24.02.2022

Mediasquad: Tiroler Startup unterstützt Merkfähigkeit mit XR-Trainings-Apps

Das Startup Mediasquad möchte mit seinen Extended-Reality-Lösungen das Lernen und Trainieren spielerisch einfach gestalten.
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Gründer Christoph Sitar
Gründer Christoph Sitar | © Mediasquad

Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Lösungen können nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Bildungseinrichtungen vielfältig eingesetzt werden. Aus diesem Grund hat sich der Gründer Christoph Sitar dazu entschieden, das XR-Startup Mediasquad in Innsbruck zu gründen. Ziel des Founders ist es, mit seinen Extended-Reality-Lösungen spielerisch einfache Virtual-Reality-Trainings und Betriebsbesichtigungen anzubieten. 

Mediasquad setzt dabei seinen Fokus auf exzellente technische Skills, cleveren Einsatz von Gamification-Elementen sowie auf die Zielgruppe abgestimmtes Usability Design. Vor allem das tiefe Verständnis für das Ziel, welches für die Unternehmen und User:innen durch den Einsatz von XR erreicht werden soll, steht für das Tiroler Startup auf höchster Priorität. 

“In 2022 ist XR kein nice to have mehr, sondern etwas, wovon jedes Unternehmen profitieren kann” so der Mediasquad-Gründer. 

Die Zukunft für Mediasquad ist XR

Der studierte 3D-Animateur und Games-Designer hat vor seiner Gründung Erfahrung in den USA in einem Hollywood-Studio gesammelt. Sitar war beim Kickstarter-Projekt des Oculus-Quest-Rift, einer PC-VR-Brille die 2014 von Facebook aufgekauft wurde, dabei. “Ich habe damals diese Brille aufgesetzt und habe mir gedacht – das ist die Zukunft”, sagt der Mediasquad-Founder. Nach dieser ersten VR-Erfahrung hat sich der Gründer dazu entschlossen, seine damalige 3D-Agentur auf VR-Lösungen zu spezialisieren und gründete 2015 sein XR-Startup.

Sitar bemerkte schnell, dass er mit Extended Reality die richtige Entscheidung getroffen haben könnte. “Wenn man sieht, wie viele Milliarden die größten Tech-Konzerne wie Apple, Google und Microsoft in diese Technologie investieren, weiß man, wie hoch das Marktpotential wirklich ist”, sagt der Gründer.

Hands-on-Learning, Gamification und Co

Seither fokussiert Mediasquad die Entwicklung von VR-Lösungen, welche besseres Merken vom Gelernten durch Hands-on-Learning und aktive Erfahrungen ermöglichen. Zudem bietet das Startup Visualisierungen von orts- und zeitunabhängig schwer darstellbaren und gefährlichen Situationen an. 

Neben High-End Grafik und Usability-Design setzt Mediasquad auch sehr hohen Wert auf Gamification. Sitar weiß, wie wichtig es ist, Menschen Lernstoff spielerisch beizubringen und möchte neben einfacher Bedienung seiner Produkte auch dafür sorgen, dass das Lernen und Trainieren Spaß für alle macht. “So wie das Thema Medien-Bildung zurzeit in Schulen gelehrt wird, gehört da unbedingt etwas getan. Ich sehe den aktuellen Ansatz als outdated”, sagt der Founder. 

Vom Innovationspreis-Träger zum Premiumanbieter

Das Startup wurde 2017 für seine XR-Entwicklungen mit dem Tiroler Innovationspreis ausgezeichnet. Mediasquad hat neben namhaften Partnern wie Swarovski auch mit der WKO kooperiert und mit ihr die “Virtuelle Betriebsbesichtigungen”-App entwickelt. Das Ziel der Zusammenarbeit war es, Schüler:innen in ihrer Berufswahl zu unterstützen.

Die Applikation ermöglicht den Jugendlichen das Eintauchen in den Arbeitsalltag der Betriebsstätten mit einer VR-Brille sowie 360°Videos. Ein Avatar-Lehrling liefert zudem zusätzliche Informationen am virtuellen Arbeitsplatz. Die App erlaubt zudem den Schüler:innen das Generieren einer Liste mit all den Berufen, in die sie eingetaucht sind und “geliked” haben. Diese Zusammenarbeit habe vor allem während der Corona-Pandemie Schüler:innen die Möglichkeit von Betriebsbesichtigungen ermöglicht, sagt der Gründer.

Zudem setzten Mediasquads Partner dessen Virtual-Reality-Lösungen auch für  VR-Job-Assessments ein. Der Motorenhersteller BRP-Rotax führt die Selektion der geeigneten Bewerber:innen für seine Produktionslinie mittels VR-Lösungen durch. 

Das eigenfinanzierte Startup möchte im nächsten Schritt als Premiumanbieter von VR-Trainings-Lösungen im DACH-Raum etablieren. “Mir ist es ganz wichtig, von Anfang an mit dabei zu sein. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir 2023/2024 aktiv auf Investorensuche gehen werden”, sagt der Gründer.

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Schauplatz des Europäischen Forums Alpbach - mit Blick auf den Ort Alpbach. Ein asphaltierter Platz, Menschen versammelt umgeben von modernem Glas und grünen Almwiesen.
Das Europäische Forum Alpbach wird Schauplatz zukunftsweisender Diskussionen (c) EFA-Matteo-Vegetti

“Europa braucht einen neuen Energieschub.” Mit dieser Intention findet heuer das European Forum Alpbach unter dem Motto “Recharge Europe” statt. Und: Es feiert sein 80-jähriges Bestehen.

