15.12.2023

Wiener Corporate-Startup Mavie übernimmt polnischen Telehealth-Anbieter

Die 2020 gestartete Uniqa-Tochter Mavie kauft "eine signifikante Anteilsmehrheit" des polnischen Telehealth-Unternehmens Telemedi.
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Telehealth Telemedi Mavie SanusX
(c) National Cancer Institute via Unsplash

2020 startete der heimische Versicherungsriese Uniqa seine Tochter SanusX, die seit Kurzem unter dem Namen Mavie Next firmiert. Das vom Konzern als “Corporate Startup” bezeichnete Unternehmen soll zu einem “ganzheitlichen, modernen Gesundheitsanbieter” entwickelt werden. Dazu setzt es auf ein Portfolio an (teil-)digitalen Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. Diese werden einerseits im Rahmen eines Venture Builders selbst gebaut. Andererseits bietet Mavie ein Entrepreneur in Residence-Programm und fungiert als Investment-Vehikel, ist also mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgerüstet.

Mavie erwarb 20 Prozent an Wiener Biome Diagnostics

Im Juni dieses Jahres stieg Mavie Next (damals noch als SanusX) etwa beim Wiener Startup Biome Diagnostics ein und erwarb 20 Prozent der Unternehmensanteile, wie brutkasten berichtete. Nun wurde eine Mehrheitsübernahme verkündet: Man beteilige sich “mit signifikanter Anteilsmehrheit” am 2014 gegründeten polnischen Telehealth-Anbieter Telemedi, heißt es in einer Aussendung. Das Unternehmen hat Angebote im B2C- und B2B-Bereich und zählt nach eigenen Angaben mehr als 300.000 Endkund:innen. Diese werden mit mehr als 100 Mitarbeiter:innen und einem Netzwerk von über 700 Ärzt:innen betreut. Man wolle nun das Wachstum gemeinsam vorantreiben und weitere Märkte erschließen, heißt es von Mavie.

Telemedi-Lösung könnte auch in Österreich zum Einsatz kommen

“Telemedi ist einer der größten lokalen Anbieter für digitale Gesundheitslösungen, mit einem großen Knowhow, welche telemedizinischen Lösungen relevant sind und wie diese bestmöglich zum Patienten kommen”, kommentiert Mavie-CEO Erich Kruschitz. Das Unternehmen habe in den vergangenen Jahren ein beachtliches Wachstum gezeigt. “Wir sehen viel gemeinsames Potenzial in der Erweiterung und Stärkung des Portfolios von Telemedi durch unsere bestehenden Services, aber auch in der Expansion in weitere Märkte über Polen hinaus. Auch für Österreich sehen wir Möglichkeiten, um mit Partnern das Knowhow von Telemedi zu den Patienten zu bringen”, so Kruschitz.

Die Uniqa ist bereits zuvor über ihre Venture-Capital-Gesellschaft Uniqa Ventures an Telemedi beteiligt gewesen. Im Zuge der Übernahme hat diese nun ihre Anteile abgestoßen.

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Mimo-Gründer Johannes Berger | (c) Mimo
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Programmieren lernen mithilfe einer App: Mimo macht es möglich. Das Wiener Startup entwickelte eine App, mit der Nutzer:innen sechs verschiedene Programmiersprachen erlernen können. Bereits ein Jahr nach der Gründung gewann das junge Unternehmen namhafte Investoren wie Hansi Hansmann und die Gründer von Runtastic für sich – brutkasten berichtete. Die Zahl der Nutzer:innen stieg kontinuierlich, allein in den letzten zehn Monaten kamen knapp fünf Millionen weitere „Learners“ hinzu.

Mimo-CEO: „2024 war schlichtweg außergewöhnlich”

Auf LinkedIn verkündete CEO Berger kürzlich den Meilenstein: „Wir haben 2024 mit einem Knall beendet! Bei Mimo haben wir bis Ende 2024 über 30 Millionen Lernende erreicht. Das Jahr 2024 war schlichtweg außergewöhnlich. Allein in diesem Jahr haben wir mehr Lernende willkommen geheißen als jemals zuvor – ein echter Beweis für unsere Mission, das Programmieren für alle zugänglich zu machen“. Im Gespräch mit brutkasten verrät Berger, dass die User:innenanzahl mittlerweile sogar die 32-Millionen-Marke erreicht hat. Außerdem sei Mimo „hoch positiv was den Cashflow betrifft”.

Mimo markiert “die Zukunft des Programmierens”

Erst Ende letzten Jahres launchte die Coding-Plattform ein neues Feature: Mimo macht es möglich, mithilfe eines AI-Assistenten einen Code zu erstellen. “Unsere AI-Integration geht so weit, dass du von der AI einen Code erstellt bekommst, der direkt in dein File geschrieben wird. Wenn du es nicht verstehst, kannst du dir das nachher auch erklären lassen”, erklärt Berger. Damit markiere Mimo “die Zukunft des Programmierens” und übernehme somit eine Vorreiterrolle, schreibt der CEO auf LinkedIn.

2025: Fokus auf AI-Integration

Für das neue Jahr zeigt sich der CEO zuversichtlich: „Ich könnte nicht aufgeregter sein, was 2025 für uns bereithält”. In den letzten Jahren fokussierte sich Mimo primär darauf, „die Lernmaterialien so inklusiv aufzubereiten wie möglich, so verständlich aufzubereiten wie möglich und möglichst viele Nutzer und Nutzerinnen zu erreichen”, sagt Berger gegenüber brutkasten. Nun möchte man die AI-Integration weiter in den Vordergrund rücken. So soll es möglich sein, eine Software zu erstellen, ohne schwierige Programmiersprachen zu beherrschen. „Wir planen, das Programmieren noch zugänglicher zu machen als je zuvor, um noch mehr Menschen zu erreichen und ihnen zu zeigen, dass sie alles bauen können, wovon sie träumen”, so Berger.

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