19.03.2022

Microsoft nahm Solitaire aus russischem App Store, aber nicht Word und Teams

Auch Google und Adobe agieren beim Rückzug ihrer Apps aus Russland selektiv.
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Microsoft nimmt Solitaire aus dem russischen App Store, aber nicht Word und Teams
(c) Adobe Stock - sharafmaksumov

Der Massenexodus westlicher Unternehmen aus dem russischen Markt nach dem Angriff auf die Ukraine spiegelt sich auch in Apples App Store wider. Rund 7000 Apps verschwanden aus diesem seit Kriegsbeginn – doppelt so viel wie üblicherweise in einem vergleichbaren Zeitraum (Anm.: Apple entfernt weltweit laufend veraltete und inaktive Apps). Das zeigt eine Analyse des US-Unternehmens Sensor Tower, über die das Magazin TechCrunch berichtet.

Viele globale Unternehmen ziehen Apps zurück

Nicht nur Streaming-Gigant Netflix sondern auch internationale Konzerne wie Coca-Cola, H&M und Trivago haben demnach ihre Apps aus dem russischen App Store entfernt. Auffällig sind auch Rückzüge von Mobile Gaming-Riesen wie Zynga, Supercell und Take-Two (Rockstar Games), die eine ganze Reihe an Spielen, darunter etwa Farmville oder die GTA-Serie nun nicht mehr in Russland anbieten.

Microsoft, Google und Adobe wirken inkonsequent

Inkonsequent wirken dagegen mehrere Tech-Riesen. So nahm etwa Microsoft zwar Spiele-Apps wie Solitaire, Majong, Wordament und allen voran Minecraft aus dem Store. Weiterhin heruntergeladen werden können aber unter anderem sämtliche Microsoft Office-Anwendungen wie Word, Excel und Powerpoint ebenso wie Outlook und Teams. Auch die Office-Pendants von Google stehen weiterhin zum Download bereit, obwohl der Internet-Gigant sogar sein Werbegeschäft in Russland einstellte. Adobe hat zwar Photoshop und Illustrator aus dem Store entfernt, nicht aber den Acrobat Reader.

VPN-Apps ganz oben in den Download-Charts

Weiterhin zum Download stehen übrigens die Apps der großen Social Media-Plattformen. Sie werden allerdings seit Kriegsbeginn sukzessive von russischer Seite geblockt, um die eigene Bevölkerung von Einflüssen aus dem Ausland abzuschneiden. Heruntergeladen werden sie, wie aus den Download-Charts hervorgeht, trotzdem. Das dürfte sich mit dem dominierenden App-Download-Trend in Russland erklären lassen: Mehr als alles andere werden derzeit VPN-Apps heruntergeladen, mit denen Blockaden umgangen werden können. Sie nehmen aktuell alle Top 10-Plätze in den Download-Charts ein und kamen seit Start der Invasion auf mehr als vier Millionen Downloads im Land im Gegensatz zu 176.000 im Vergleichzeitraum davor.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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