12.02.2019

Mars One ist pleite und will dennoch weitermachen

Das Projekt Mars One wollte Freiwillige mit einem "One-Way-Ticket" auf den Mars schicken, um die Kolonisierung des roten Planeten zu starten. Wie nun bekannt wurde, ist die dahinterstehende Finanzierungsgesellschaft "Mars One Ventures" bankrott gegangen.
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Mars One
(c) Mars One: In einer ersten Phase sollten 24 Personen den roten Planeten besiedeln

Das Projekt Mars One wurde 2011 vom niederländischen Unternehmer Bas Lansdorp ins Leben gerufen und verfolgte ein sehr ambitioniertes Ziel. Bis zum Jahr 2027 sollten Menschen auf dem Mars landen, um dort eine dauerhafte Kolonie aufzubauen. Ein Rückflug war – im Gegensatz zu Elon Musks Mars-Plänen – aus Kostengründen nicht geplant. Wagemutige Bewerber suchte das Unternehmen online, wobei zur Kandidatenauswahl sogar eine eigene Reality-TV-Show geplant war. Aus Insiderkreisen heißt es, dass sich rund 2.000 Menschen für das Auswahlverfahren beworben hätten.

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Sechs Milliarden US-Dollar für Umsetzung

Für die Umsetzung des Vorhabens wollte das Unternehmen rund sechs Milliarden US-Dollar aufstellen – unter anderem durch den weltweiten Verkauf von Übertragungslizenzen für Fernsehanstalten. Zahlreiche Experten und wissenschaftliche Institutionen, zu ihnen zählte auch das renommierte Massachusetts Institute of Technology, kritisierten das Vorhaben als technisch und finanziell nicht umsetzbar. Sie sollten vorerst Recht behalten: Wie Engadget gestern berichtete, ist die in der Schweiz ansässige Finanzierungs- und Vermarktungsgesellschaft des Projekts, Mars One Ventures AG, pleite gegangen. Der Techblog bezieht sich dabei auf einen Handelsregisterauszug des Handelsgerichts Basel.

Mars One setzt auf Non-Profit-Stiftung

Neben der Finanzierungs- und Vermarktungsgesellschaft Mars One Ventures AG setzte Lansdorp für die Finanzierung des ambitionierten Vorhabens mit der Mars One Foundation auf eine Non-Profit-Stiftung. Zahlreiche Medien berichteten gestern in Bezugnahme auf Engadget, dass bezüglich der finanziellen Situation der Stiftung keine Informationen vorliegen würden.

Neuer Investor soll im März vorgestellt werden

Nun meldete sich Mars One zu Wort: In einem Statement auf der Homepage heißt es, dass die Stiftung im Gegensatz zur Finanzierungs- und Vermarktungsgesellschaft nicht von der Insolvenz betroffen sei. Die Stiftung sei zudem für die Auswahl der Teilnehmer, die Rakete und die Landeeinheit verantwortlich. Für die Umsetzung des Vorhabens arbeite das Unternehmen derzeit mit einem neuen Investor zusammen. Dieser soll in einer Pressekonferenz am 6. März 2019 bekanntgeben werden.


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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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