17.06.2024
ERINNERUNGEN

Memoirs: Salzburger Gründerinnen machen Geschichtsbücher für Familien und Betriebe

Alte Fotos und alte Geschichten aus der Familie oder aus dem Betrieb in einem schönen, gebundenen Buch - das ist das Produkt von Memoirs.
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Die Memoirs-Gründerinnen Hannah Gratzer und Christina Katefidis | (c) Memoirs
Die Memoirs-Gründerinnen Hannah Gratzer und Christina Katefidis | (c) Memoirs

Was wissen Sie über Ihre Urgroßeltern? Viele Menschen müssen diese Frage wohl mit “sehr wenig” beantworten. Anekdoten und Erzählungen aus der Familie überdauern selten viele Generationen. Irgendwann gehen die Geschichten für immer verloren, weil sie auch niemals niedergeschrieben wurden. Denn von welchem Normalverbraucher gibt es schon eine Biographie? Nicht ganz das, aber so etwas Ähnliches, bietet das Salzburger Startup Memoirs der beiden Gründerinnen Hannah Gratzer und Christina Katefidis.

Fokus auf Salzburg

Sie fokussieren mit ihrem Angebot aktuell direkt auf ihr Heimatbundesland. “Memoirs richtet sich an Familien und Traditionsbetriebe in Salzburg, die ihre Familien- oder Betriebsgeschichte aufarbeiten und verewigen möchten. Das Memoir erlaubt es Gästen, Kindern und Enkelkindern von der reichen Geschichte zu erfahren und damit einen noch stärkeren Bezug zur Familie oder zum Betrieb aufzubauen”, heißt es von den Gründerinnen. Dabei entstehe “kein staubiges Hefterl für den Dachboden – vielmehr eine detailverliebte, zeitlos designte Mischung aus Chronologie, Fotoalbum, Zeitzeugnissen, Anekdoten und Tagebuch”.

“Das Wissen um die eigene Familien- oder Betriebsgeschichte kann eine bedeutende Ressource für die Identität nachkommender Generationen darstellen”, meinen die Gründerinnen. Familienforschung bzw. genealogische Forschung sei ein Weg, um mehr über seine Wurzeln zu erfahren, “aber dieser Weg ist sehr zeitaufwendig und die wenigsten Leute haben Zeit und die notwendigen Kenntnisse dafür”.

Memoirs: “Vorsorge statt Nachsorge”

Dabei gehe es auch um “Vorsorge statt Nachsorge”, also darum, die Geschichten zu verewigen, so lange sie noch erzählt werden können. Die beiden Memoirs-Gründerinnen haben nämlich ganz persönliche Erfahrungen mit dieser Thematik: “Wie wichtig es Christina ist, mehr von ihrer Oma zu erfahren, hat sie leider zu spät bemerkt. Heute sind diese Art von Gespräche mit ihrer Oma gesundheitsbedingt nicht mehr möglich. Viele Geschichten werden für immer unerzählt bleiben. Hannah war noch ein Kind, als ihr Opa verstorben ist, jedoch hatte sie das große Glück, dass stundenlange Interviews mit ihm geführt und aufgezeichnet wurden. So profitiert sie für immer von diesem wertvollen Erinnerungs- und Erfahrungsschatz”, heißt es in einer Aussendung des Startups.

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(c) Liquid AI - (v.l.) Mathias Ledhner, Eva Rus, Alexander Amini und Ramin Hasani von Liquid AI.

Liquid AI CEO Ramin Hasani war von 2016 bis 2020 “Machine Learning Researcher” an der TU Wien; sein CTO Mathias Lechner machte von 2018 bis 2022 am “Institute of Science and Technology Austria (ISTA) seinen PhD – davor in der österreichischen Hauptstadt seinen Master, ebenfalls an der Technischen Universität.

Liquid AI: Weniger Daten und Rechenleistung nötig

Nun vermelden beide ein 250 Millionen US-Dollar Investment für ihr Bostoner MIT-Spin-off (Liquid AI hat im Vorjahr bereits rund 46,6 Millionen US-Dollar an Startkapital erhalten): “Diese Finanzierung wird uns dabei helfen, die Entwicklung, Skalierung und Bereitstellung von ‘Liquid Foundation Models’ (LFMs: Allzweck-KI-Modelle, die weniger Daten und Rechenleistung benötigen) zu beschleunigen, unseren leichtgewichtigen, universell einsetzbaren KI-Modellen, die private, effiziente und zuverlässige KI auf Unternehmensniveau für alle ermöglichen”, teilen sie per Blogeintrag mit.

Das Ziel von Liquid AI, dessen Bewertung nun laut Bloomberg bei über zwei Milliarden US-Dollar liegt, ist es, das leistungsfähigste und effizienteste “KI-System in jeder Größenordnung” zu entwickeln.

“Wir sind stolz darauf, dass unsere neuen, branchenführenden Partner unserer Mission vertrauen; gemeinsam wollen wir souveräne KI-Erfahrungen für Unternehmen und Nutzer freisetzen”, sagt Hasani.

Skalierbarkeit

Seit der Gründung des KI-Startups hat das Duo daran gearbeitet, zu beweisen, dass ihre Wissenschaft und Technologie skalierbar sei: “Wir haben unsere textbasierten Modelle veröffentlicht, multimodale LFMs angekündigt und begonnen, unsere KI-Produkte mit wichtigen Partnern auf dem Markt zu testen, um ihre Wirkung in der Praxis zu demonstrieren”, heißt es weiter.

In der nächsten Phase möchte Liquid AI die Series-A nutzen, um ihre Recheninfrastruktur zu skalieren, die Produktbereitstellung im Edge- und On-Premise-Bereich zu beschleunigen, z. B. LFM-Inferenz- und Feinabstimmungs-Stacks, und um ihre KI-Angebote über Partnerschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Liquid AI: Vorteile ausdehnen

“Wir werden unsere KI-Produkte in geschäftskritische Workflows in vielen Bereichen wie Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, E-Commerce und Biotechnologie integrieren”, so das Team weiter. “Die Finanzierung wird auch die wissenschaftliche und technologische Entwicklung von Liquid AI beschleunigen und die Vorteile von LFMs auf mehr Modellgrößen und Datenmodalitäten ausdehnen.”

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