“Europa erlebt derzeit so viele gleichzeitig stattfindende Krisen wie seit 1945 nicht mehr. Deshalb brauchen wir eine mutige Vision, die Europa wettbewerbsfähiger, handlungsfähiger und innovativer macht”, erklärt EFA-Präsident Othmar Karas mit Bezug auf das Jahresthema 2025. Karas hält als Nachfolger auf Andreas Treichl seit Ende Oktober 2024 die EFA-Präsidenten-Position.

Unter dem Motto “Recharge Europe” will man Europa auch heuer mit neuer Energie “für die anstehenden Herausforderungen ausstatten, damit die EU global wieder eine führende Rolle einnimmt”, heißt es in einer Pressemeldung.

Modulstruktur und vier Tracks im Fokus

Das Forum soll seine Modulstruktur weiterhin beibehalten. Allerdings sollen die vier “Tracks” Demokratie, Sicherheit, Klima, Wirtschaft und Finanzen durch “konkrete Fragestellungen weiter spezifiziert” werden. Im Rahmen des 80-jährigen Bestehens beruft man sich auf die Ursprungsintention des Forums, nämlich der Arbeit an “Lösungen für den Wiederaufbau Europas”.

“In diesem Sinne stellen wir auch 2025 konkrete Zielsetzungen in den Mittelpunkt unserer Formate und Diskussionen”, sagt Karas und verweist damit auf die “acht Track-Topics”, also acht konkrete Fragestellungen, die das EFA25 inhaltlich bestimmen sollen.

Nachstehend ein Überblick über die vier Tracks und acht Track-Topics, die beim EFA25 zu erwarten sind:

Klima

“Das Erreichen der Klimaziele und Einnehmen einer globalen Vorreiterrolle werden vor dem Hintergrund sich ändernder politischer Schwerpunkte zu einer immer größeren Herausforderung”, schreibt das Forum auf seiner Website. Im Hinblick auf das EU-Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 soll sich die EFA-Klimadiskussion auf Lösungen für “sektor- und grenzübergreifende Zusammenarbeit” sowie auf “die wirtschaftlichen Chancen des Übergangs” konzentrieren.

Track-Topics:

  • Europe in the World Days: Gemeinsam stärker: Die Klimawende in die Tat umsetzen.
  • Austria in Europe Days: Zusammenhalt in der Krise: Auf dem Weg zu einer stärkeren Klima- und Energieunion.

Wirtschaft und Finanzen

Geopolitische Verschiebungen, technologische Veränderungen und der Klimawandel sind nur drei der Herausforderungen, vor denen die europäische Wirtschaft steht. Und die nicht zu letzt den Wohlstand Europas gefährden. Der Track “Finanzen und Wirtschaft” soll mögliche Lösungen für diese Herausforderungen untersuchen, um in weiterer Folge Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und “die Finanzierung seines künftigen Wohlstands zu sichern.”

Track-Topics:

  • Europe in the World Days: Innovation als Europas Wettbewerbsvorteil in globalen Transformationsprozessen
  • Austria in Europe Days: Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen: Ein Aufruf zum Handeln

Sicherheit

Das Forum Alpbach schreibt von einer “Erosion der Global Governance” – nicht zuletzt aufgrund der “Zunahme militärischer Konflikte, der laufenden Veränderungen in unmittelbarer Nachbarschaft der EU und der neuen US-Regierung.” Geopolitisch braucht es eine “Neubewertung multilateraler Institutionen und des internationalen Sicherheitsrahmens”.

Dahingehend müsse Europa seine Position als strategischer Akteur stärken, “indem es seinen geopolitischen Einfluss ausbaut, die Sicherheit und Verteidigung stärkt und Abhängigkeiten verringert.” eine entschlossene Antwort der EU sei gefordert.

Track-Topics:

  • Europe in the World Days: Geopolitische Neuausrichtung: Europas Rolle in einer unsteten Welt der Machtpolitik sichern
  • Austria in Europe Days: Der Weg zur Europäischen Verteidigungsunion: Ziele, Rollen und Verantwortlichkeiten

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit

Das Forum Alpbach spricht von einem weltweiten Rückzug der Demokratie. Die liberale Demokratie sei “unter internem und externem Druck in Defensive geraten”. Polarisierung, Populismus und autoritäre Politik nehmen zu. Desinformation, Misstrauen in Regierungen und Medien spielen dabei eine Rolle. Das EFA25 spricht sich in dieser Thematik für eine gezielte Stärkung demokratischer Institutionen und Prozesse aus – und fordert, globale Allianzen aus demokratischen Staaten, der Zivilgesellschaft und Expert:innen zu mobilisieren, um Lösungen zu entwickeln.

Track-Topics:

  • Europe in the World Days: Menschen und Macht: Wahrheit und Vertrauen stärken
  • Austria in Europe Days: Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im digitalen Zeitalter: KI, Desinformation und Medien.

Tipp der Redaktion

Im Jahr 2024 trat brutkasten als Programmpartner am European Forum Alpbach auf und stellte die Ergebnisse seiner neuen Schwerpunktserie “Corporate Venturing” vor. Acht Pioniere aus dem Bereich – AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien, ÖBB, Plug and Play Austria, Raiffeisen Bank International, UNIQA Ventures und Verbund – teilten ihre wichtigsten Erkenntnisse und Best Practices. Gemeinsam formulierten wir in einem Whitepaper konkrete Empfehlungen an die Politik, um die Rahmenbedingungen für Corporate Venturing zu verbessern. Auch für 2025 plant brutkasten wieder als Programmpartner vor Ort zu sein und wird vom European Forum Alpbach berichten. Stay tuned!

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