22.03.2018

Millionen-Exit: Grazer Startup iTranslate wird eine Schwester von Tinder

Das Grazer Startup iTranslate, mit ihrer preisgekrönter Übersetzungsapp, wird von IAC Applications übernommen. CEO Alexander Marktl und CTO Andreas Dolinsek bleiben an Bord und sollen die globale Expansion vorantreiben. i5invest betreute die Transaktion.
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Zach Roseman (VP of Operations, IAC Applications), Andreas Dolinsek (CTO, iTranslate), Alexander Marktl (CEO, iTranslate) und Tim Allen (CEO, IAC Applications). Bildquelle (c): Michael Beck
Zach Roseman (VP of Operations, IAC Applications), Andreas Dolinsek (CTO, iTranslate), Alexander Marktl (CEO, iTranslate) und Tim Allen (CEO, IAC Applications). Bildquelle (c): Michael Beck

Alexander Marktl (CEO) hat gemeinsam mit seinen Mitgründern Andreas Dolinsek (CTO), Gunther Marktl und Richard Marktl das Grazer Startup iTranslate an IAC Applications verkauft. Diese gehört zum Medien- und Internetunternehmen IAC, dem Firmen und Produkte wie Match, Tinder, Vimeo und auch europäische Unternehmen wie MyHammer und MyBuilder gehören. Der Verkauf wurde mit 15. März 2018 wirksam.

Die Grazer erlangten spätestens im September 2015 weltweite Berühmtheit, als Apple COO Jeff Williams ihre Übersetzungsapp im Rahmen einer Special Event Keynote als einen seiner persönlichen Favoriten vorstellte. Mitte 2017 brachten sie das erste Übersetzungs-Wearable für automatisierte Simultanübersetzung auf den Markt.

Viele Übernahmeangebote, keine Investoren

Sie waren ein begehrtes Investitions- und Kauf-Target. Nach vielen ausgeschlagenen Übernahmeangeboten haben sie sich nun doch für einen Verkauf entschieden. Die IAC Applications bringt mit ihrem globalen Netzwerk strategische Synergien und neue, bisher unerreichbare Ressourcen. Diese sollen den starken Wachstumspfad zusätzlich beschleunigen. Alexander Marktl und Andreas Dolinsek werden aus Graz die globale Expansion von iTranslate vorantreiben und für IAC in Graz ein globales Kompetenzzentrum aufbauen. Tim Allen, der CEO von IAC Applications, der Hunderte von Applikationen für Mobilgeräte, Desktops und Browser gehören, will mit dem talentierten Team von iTranslate das eigene Wachstum weiter beschleunigen.

Investoren hatten sie keine an Bord. Die vier Gründer hielten jeweils 24 % bzw. Alexander Marktl 28 % an der Company. “Es war nie notwendig einen Investor an Bord zu holen. Wir hatten den Cashflow immer selber”, erklärte Marktl gegenüber dem Brutkasten im Herbst 2016. Sie hatten vor über zehn Jahren ihr Studium abgebrochen, um ihre Übersetzungs-Software als eine der weltweit ersten 1000 Apps im Apple App Store zu launchen.

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(Fast) Neunstellige Kaufsumme?

Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. Man könne jedoch von “einer sehr stolzen Summe ausgehen”, heißt es auf Rückfrage. Noch im Herbst 2016 sagte Marktl gegenüber dem Brutkasten, es wurde ihnen ein Angebot fast im achtstelligen Bereich gelegt. Sie haben damals das Potenzial höher gesehen und abgelehnt.

App-Abos als erfolgreiches Geschäftsmodell

Den unternehmerischen Erfolgt haben die Gründer ihrem Abo-Modell zu verdanken. Mit der Gratisversion der App sind Übersetzungen in mehr als 100 Sprachen möglich. Zusatzfunktionen wie Offline-Modus und Spracherkennung werden als kostenpflichtige Abos angeboten: ein Jahresabo kostet beispielsweise 39,99 Euro. Dabei sieht Marktl in den Abos das einzig vernünftige Businessmodell für Apps: “Einmal zahlen und ewig Updates bekommen kann nicht funktionieren. Die Konsequenz ist, dass viele Apps nicht mehr gepflegt werden.” Durch das Abo-System könne man ständig Aktualisierungen liefern. Die Anzahl der zahlenden User war der Brutkasten-Redaktion im Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels nicht bekannt.

Umsatz und Downloads verdreifacht

Seit der Gründung wurde iTranslate über 80 Millionen Mal auf iOS und Android Geräten installiert. Der Umsatz wurde 2017 verdreifacht. Nur ein Bruchteil des Umsatzes kommt dabei aus Österreich, der größte Teil aus den USA.

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i5invest begleitete die Transaktion für iTranslate

Patrick Prokesch und Herwig Springer von i5invest begleiteten die Transaktion auf Verkäuferseite und haben in den letzen zwei Jahre eng mit dem Gründerteam zusammengearbeitet. “Wir konnten dabei erfolgreich den Launch und die Expansion des Abo-Geschäftsmodells vorantreiben und gemeinsam das Unternehmenswachstum und die Internationalisierung umfassend ausbauen.”


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Die FFG hat mit „Expedition Zukunft“ ein Förderprogramm gestartet, das bahnbrechende Innovationen in Österreich vorantreiben soll. Gesucht werden mutige Ideen, die Märkte, Technologien oder die Gesellschaft grundlegend verändern. Programmleiterin Annamaria Andres hat uns mehr zu den Möglichkeiten erzählt, die Expedition Zukunft für Fördernehmer:innen bietet.
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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

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Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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