“Als wir im Jahr 2008 gestartet haben, waren wir bloß 4 Leute und hatten 5 Sprachen zum Lernen im Angebot. Seit damals hat sich viel getan: Wir haben 14 Sprachen im Angebot und mehr als 8000 Stunden an Lernmaterialien produziert”, so Markus Witte, Co-Founder und CEO von Babbel – jene Plattform, auf der man Sprachen online lernen kann.
Dass man innovative Wege gehen möchte und sich am Puls der Zeit befindet, sollen auch die aktuellen News rund um die Apple Watch beweisen: “Babble ist die erste App zum Sprachenlernen auf der Apple Watch”. Der spielerische Zugang hier sei wichtig: “Es ist ein Schlüsselfaktor, dass man motiviert bleibt, wenn man eine Sprache lernt”
Alleine über mobile Geräte habe Babbel über 120.000 Downloads – pro Tag. “Es sieht aus, als hätte irgendetwas funktioniert”, scherzt Witte. “Heute sind wir 300 Mitarbeiter in unserem Office in Berlin.”
Erst zum Jahreswechsel hatte Babbel bekannt gegeben, dass ein Standort auch in New York eröffnet wurde, denn bei den Amerikanern kommt Babbel gut an und man wachse schnell. “Wir sind hierher gekommen mit nur 10 Millionen Dollar Funding”, betont Witte. “Mit einer signifikanten Wachstumsrate, die immer noch steigt”. Basis von Babbel ist übrigens ein Subskription Modell mit dem man seit 2011 einen positiven Cashflow hat. Geht es nach Witte, hat der Markt eine Größe von 60 Milliarden Dollar, die lange noch nicht ausgeschöpft ist.
Die Fragen, die sich jede Firma stellen müsste:
An wen verkaufe ich?
Wie verkauft man?
Woran verdient man?
Ein Fehler sei es auch, die User-Experience von den genutzten Geräten abhängig zu machen. Babbels Erfahrung nach nutzen Smartphone-User ihr Handy auch zu Hause, Laptop-Benützer tun dies auch auf der Straße oder im Café- Entgegen der allgemeinen Annahmen. Mobile heißt nicht zwangsweise “auf der Straße”, so wie Web umgekehrt nicht für die Verwendung “zu Hause” steht.
Wichtig sei es, zu erkennen, dass es um den Kontext geht. Überall. Aber vor allem beim Lernen. “Lernen selbst macht neue Verbindungen über spezielle Zusammenhänge” Wie ein Kind, das den Geruch einer alten Bibliothek mit Büchern verbindet.
Olympia 2024: Das sind Österreichs Athlet:innen mit Business
Es ist keine Seltenheit mehr, dass Sportler:innen neben ihrer Karriere ihre Fühler ins Entrepreneurship ausstrecken. Beispiele von Künstler:innen des runden Leders oder des gelben Filzballes gibt es genug. Auch so manche heimischen Olympioniken sind unternehmerisch tätig - oder in ein bekanntes Linzer Startup involviert. Eine Auflistung.
Olympia 2024: Das sind Österreichs Athlet:innen mit Business
Es ist keine Seltenheit mehr, dass Sportler:innen neben ihrer Karriere ihre Fühler ins Entrepreneurship ausstrecken. Beispiele von Künstler:innen des runden Leders oder des gelben Filzballes gibt es genug. Auch so manche heimischen Olympioniken sind unternehmerisch tätig - oder in ein bekanntes Linzer Startup involviert. Eine Auflistung.
Österreichs Olympioniken mit Unternehmergeist (c) ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ
Viele Jahre hartes Training für ein großes Ziel: die fünf Ringe. Dies bedeutet ambitioniertes Schwitzen, Schuften und Verletzungen vermeiden. Laufen, reiten, schlagen und die richtigen Griffe setzen. Auf die Zeit achten, Muskelmasse aufbauen und die Konzentration erhöhen. Olympiateilnehmer:innen trainieren während der vierjährigen Olympiade vor allem darauf hin, “dabei zu sein”. Natürlich auch um bei den Spielen mit Medaillen nach Hause zu kommen.
So auch die 81 heimischen Vertreter:innen Österreichs, die bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris auf Medaillenjagd gehen werden. Einige dieser Athlet:innen betätigen sich neben ihrer Sport-Karriere allerdings auch als Unternehmerinnen und Unternehmer. Hier stellt brutkasten die Olympioniken mit Unternehmungsgeist vor:
Dressur: Victoria Max-Theurer
Victoria Max-Theurer | (c) Österreichisches Olympisches Comité
Victoria Max-Theurer feierte ihr Olympia-Debüt bereits 2004 in Athen im Alter von 18 Jahren. In Paris 2024 wird es die sechste Teilnahme für die Olympionikin aus Linz. Die Tochter der Olympiasiegerin Elisabeth Max-Theurer gewann 13-mal in Folge die Staatsmeisterschaft und war Fünfte bei den Europameisterschaften 2009 in Windsor (GBR). Zudem wurde sie Sechste im “Special” und in der Kür bei den Weltreiterspielen in der Normandie 2014. Doch nicht nur das. Max-Theurer ist auch unternehmerisch tätig und hält 33 Prozent an der JMT Beteiligungs-GmbH, die wiederum mit 3,03 Prozent an dem Linzer Präsentations-Startup Presono beteiligt ist.
