hitze zu mildern. Am besten ist dafür immer Wasser geeignet, ab und zu sehnt man sich aber nach einer Alternative. Das Startup Wonderful Drinks bietet für diese Situationen Bio-Getränke ohne Zuckerzusatz an.

Wonderful Biodrinks - Pona - Anna Abermann | (c) Griselda Photography
Founderin Anna Abermann (c) Griselda Photography

Gründerin Anna Abermann konnte mit ihren Pona-Fruchtsäften knapp neun Jahre lang Erfolge feiern, im Sommer 2023 schlitterte das Unternehmen aber in die Insolvenz. Ende 2023 erhielt sie eine neue Chance, wie sie im brutkasten-Gespräch erzählte. Unter dem neuen Namen Wonderful Drinks und mit einem neuen Geschäftspartner an Bord vertreibt das Unternehmen weiter Bio-Getränke mit Namen wie “Ich bin Was?er” und Pona.

Raus aus der Stadt

Wenn gar nichts mehr hilft, gibt es nur eine Lösung: Raus. Raus aus der Stadt, raus aus der Hitze und hinaus aufs Land. Diesem Wunsch von Stadtbewohner:innen hat sich das deutsche Startup mit dem simplen Namen Raus verschrieben. 2024 hat das Unternehmen nach Österreich expandiert – brutkasten berichtete – und bietet nun auch hierzulande Cabins auf Bauernhöfen und Weiden an.

Auf dem Bild sieht man eine modern eingerichtete Hütte. In der Mitte steht ein kleiner Tisch mit einer Kanne und zwei Kaffeetassen. Dahinter sieht man ein Bett mit weißer und beiger Bettwäsche. Hinter dem Bett ist ein großes Fenster, das auf eine Weide dahinter schaut. Rechts im Bild sind zwei weitere Fensterfronten, die auf eine Terrasse hinausführen, auf der zwei schwarze Stühle stehen.
(c) Raus

Von Hütten sind die Unterkünfte allerdings weit entfernt: Modern ausgestattet bieten sie den Comfort eines Hotels. Große Fenster sorgen dafür, dass die Gäste das Treiben auf der Weide oder im Wald entspannt aus dem Bett beobachten können. Entschleunigung pur verspricht zum Beispiel eine Cabin auf einer Alpakafarm in der Steiermark.

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