23.02.2017

Micardo: “Wir haben den besten Preis für den Autokauf”

Wer schon einmal ein Auto gekauft hat, weiß, dass die Suche langwierig ist und die finale Entscheidung wohl überlegt sein muss. Das Grazer IT-Startup micardo will Käufern dabei behilflich sein.
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v.l.n.r: Florian (CTO), Patrick (CFO) und Stefan (CEO) beschäftigen sich Vollzeit mit micardo.

Euer Elevator Pitch – was kann micardo?

Wir möchten die beste Auto-Suchmaschine der Welt entwickeln. Die besten Angebote der großen Plattformen aus (derzeit noch) Österreich und Deutschland werden zusammengesucht und sämtliche Import-Kosten (z.B. NoVA, Transport) vollautomatisch eingerechnet. Somit wird das relativ kleine Fahrzeugangebot in Österreich auf Deutschland ausgeweitet und der Kunde hat 13x mehr Auswahl, um den besten Preis für sein Wunschfahrzeug zu finden. Möchte man das Fahrzeug nicht selbst abholen, bieten wir ein Haustür-Service samt Ankaufstest und Rückgabe – auch für  österreichische Fahrzeuge. Das Angebot umfasst sowohl Gebraucht- als auch Neuwagen.

„Es kann ja nicht sein, dass es das nicht gibt“

Wie verdient ihr Geld?

(c) micardo

Unsere beiden Standbeine bauen auf Partner-Beziehungen auf. Das erste Standbein ist klassisches “Affiliate Marketing” – Wir verdienen Geld mit jedem Klick auf ein bestimmtes Inserat. Das zweite Standbein basiert ebenfalls auf Provision, allerdings nicht per Klick,
sondern per Deal.

Wer sind eure Partner für dieses aufwendige Geschäft?

Hat sich der Kunde für ein Fahrzeug entschieden und möchte es anmeldefertig vor die Haustür geliefert bekommen, übernimmt unser Partner Novora die Abwicklung dafür. Weitere Partner sind beispielsweise die “Hoedlmayr AG” für den Transport oder nova-rechner.at für die Berechnung der NoVA.

Redaktionstipps

Wie kam es zu der Idee?

Die ursprüngliche Idee stammt von unserem “Auto-verrückten” CEO Stefan Fedl. Er liebt Autos seit seiner Kindheit. Auf der Suche nach seinem Wunsch-Auto wurde ihm schnell klar, dass die Auswahl in Österreich sehr überschaubar ist – vor allem die Komponenten Preis und Ausstattung ließen wenig Spielraum zu. Das ständige Wechseln zwischen diversen Plattformen und Apps, sowie das händische Ausrechnen von Import-Kosten (NoVA, Transport, etc.) haben dann zu dem berühmten Satz „Es kann ja nicht sein, dass es das nicht gibt“ geführt. Danach hat Stefan seinen Job hingeschmissen, die Sache selbst in die Hand genommen und Micardo gegründet.

“Das relativ kleine Autoangebot in Österreich wird somit auf Deutschland ausgeweitet.”

Ihr bewegt euch in einem hart umkämpften Markt – wie macht ihr auf euch aufmerksam?

(c) Micardo

Vor kurzem haben wir eine neue Version von Micardo gelauncht. Seither liegt ein starker Fokus auf Social-Media Marketing. Wir haben einige Kampagnen in Planung, um besonders unsere beiden Haupt-Zielgruppen “Gustierer” (Profis) und Einmal-Käufer (alle 5 Jahre) besser zu segmentieren. Unsere wichtigsten Kunden werden die Gustierer sein – sie sorgen für mehr als 1 Million monatliche Uniques auf den gängigen österreichischen Plattformen. Neben Social Media wird vieles über Mundpropaganda laufen – was in der Auto-Branche ohnehin so üblich. Wir setzen stark auf unser Credo “bester Preis”. Zusätzlich haben wir die erste Suchmaschine überhaupt, die die Möglichkeit bietet, länderübergreifend zu suchen – und vor allem mit weniger Aufwand als bei den Bewährten.

Stichwort Finanzierung – Fremdkapital oder Bootstrapping?

“Bootstrapping it is” – Bisher haben wir fast ein Jahr von unseren privaten Ersparnissen gelebt. Vor kurzem kam aber von der FFG der Zuspruch für eine 200.000 Euro Förderung. Dieser Förderantrag besteht aus zwei Teil-Anträgen, deshalb ist eine weitere Förderung in derselben Höhe gegen Ende 2017 wahrscheinlich. Somit sind auf jeden Fall unsere Personalkosten bis Ende 2018 gedeckt. Fürs Wachstum sind wir auf der Suche nach einem strategischen Investor aus der IT-Branche.

+++Selbstfahrende Autos von Audi und Nvidia schon 2020 auf den Straßen+++

Wie sehen eure nächsten Ziele aus?

Aktuell bemühen wir uns das Produkt noch weiter zu verbessern, außerdem wird eine Aufstockung des Teams demnächst fällig. Die Website ist seit Dezember online – mit der „Best-Price“-Sortierung und dem dazugehörigen Algorithmus wartet noch viel Arbeit auf uns. Bis 31.12.2017 möchten wir 100.000 Uniques monatlich auf unserer Plattform haben, bzw. kumulativ 1 Million Visits im Jahr 2017 schaffen. Zusätzlich wollen wir 234 Fahrzeuge bis Jahresende über unseren Partner Novora vermitteln.