Klettern: Jakob Schubert
Jakob Schubert | (c) Österreichisches Olympisches Comité
Der Ausnahmekletterer aus Innsbruck ist sechsfacher Weltmeister. Ihm gehören nicht nur Medaillen in den Farben Gold, Silber und Bronze, sondern auch Unternehmensanteile. Jakob Schubert gehören Anteile der Unterberger & Comp., Lebensmittel – Import und – Großhandel KG mit Sitz in Innsbruck. Lange Zeit gehörte dazu auch die 1768 gegründete Traditionsrösterei Unterberger. Nach einem Schicksalsschlag ging die Rösterei jedoch in neue Besitzerhände über. Jakob und seine Geschwister halten zudem auch Anteile an der Schubert Verwaltungs GmbH und sind damit im Innsbrucker Immobiliengeschäft tätig.
Dressur: Christian Schumach
Christian Schumach | (c) Österreichisches Olympisches Comité
Der 42-jährige Kärntner Dressurreiter führt das CS Dressur und Reitsportzentrum auf seinem Gut Muraunberg in St. Veit an der Glan. Zu den Tätigkeiten gehören der Betrieb des Reitsportzentrums, die Zucht und die Ausbildung von Pferden. Schumach hält 80 Prozent der Anteile an der GmbH und ist Geschäftsführer. Der Olympionike leitet das Gestüt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Stephanie Dearing, die selbst professionell Dressur reitet.
Die Vorarlbergerin ist die erste österreichische Springreiterin, die bei Olympischen Spielen an den Start geht. Sie ist aber nicht nur die erste Frau, die im österreichischen Team in dieser Disziplin antritt, sondern auch Unternehmerin. Als Geschäftsführerin ihrer Sportveranstaltungsagentur Rauch Power Sports ist sie in Rankweil, Vorarlberg tätig.
Puck gilt mit seinen 51 Jahren als einer der erfahrensten Springreiter im Team der Österreichischen Olympia-Athlet:innen. Der Bronze-Medaillen-Gewinner ist bei Championaten und im Weltcup geritten und hat sich dieses Jahr für Olympia qualifiziert. Neben seiner sportlichen Begeisterung für Pferde tritt er auch unternehmerisch in Erscheinung. Er ist Geschäftsführer der Reitanlage Eching in Salzburg und gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin tätig im Betrieb der Reitanlage. Zuvor machte er Stationen in den Niederlanden, in Deutschland und an verschiedenen Orten in Österreich.
Tischtennis: Daniel Habesohn
Daniel Habesohn | (c) Österreichisches Olympisches Comité
Als Kind der Tischtennisspielerin Sonita Habesohn bekam Daniel Habesohn den Schläger von klein an mit. Der Rechtshänder spielte bei den Vereinen Union Sparkasse Korneuburg, TTV Wiener Neudorf 1947, ASKÖ Linz Altstadt und schloss sich dann dem SVS Niederösterreich an, mit dem er 2002 und 2007 im Finale der Champions League stand. Und diese ein Jahr später auch gewann.
Mit seinem Doppel-Partner Robert Gardos holte er zudem bei den Europameisterschaften 2012 und 2018 die Goldmedaille. 2015 wurde er auch mit der Mannschaft nach einem 3:2-Sieg über Deutschland Team-Europameister. In Paris bestreitet Habesohn seine fünften Olympischen Spiele. Die besten Platzierungen bisher: Platz 17 (Einzel; 2021) bzw. ein 5. Platz (Team). Neben diesen Erfolgen ist der Olympiateilnehmer auch Geschäftsmann und mit 33 Prozent an der Eleven Points GmbH (Sportartikelverkauf) beteiligt. Habesohn übt dort die Position des Geschäftsführers aus.
Radsport: Marco Haller
Marco Haller | (c) Red Bull Content
Der Kärntner Marco Haller feiert mit seinen 33 Jahren heuer ein besonderes Debüt. Gemeinsam mit Felix Großschartner wurde er vom Österreichischen Radsport-Verband dem Österreichischen Olympischen Comité fürs Straßenrennen vorgeschlagen. Einige Rückschläge und schwere Stürze bereits hinter sich, war einer der bemerkenswertesten Momente in seiner Karriere sein Sieg bei der fünften Etappe der Tour des Fjords 2015.
Bei den 25. Hamburg Cyclassics im Jahr 2022 triumphierte er ebenfalls und setzte sich als Außenseiter im Zielsprint gegen den dreifachen Cyclocross-Weltmeister und Sieger 2020 von “Mailand-Sanremo” Wout van Aert durch. In Sachen Business hält er gemeinsam mit Katharina Haller 50 Prozent an der KMH Besitz- und Verwaltungs GmbH, die sich der Vermietung und Verwaltung von Immobilien widmet. Und jüngst im Sommer 2023 gegründet wurde.
Triathlet Tjebbe Kaindl träumte als Kind schon von einer Olympiateilnahme. Für den Österreicher war das Jahr 2023 das sportlich erfolgreichste: Er wurde beim Triathlon Cup in Rzeszów Zweiter, beim Africa Triathlon Cup in Sharm El Sheikh Dritter und beim Kirchbichl Triathlon holte er sich sogar den Sieg. Der gebürtige Bad Häringer (Tirol) fungiert neben seiner Sportkarriere zudem noch als Geschäftsführer der JOL SPORT-Reborn GmbH. Und besitzt außerdem zehn Prozent Anteile an der JOL Holding GmbH.
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