27.01.2016

Mapple.me: Spontane Treffen mit Freunden via Map

Mapple.me macht Facebooks Freunde-Finder Konkurrenz mit mehr Datenschutz und mehr Kontrolle. Die App soll spontane Treffen mit Freunden ermöglichen, auch, wenn die die App nicht nutzen.
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(c) Mapple.me. Die App ermöglicht spontane Treffen mit Freunden.
(c) Mapple.me. Die App ermöglicht spontane Treffen mit Freunden.

Freunde, die in der Nähe sind, auf einer Karte anzuzeigen ist keine ganz neue Idee. Drei Gründer aus Österreich wollen sich allerdings mit einem neuen Ansatz durchsetzen. Mapple.me bietet eine App an, über die der eigene Standort mit ausgewählten Freunden aus dem eigenen Adressbuch zu einem konkreten Zeitpunkt geteilt werden kann. Die Idee dazu kam Stefan Unterberg durch Zeitfenster bei beruflichen Terminen: “Obwohl wir alle Smartphones haben, ist es trotzdem mühsam, alle Freunde für ein spontanes Treffen durchzurufen”.

Hier geht es zu Mapple.me

Mapple.me schon vor Jahren registriert

Medienmanager Unterberg (ehemals Vorarlberger Medienhaus, jetzt Social Media Agentur Wunderknaben) hat sich für die Gründung von Mapple.me mit Markus Rumler (Jajah, Jumio) und Laurin Herlt (Gentics, Austrian Apps) zusammengetan. Der Name der App klingt treffend: “Mapple.me soll die Aussage haben ‘finde mich auf der Map'”, sagt Rumler im Gespräch mit dem Brutkasten. Umso erstaunlicher ist, dass der Name unabhängig von dem Startup von Unterberg vor mehr als zehn Jahren als Domain registriert wurde. “Jetzt hat sich die Verwendung angeboten”, meint Rumler und lacht.

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Mit Datenschutz und mehr Kontrolle gegen die Konkurrenz

Dass in dem Bereich starke Konkurrenz wartet, ist den Gründern bewusst. “Als Stefan mit der Idee zu mir kam, meinte ich zuerst: irgend so eine Tracking-App, die zeigt, wo die Freunde sind, braucht niemand”, erzählt Rumler. Von Angeboten wie Facebooks “Freunde in der Nähe” oder dem Standort-Feature von WhatsApp will man sich vor allem über den Datenschutz absetzen. “Wir wissen nicht, wer die User sind. Wir fragen keine Namen ab und kennen auch keine Telefonnummern – die liegen nur verschlüsselt auf unseren Servern”, erklärt Rumler den bewusst sensiblen Umgang mit Nutzerdaten.

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Ein weiterer großer Vorteil sei die genaue Kontrolle, mit wem der Standort geteilt wird. “Auf Facebook habe ich vielleicht 300 Freunde – von mindestens 200 will ich nicht, dass sie meinen Standort sehen”, so Rumler. Bei Mapple.me wird der Standort immer mit ausgewählten Kontakten und auch nur für ein konkretes Zeitfenster geteilt.

Standort mit Nicht-Nutzern teilen

Um nicht von einer kritischen Nutzermenge abhängig zu sein, kann der Standort auch mit Kontakten geteilt werden, die die App nicht verwenden. In diesem Fall wird ein SMS mit einem Link zu eier Landingpage verschickt. “Dort gibt es im Prinzip dieselbe Information wie in der App”, sagt Rumler. Mit einem Unterschied: Die Landingpage kann jeder aufrufen, der den Link hat: “Theoretisch, ja”, bestätigt der Co-Founder.

iOS-Version vom Mapple.me in Arbeit

Das komplett eigenfinanzierte Startup schickt die App Mapple.me zunächst in eine Beta-Phase, in der Nutzer die Android-App testen sollen. Laut Rumler wird in sechs bis acht Wochen auch eine iOS-Version zur Verfügung stehen.

 

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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