Gründerstadt Graz – richtige Entscheidung?

Es tut sich einiges in Graz – unser Gründerteam hat sich schließlich auch beim Startup-Spritzer zusammengefunden. Wir haben das
Gefühl, dass die Akzeptanz von Startups immer besser wird. Das Potential scheint erkannt zu werden. Das bestätigen auch die Förderungen. Diese Entwicklung begrüßen wir sehr, und hoffen, dass das auch so weitergeht! Lediglich die Auswahl an IT-spezialisierten Investoren und VCs könnte für uns in Österreich größer sein. Da hat Deutschland eindeutig die Nase vorne, nicht nur wegen der Einwohner-Zahl.

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Eine Person in einem Anzug hält ein Dokument in der Hand und überreicht einer anderen Person ein kleines, quadratisches Geschenk, das in rosa Papier eingewickelt und mit einem weißen Band verziert ist. Die Szene findet in einem Büro statt und beide Personen sind nur teilweise sichtbar.
Regelungen zur Geschenkannahme zählen zu Compliance-Richtlinien. (c) Adobe Stock/Pixel-Shot

Mehr als ein Drittel der Angestellten wäre bereit, sich in der Arbeit unethisch zu verhalten, wenn sie eine Vorgesetzte oder ein Vorgesetzter dazu auffordern würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Unternehmensberatung EY, die sich unter Angestellten, Vorstands- und Geschäftsleitungsmitgliedern in 53 Ländern zum Thema Compliance umgehört hat.

Immer genauere Compliance-Richtlinien

Bestechung, Manipulation oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz – Compliance-Regeln sollen all diese Arten von unethischem Verhalten einschränken und verhindern. Viele Unternehmen haben ihre Richtlinien in den vergangenen Jahren stark ausgebaut und detaillierter verfasst. Der Global Integrity Report von EY hat nachgefragt, wie solche Richtlinien innerhalb von Unternehmen wahrgenommen werden. Das Ergebnis: Für knapp die Hälfte der Befragten haben sich die Integritätsstandards in ihren Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren verbessert.

Die größten internen Risikofaktoren für die Integrität eines Unternehmens sind für 47 Prozent der befragten Angestellten die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens selbst. Hier zeigt sich aber ein Widerspruch: Neun von zehn Befragten sind nämlich gleichzeitig zuversichtlich, dass ihre Kolleg:innen sich an Gesetze, Verhaltensregeln und Branchenvorschriften halten. Bei dieser Einschätzung haben auch Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer:innen mitgestimmt. Die Wahrnehmung geht offenbar zwischen den Mitarbeiterebenen auseinander.

Nicht alle werden gleich geahndet

Ein Unterschied wird auch bei Verstößen gegen Integritätsstandards wahrgenommen. 31 Prozent der Befragten gaben an, dass unethisches Verhalten im eigenen Unternehmen toleriert werde, wenn es sich bei den Beteiligten um leitende Angestellte oder besonders erfolgreiche Kolleg:innen handle. Das habe aber Folgen für das ganze Unternehmen, warnt Andreas Frohner, der die Abteilung Forensic & Integrity Services bei EY Österreich leitet: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann die Versuchung groß sein, über Fehlverhalten im eigenen Unternehmen hinwegzusehen, wenn Top-Mitarbeiter:innen daran beteiligt waren. Die Botschaft, die ein solches Vorgehen ins Unternehmen sendet, ist allerdings verheerend und untergräbt alle Integritätsbemühungen.“

Die Integrität von Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen müsse derzeit nicht nur internem, sondern auch externem Druck standhalten, erklärt Frohner. Für die Befragten sind vor allem die Bereiche Cybersecurity, Gesundheitskrisen, Erwartungen an die finanziellen Ergebnisse und Lieferkettenunterbrechungen externe Bedrohungen, die Compliance-Verstöße provozieren könnten. Intern sind für fast die Hälfte der Befragten die eigenen Mitarbeiter:innen ein Risikofaktor. Mit etwas Abstand folgen eine hohe Angestelltenfluktuation, fehlende Ressourcen und Druck seitens des Managements.

Whistleblower und ihre Bedenken

Ein Teil von Compliance-Richtlinien sind auch Whistleblowing-Hotlines, die in vielen Unternehmen in den vergangenen Jahren etabliert wurden. 40 Prozent der befragten Vorstandsmitglieder sind der Meinung, dass Mitarbeiter:innen dadurch einfacher ihre Bedenken melden könnten. Dem stimmen allerdings nur 26 Prozent der befragten Angestellten zu.

Von den Befragten, die eine solche Whistleblowing-Hotline bereits genutzt haben, geben außerdem 54 Prozent an, dass sie Druck aus dem eigenen Unternehmen verspüren würden, sich dort nicht zu melden. Derartige Anlaufstellen würden nur in einer intakten Unternehmenskultur funktionieren, sagt Andreas Frohner: “Führungskräfte müssen sicherstellen, dass ihre Integritätsmaßnahmen alle Mitarbeiter:innen erreichen und ihnen das Vertrauen vermitteln, dass sie sicher sind, wenn sie Bedenken zu bestimmten Vorgängen im Unternehmen äußern – ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen.”

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