01.12.2020

micardo: Grazer Startup holt mit KI-Tool US-Großauftrag und Investment

Das Grazer Startup micardo betreibt eigentlich eine Gebrauchtwagen-Plattform. Derzeit startet es aber mit dem KI-Tool CarCutter international durch.
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micardo: Die Gründer hinter CarCutter Patrick Schwarzenberger, Stefan Fedl und Florian König
(c) micardo: Die Gründer hinter CarCutter Patrick Schwarzenberger, Stefan Fedl und Florian König

Das Grazer Startup micardo betreibt seit einigen Jahren eine Gebrauchtwagen-E-Commerce-Plattform – der brutkasten berichtete mehrmals. Wie auch anderen E-Commerce-Unternehmen kam dem Startup das Corona-Jahr 2020 in seinem Kerngeschäft eher zugute. Das größte Wachstum erzielt man derzeit aber mit einem anderen Produkt: Dem KI-Tool CarCutter.

micardo: KI-Tool CarCutter als “Zufallserfindung”

Dieses sei eigentlich eine “Zufallserfindung”, erzählt Co-Founder Stefan Fedl: “Wir haben durch unsere Online-Plattform sehr schnell gesehen, wie wichtig gute und professionelle Fotos für den Verkauf von Autos sind. Wird eine Anzeige ohne Bildmaterial veröffentlicht, schaut keiner drauf. Top-Fotos zu schießen und aufzubereiten kostete bisher aber enorm viel Zeit und Geld”.

Besonders größeren Händlern sei aber ein einheitliches Branding sehr wichtig. Dazu wurden bisher Fotos von Autos beispielsweise am Parkplatz gemacht, dann nach Fernost geschickt, manuell freigestellt und schließlich in ein neutrales Setting gepackt. “Das, was im Schnitt mindestens 48 Stunden gedauert hat, schafft unser CarCutter – vollautomatisch dank Künstlicher Intelligenz – in etwa 15 Sekunden”, sagt Co-Founder Florian König. Ähnlich wie es etwa das Tool von remove.bg bei Menschen tut, erkennt die Software Fahrzeugsilhouetten, entfernt störende Elemente und Hintergründe und setzt diese in einen 3D-Showroom. Kunden können dabei ein individuelles Branding nutzen.

(c) micardo: Vorher-Nachher Bild mit CarCutter

Kombiniert wird dieses Angebot mit einer App, die Usern anzeigt, ob sie im richtigen Winkel fotografieren, und mit einer Schnittstelle, über die Händler das Fahrzeug direkt auf Online-Verkaufsplattformen stellen können.

Millionendeal in den USA und sechsstelliges Investment

Das Tool stellte sich für micardo als lukrativer neuer Geschäftszweig heraus. “Erst kürzlich wurde mit einem der größten Dealer in den USA ein Jahresauftrag in Millionenhöhe fixiert. Und auch ein Schweizer Reseller versorgt uns mit tollen Aufträgen, sowie eines der fünf größten Autohäuser in Deutschland”, erzählt der dritte Co-Founder, Patrick Schwarzenberger.

Um dieses Wachstum zu befeuern legte Business Angel Maximilian Seidel, der mit seiner Situlus Holding bereits beteiligt war, ein weiteres sechsstelliges Investment nach. “micardo bzw. der CarCutter verzeichnen gerade enormes Wachstum – in Zeiten, in denen es auch zur ‘neuen Normalität’ gehört, Autos im Internet zu kaufen. Natürlich unterstützen wir da auch als Investor und stellen Wachstumskapital zur Verfügung. Die Technologie ist so beeindruckend und auch die internationalen Aktivitäten freuen uns sehr”, kommentiert Seidel. Mit dem Kapital plane man, für die kommenden Monate Marketing- und Salesaktivitäten sowie die Technologie weiter auszubauen, um weitere Big Deals an Land ziehen zu können, heißt es vom Startup.

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Christoph Prinz, Mitgründer von Flightkeys, bleibt an Bord und Thomas Zimpfer, Geschäftsführer der B&C-Gruppe, steigt aus | Foto: Alexander Müller

Man könnte Flightkeys wohl zu den “Hidden Champions” der österreichischen Wirtschaft zählen: Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Wien entwickelt Software, mit der Fluglinien ihre Flugpläne in Echtzeit optimieren können. Flightkeys ist nach eigenen Angaben dabei Marktführer in den USA, zählt aber ebenso renommierte Airlines aus Europa und anderen Kontinenten zu seinen Kunden. Das Tochterunternehmen Spacekeys wiederum ist Weltmarktführer bei der Berechnung zu Satellitenkonstellationen. Mit Skykeys gibt es noch ein weiteres Tochterunternehmen, das Software für Piloten für den Einsatz direkt im Cockpit entwickelt.

Flightkeys hat 110 Mitarbeiter:innen und optimiert täglich rund 380.000 Flugpläne. Durch diese Anpassungen können nach Angaben des Unternehmens bis zu acht Prozent des jeweiligen Treibstoffverbrauchs eingespart werden.

B&C Innovation Investments steigt nach acht Jahren aus

Größter Anteilseigner mit über 18 Prozent war bisher die B&C Innovation Investments, der Investment-Arm der B&C-Gruppe, die wiederum Mehrheitseigentümerin der österreichischen Industriekonzerne AMAG, Lenzing und Semperit ist. Diese verkündete nun aber ihren Ausstieg. Man habe sich mit dem Flightkeys-Gründerteam sowie dem globalen Softwareinvestor Insight Partners “auf die Übertragung eines signifikanten Anteils” geeinigt, heißt es in einer Aussendung.

Die B&C Innovation Investments steigt im Zuge des Deals vollständig bei Flightkeys aus. Eingestiegen war man 2016, seither habe sich der Wert der Anteile “um das rund Fünfzigfache gesteigert”, wie das Unternehmen schreibt. Das Closing steht noch unter dem Vorbehalt der notwendigen aufsichtsrechtlichen Genehmigungen. Auch nach dem Deal hält das siebenköpfige Gründerteam von Flightkeys die Mehrheit der Anteile.

Neuer Investor verwaltet 80 Mrd. US-Dollar

Der neue Anteilseigner Insight Partners ist ein globaler Softwareinvestor, der auf Startups und Scaleups im Software-Bereich spezialisiert ist. Das Unternehmen verwaltet Gelder in der Höhe von 80 Mrd. US-Dollar. Nach eigenen Angaben hat es in mehr als 800 Unternehmen investiert, 55 Portfolio-Unternehmen gingen später an die Börse.

Flightkeys-Co-Founder Christoph Prinz kommentiert den Deal folgendermaßen: “Mit der neuen Partnerschaft wird Flightkeys, wie bisher, auf organisches und nachhaltiges Wachstum setzen und die Marktposition bei der Kostenoptimierung des Flugbetriebes für Airlines weltweit weiter ausbauen. Der Firmensitz wird auch in Zukunft in Wien angesiedelt sein, wodurch die zukünftige Wertschöpfung durch dieses Hightech-Unternehmen in Österreich verbleibt.”

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