07.08.2019

Megasus-Konkurs: Steht ein Comeback der “Pferde-Sneaker” bevor?

Bereits Ende vergangenen Jahres musste das steirische Startup Megasus Horsetech, das mit seinen "Pferde-Sneakers" eine Kunststoff-Alternative zum Hufeisen lieferte, Insolvenz anmelden. Masseverwalter Friedrich Filzmaier glaubt nach wie vor an ein Comeback des Produkts.
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Megasus: Comeback der Pferde-Sneaker nach Insolvenz?
(c) Megasus Horsetech

“Es steht zwar auf der Homepage, dass die Reise zu Ende ist. Das ist aber nicht so”, sagt Friedrich Filzmaier gegenüber dem brutkasten. Der Grazer Rechtsanwalt ist seit dem Insolvenzantrag im Dezember 2018 Masseverwalter in der Causa Megasus Horsetech. Das Fürstenfelder Startup hatte mit seiner Kunststoff-Alternative zu Hufeisen weltweit für Aufsehen gesorgt. Doch voriges Jahr ging das Geld aus. Die Investorensuche blieb erfolglos. Auch ein Investment, das Hans Peter Haselsteiner in der Show 2 Minuten 2 Millionen zusagte, kam niemals zustande.

+++ 500.000 Euro 2M2M-Deal platzte nach Due Dilligence +++

“Sehr ernsthafte Überlegungen”

Auch mehr als ein halbes Jahr nach dem Insolvenzantrag ist der Fall für Friedrich Filzmaier noch immer nicht abgeschlossen. “Ich suche nach wie vor einen Käufer für die Konkursmasse und ich glaube nach wie vor daran, dass man das Unternehmen weiterführen kann und sollte”, sagt der Grazer Anwalt. Er sei voll und ganz vom Produkt und seinen Erfolgschancen überzeugt. Die Suche nach einem Käufer gestalte sich aber schwieriger als erhofft. “Ich habe inzwischen einige sehr konkrete Interessenten gehabt. Manche haben kalte Füße bekommen. Mit anderen bin ich beim Preis noch nicht einig geworden. Es gibt aber derzeit auf mehreren Seiten sehr ernsthafte Überlegungen”.

Megasus-Konkursmasse für 500.000 Euro zu haben

Es sind 500.000 Euro, die – geht es nach Filzmaier – zumindest zur Verwertung für die Megasus-Gläubiger hereinkommen sollen. “Von der Erfindung und dem darin steckenden Know-how gar nicht zu sprechen, sind alleine die Maschinen und das gesamte Sachkapital deutlich mehr wert, als diese halbe Million Euro. Es würde erheblich mehr kosten, die Idee aufzugreifen und sich selber alles neu zu bauen. Schließlich hatte Megasus ja insgesamt zwei Millionen Euro aufgestellt und investiert”, sagt der Anwalt.

“Gute Chancen, dass wir das noch dieses Jahr schaffen”

Doch mit dem Aufkauf der Konkursmasse allein sei es nicht getan, räumt er ein. “Ich schätze, dass man zusätzlich zumindest eine bis eineinhalb Millionen Euro braucht, um dann tatsächlich auch die Marktdurchdringung zu schaffen”, sagt Filzmaier. Die damals von Megasus gewählte Strategie des Online-Direktvertriebs hält er dabei für “eventuell nicht die nachhaltigste Variante”. Wie das ein potenzieller Käufer löse, sei aber derzeit die kleinere Frage. Zunächst muss einmal ein Abschluss gelingen. “Ich sehe gute Chancen, dass wir das noch dieses Jahr schaffen”, sagt Filzmaier. Dann könnten die “Pferde-Sneaker” schon bald ihr Comeback erleben.

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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

Zentrale Anwendung zur KI-Überwachung

Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

“Detaillierter Katalog der KI-Systeme und -Modelle”

“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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