03.02.2022

Meta Nanos: Hero-Gründer holen Investment mit neuem NFT-Metaverse-Startup

Nach ihrem Exit an die Novomatic-Tochter Greentube mit Hero im vergangenen Jahr gehen Paul Polterauer und Philip Peinsold mit ihrem neuen Projekt Meta Nanos an den Start.
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Die Meta Nanos-Gründer Paul Polterauer und Philip Peinsold | (c) Meta Nanos
Die Meta Nanos-Gründer Paul Polterauer und Philip Peinsold | (c) Meta Nanos

Vor ziemlich genau einem Jahr verkündete das Wiener Startup Hero seinen Exit an die Novomatic-Tochter Greentube – der brutkasten berichtete. Bekannt geworden war dieses unter anderem für den ersten ICO nach österreichischem Recht im Jahr 2017. Nun gehen die Gründer Paul Polterauer und Philip Peinsold mit ihrem neuen Projekt an die Öffentlichkeit. “Meta Nanos ist ein play-to-earn-Metaverse, in dem Nutzer:innen Avatar-NFTs (die “Nanos”) erwerben und mit ihnen gegen Geld spielen können. Die Vision ist es, eine eigene digitale Welt zu erschaffen, in der Nutzer:innen spielen, sich austauschen, miteinander interagieren und sich mit ihren digitalen Avataren ausdrücken können”, heißt es vonseiten des Startups.

Herocoin kommt bei Meta Nanos zum Einsatz

Dabei soll auch der Herocoin des an Greentube verkauften Startups eine zentrale Rolle spielen. Generell besteht eine enge Partnerschaft mit dem Unternehmen. “Meta Nanos ist das erste von vielen Projekten, die Herocoin als integralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells nutzen werden”, sagt Co-Founder Peinsold. “Die Kombination aus unserem Startup Spirit und dem Corporate-Rückhalt von Greentube ist die perfekte Grundlage für Innovation und Erfolg. In den nächsten Jahren werden wir als Ergebnis dieser Partnerschaft mehrere innovative Produkte auf den Markt bringen”, meint Polterauer.

Nano Meta Games, das Unternehmen hinter der Plattform, holte auch bereits sein erstes Investment. Ein nicht näher genannter Betrag kommt von Blockpit-Gründer Florian Wimmer, dem auf Token-Business spezialisierten VC SMAPE Capital, Business Angel of the Year 2020 Niki Futter und Investor Mathias Roch. Bis zum Sommer wolle man eine weitere Kapitalrunde abschließen, heißt es vom Startup. Zudem konnte Meta Nanos Bitcoin-Austria-Gründer Andreas Petersson als Team-Mitglied gewinnen.

Auf Dauer immer mehr Spiele von anderen Entwicklern

Im vom Startup geschaffenen Metaverse soll es verschiedenste Spiele “von Rennspielen über Multiplayer Online Battle Arena-Spielen bis hin zu Shootern” geben, in denen User:innen mit den “Nanos” gegeneinander antreten können. Die ersten dieser Spiele will Nano Meta Games selbst entwickeln – mit einem anfänglich Fokus auf Rennspiele. Auf Dauer sollen aber immer mehr Spiele von anderen Anbietern oder auch der Community entwickelt werden. Dazu soll es zukünftig auch öffentliche API-Schnittstellen und Generatoren geben. Den ersten Drop im Projekt wird es am 22. Februar geben. Später im Jahr wolle man 22.222 Nano-Avatar-NFTs verkaufen.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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