13.06.2022

MiCA: EU soll bei Krypto-Regulierung kurz vor Einigung stehen

"Markets in Crypto Assets" soll in der EU Kryptowährungen und damit verbundene Assets regeln. Bald sollen alle Details geklärt sein.
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Die EU hat mit Ende Juni 2022 die neuen Regelungen zu MiCA und TFR verkündet. Mit Folgen für Kryptounternehmen © fotolia.com - promesaartstudio
Die EU hat mit Ende Juni 2022 die neuen Regelungen zu MiCA und TFR verkündet. Mit Folgen für Kryptounternehmen © fotolia.com - promesaartstudio

“Markets in Crypto Assets”, kurz MiCA, ist eine in der Krypto-Branche lange erwartete Regulierung für Kryptowährungen und damit verbundene Assets. Nun dürfte es aber bald eine Einigung geben, wie die üblicherweise gut informierte Nachrichtenagentur Bloomberg erfahren haben will. Derzeit befinden sich die Gremien der EU noch in Verhandlungen und immer wieder haben in den letzten Monaten Detail-Verordnungen für Aufsehen gesorgt. Zuletzt etwa um “unhosted Wallets”, also anonyme Krypto-Wallets, bei denen die Identität der Besitzer bei Transaktionen mit Dienstleistern offen gelegt werden soll.

Eine Einigung auf MiCA würde die EU zu einem Vorreiter bei der Regulierung von Kryptowährungen machen und einheitliche Regeln für eine 17-Billionen-Dollar-Wirtschaft schaffen, so Bloomberg.

Debatte um Stablecoins und NFTs

Die Verhandlungen wurden immer als zäh beschrieben – laut Bloomberg seien nun aber der französische Ratsvorsitz und das Europäische Parlament optimistisch, noch vor Ende Juni zu einem Beschluss zu kommen. Weitere Sitzungen sollen am 14. Juni und am 30. Juni stattfinden. Einige Details seien aber noch zu klären, so der Bericht. Darunter der Umgang mit Stablecoins, NFTs und die Aufsicht über große Kryptodienstleister.

Die Mitgliedstaaten und das Parlament diskutieren immer noch darüber, wie die Verwendung von Stablecoins als Zahlungsmittel eingeschränkt werden kann, insbesondere für Transaktionen, die nicht in Euro denominiert sind, sagten die Personen, die Bloomberg darum baten, angesichts der Offenlegung vertraulicher Informationen nicht identifiziert zu werden. Fragen des Anlegerschutzes und der Finanzstabilität sind nicht zuletzt seit dem Zusammenbruch des Stablecoins Terra USD im vergangenen Monat bei Regulatoren zu einer hohen Priorität geworden.

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Markus Fuhrmann von Gropyus (rechts oben), Prewave (rechts unten), Storyblok (mitte), enspired (links unten), Marcus Bauer von CycloTech (links oben)

Mit mindestens einer halben Milliarde Euro an Investments ist es auch für 2024 zum Jahresende wieder Zeit für den brutkasten-Investmentrückblick. Insgesamt konnten wir 104 Investments verzeichnen.

Disclaimer: Die Darstellung zählt die Investments, die der brutkasten-Redaktion bekannt sind. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Redaktion bemüht sich darum, Investments in österreichische Startups zu verfolgen, darüber zu berichten und diese aufzubereiten.

Knapp die Hälfte der von uns verzeichneten Investments wurden jedoch ohne exakten Betrag kommuniziert. Ausgehend von den jeweils angegebenen Untergrenzen ("siebenstelliges Investment" = 1 Mio.) ergibt sich die halbe Milliarde Euro als Mindest-Gesamtvolumen.

Gropyus: mit 100 Mio. Euro wieder Nr.1

Mit 100 Mio. Euro, konnte sich das Proptech-Startup Gropyus wie bereits im Vorjahr erneut das größte Investment sichern (brutkasten berichtete 2023). Daneben konnten aber viele weitere heimische Start- und Scaleups größere Investmentrunden abschließen. So freute sich Storyblok bereits im Mai über eine Finanzierung über 80 Mio. US-Dollar (entspricht etwa 75 Mio. Euro), im Juni dieses Jahres wurden 63 Mio. Euro in Prewave investiert.

Bei den aktivsten Investoren gibt es keine große Überraschung. Insgesamt viermal wurde die Wiener Venture-Capital-Gesellschaft Speedinvest als Geldgeber der heimischen Startups genannt. Auch Business Angel-Legende Hansi Hansmann ist mit seiner Hans(wo)mengroup zumindest viermal als Investor erwähnt worden.

Die Branche mit der insgesamt größten Investmentsumme bleibt der Software-Bereich. Rund 160 Mio. Euro erhielten heimische Software-Startups, gefolgt von den Proptech-Startups mit 101 Mio. Euro - der Betrag ist jedoch fast zur Gänze auf Gropyus zurückzuführen.

Investitionen: Unbekannte Beträge

Bei insgesamt 55 der 104 vermerkten Investments wurde keine exakte Summe genannt, wodurch nur eine Annäherung an das tatsächliche Volumen möglich ist. Bei 14 Startups wurde überhaupt Stillschweigen über die Summe vereinbart.

Unsere Auswertung zeigt, dass sich die meisten heimischen Investments im siebenstelligen Bereich befinden, dicht gefolgt von sechsstelligen Förderungen. Investitionen darüber oder darunter sind eher die Ausnahme.

Gendergap: Männerteams bekommen mehr

Betrachtet man die Investments nach Geschlecht der Founderteams, ist ein eindeutiger Gendergap bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2024 wurde nur in zwei Startups investiert, die von einer Frau geführt sind. Zum Jahresende konnten nur zwei weitere Investitionen in Startups von Frauen vermerkt werden.

Auswertungen und sämtliche Grafiken erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Berücksichtigt wurden nur österreichische Unternehmen. Da Fördersummen aus den Meldungen nicht differenziert werden können, wurden diese stellenweise mitgerechnet.

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