18.01.2021

2 Minuten 2 Millionen: Bruder von Jurymitglied tritt als Kandidat an

Das niederösterreichische Startup Permedio sagt mit MediCheck Medikamentenunverträglichkeiten den Kampf an. Gründer Stefan Wöhrer ist der Bruder von Mediashop-Gründerin und TV-Investorin Katharina Schneider.
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Permedio: Das Team hinter MediCheck rund um Stefan Wöhrer
(c) Permedio: Das Team hinter MediCheck rund um Stefan Wöhrer

Aufgrund von Unverträglichkeiten nicht geeignete Medikamente können bei Patienten entweder Nebenwirkungen hervorrufen oder schlicht nicht wirken – im schlimmsten Fall beides zugleich. Ein weiteres Problem sind Unverträglichkeiten aufgrund von Wechselwirkungen, die erst bei der Kombination unterschiedlicher Wirkstoffe eintreten. “Das geht so weit, dass unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln in vielen westlichen Ländern als vierthäufigste Todesursache gelten”, heißt es auf der Page des niederösterreichischen Startups Permedio. Mit MediCheck will dieses eine Lösung bieten.

MediCheck: Ein kleiner Abstrich und ein Online-Formular

Das Startup bietet damit eine konkrete Lösung im Bereich der individualisierten Medizin, die schon seit einiger Zeit als größtes Entwicklungsfeld im Gesundheitsbereich gilt. Zielgruppe sind Personen, die aus unterschiedlichen Gründen von schwerer Erkrankung über zu hohe Cholesterinwerte bis hin zu Verhütung regelmäßig Medikamente nehmen. Ein Backenabstrich, der auch selbst durchgeführt werden kann, wird vom MedTech-Startup einer genetischen Analyse unterzogen (Next-Generation-Sequencing).

Dabei werden aus der DNA-Probe jene Gene sequenziert, die für den Ab- oder Umbau von Medikamenten zuständig sind. Zudem füllen die Patienten ein Online-Formular mit Angaben über die Medikamente, die sie bekommen, aus. Dann bekommen sie eine Auswertung zu Unverträglichkeiten und unerwünschten Wechselwirkungen in Form eines einfachen Ampelsystems. Die Ergebnisse sollen dann mit den behandelten Ärzten besprochen und Maßnahmen gesetzt werden.

Permedio-Gründer ist Bruder von TV-Jurorin

Permedio gewann im Jahr 2018 den niederösterreichischen Gründer-Preis riz up Genius – der brutkasten berichtete. Das Startup tritt mit MedCheck diese Woche auch bei der Puls4-Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen an. Interessantes Detail dabei: Gründer Stefan Wöhrer ist der Bruder von Mediashop-Gründerin und Jurorin der Show, Katharina Schneider.

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ready2order, Schweiz
(c) ready2order - Markus Bernhart und Arnold Blüml von ready2order.

Das Wiener Fintech ready2order hat sich seit 2015 auf die Entwicklung modularer Point-of-Sale- und Payment-Anwendungen für kleine Unternehmen spezialisiert und zählte im Vorjahr bereits über 10.000 Firmen in Deutschland und Österreich zu seinen Kunden. Nun aber wird die Kassensoftware des Fintechs auch gezielt in der Schweiz angeboten, um den Bedürfnissen von kleinen Unternehmen in Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleistungssektor gerecht zu werden, wie es heißt.

ready2order: Schweiz als Ausgangspunkt

“Die Schweiz war für uns immer ein interessanter Markt”, erklärt ready2order CEO Markus Bernhart. “Trotz fehlendem Marketing haben wir bereits eine dreistellige Zahl an Kunden gewinnen können. Dies zeigt klar, dass es den Bedarf gibt und es ist für uns auch der richtige Zeitpunkt, unsere Präsenz im Markt auszubauen und unsere Kassenlösung offiziell anzubieten. Zudem sehen wir die Schweiz durch ihre Mehrsprachigkeit als perfekten Ausgangspunkt für eine Expansion in weitere europäische Länder.”

Zuchetti-Exit 2023

Eine wichtige Rolle bei der Expansion spielt die Unterstützung durch die Zucchetti-Gruppe, zu der ready2order seit Juli 2023 gehört – brutkasten berichete.

“Zucchetti ist bereits seit vielen Jahren mit der Kassensoftware TCPOS in der Schweiz vertreten und kennt den Markt sehr gut. Diese Erfahrung und das starke Partnernetzwerk vor Ort sind für uns von großem Vorteil”, so Bernhart weiter. Zudem würden sich durch die Synergien innerhalb der Gruppe zusätzliche Möglichkeiten eröffnen: „Als Zucchetti-Gruppe können wir verschiedene Kassensysteme für unterschiedliche Kundensegmente anbieten, was uns hilft, neue Marktchancen gemeinsam zu nutzen.”

ready2order: Zunächst nur Deutsch und Englisch

Zu Beginn wird sich ready2order auf die deutschsprachige Schweiz konzentrieren. “Unser Kassensystem unterstützt mehrere Sprachen, aber um den Markteintritt zu vereinfachen, setzen wir zunächst auf Deutsch und Englisch. Diese Region bietet uns operative Synergien, die den Start erleichtern”, erklärt Chief Growth Officer Arnold Blüml.

Die langfristigen Ziele von ready2order in der Schweiz sind für Blüml klar: “Als Innovationsführer möchten wir in den nächsten Jahren einen signifikanten Marktanteil erreichen”, sagt er. “Dabei spielt neben der Kundenzahl vor allem die Kundenzufriedenheit eine zentrale Rolle, die wir kontinuierlich messen werden.”

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