16.08.2021

Wiener Startup meinwert: Haus verkaufen und Wohnrecht behalten – ab 65

Kunden von meinwert verkaufen ihr Haus an Immobilien-Investoren, bekommen den Verkaufspreis direkt aufs Konto und dürfen aber bleiben.
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Das meinwert-Kernteam vlnr.: Mario Janezic (Geschäftsführer), Hans-Joachim Werfring (Mitgesellschafter), René Fürntrath (Geschäftsführer)
Das meinwert-Kernteam vlnr.: Mario Janezic (Geschäftsführer), Hans-Joachim Werfring (Mitgesellschafter), René Fürntrath (Geschäftsführer) | (c) Nicole Heiling Photography

Vielen Menschen geht im Alter das Geld aus. Denn Pensionen liegen im Durchschnitt etwa ein Drittel unter dem Letztgehalt. Gleichzeitig steigen aber Gesundheitskosten oft eklatant an. Eine Lösung für das Problem – zumindest für Immobilienbesitzer – will das Wiener Startup meinwert gefunden haben. Es hilft Menschen über 65 ihre Häuser an Immobilien-Investoren zu verkaufen und dabei aber ein rechtlich wasserdicht abgesichertes Wohnrecht zu behalten. Das Geld bekommen sie nach Abwicklung direkt aufs Konto als “finanzieller Polster für die Pension”.

“Ab dem Verkauf auf das Ableben des Bewohners warten”

“Wir haben meinwert gegründet, weil wir in unserem Berufsalltag immer wieder Immobilienbesitzern begegnen, die sich eine bessere finanzielle Situation im Ruhestand erwartet haben, und auch mehr Lebensqualität”, sagt Mario Janezic, Steuerberater und Geschäftsführer von meinwert. Wie in anderen europäischen Ländern, brauche es auch in Österreich eine sichere, transparente und, nicht zuletzt, faire Lösung für die sogenannte Leibrente. Denn bisher seien hierzulande Verkäufe mit Wohnrecht vor allem im privaten Umfeld abgewickelt worden. “Das bedeutet – drastisch ausgedrückt – dass ein Käufer im nahen Umfeld, ab dem Verkauf auf das Ableben des Bewohners wartet”, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Unsichere Verträge und Erbstreitigkeiten seien ein Risiko.

meinwert: “absolutes Expertenwissen notwendig”

Durch den Verkauf an professionelle, mittelständische Investoren werde bei meinwert dagegen das Risiko gestreut und der Zeitpunkt des Ablebens einzelner spiele so keine Rolle mehr, “man kann sich so die im Alter steigenden Lebenserhaltungskosten leisten, während Investoren faire Renditen erwirtschaften”. Dafür sei absolutes Expertenwissen notwendig, meint Geschäftsführer Janezic, “Verträge und steuerliches Vorgehen, Investoren, die Struktur der Finanzierung sowie die beteiligten Partner müssen stimmen. Nur so können alle profitieren”.

Co-Geschäftsführer und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Immobilien René Fürntrath ergänzt: “Wir kennen auch die Fallstricke und Tücken des Marktes und setzen daher auf umfängliche Beratung, ordentliche Investoren und – nicht zuletzt – absolute Transparenz”. Man biete daher professionelle Immobilienbewertung, handverlesene Investoren, klare Verträge, sichere treuhändische Abwicklung und eine rasche, aber faire Durchführung.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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